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Die Todgeweihten
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Autor:  Nochimmerhier [ Mi 19. Sep 2018, 09:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

... zum Thema es brennt
und um das Thema noch etwas breiter zu machen , heute Morgen komme ich nach draußen und atme tief durch. ... Torfbrand-Geruch

Luft Linie knapp100km und es riecht als ob der Nachbar in seinem Ofen Torf verbrennt ... worauf ich hinaus möchte
Munitionsübungsgelände im Hochmoor , es hat seit Monaten nicht wirklich geregnet, das Rauchen und offenes Feuer in Wald und Heide/Moor ist strengstens untersagt , die Bundeswehr darf .... ist nicht das erste mal das es dort brennt ...
Ist das jetzt Unvernunft oder fällt das unter Ich darf das weil ich das darf und darum mache ich's

.... aber vielleicht sehe ich die Welt durch die falsche Brille

Autor:  User_07214 [ Mi 19. Sep 2018, 09:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

@Marcelli: es gibt auch andere Proteste, nur mal als Beispiel gegen Windenergie im Wald bei uns:




Autor:  Ivarr [ Mi 19. Sep 2018, 11:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

Achim, das hab ich heute Morgen auch gelesen :klatsch:
Und so unpassend ist das nicht, auch hier wird nun, ähnlich dem Verbrennen von Braunkohle, zusätzliches CO2 freigesetzt.

Autor:  Marcelli [ Mi 19. Sep 2018, 17:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

Naja, das Thema Hambacher Forst erfährt halt eine große Aufmerksamkeit durch den medialen Push und das ist halt das Komische. Ein Journalist ist jetzt von einer Hängebrücke gestürzt, wollte wahrscheinlich einen guten Shot vom Abriss eines Baumhauses machen. Ist schlimm, aber das ist genau der Punkt. Wir brauchen weniger Hysterie, sondern absolut klare Fakten und eine unaufgeheizte Diskussion - genau das haben wir momentan nicht. Wahrscheinlich ist Atom-Energie das Effizienteste und Sauberste bei Milliarden von Menschen mit elektrischen Geräten. Aber kann man die Risiken minimieren? Ich bin kein Experte, ich weiß es nicht. Oder auf jedem Hektar ein Windrad ;-) Ich mein, von mir aus sollen sie alle Dächer mit Solarzellen zukleistern, wenn es was bringt. Es ist eine Kosten - Nutzen Frage. Und wenn ich mit einem Atomkraftwerk oder einem Braunkraftwerk mit modernen Filtern. 200000 Windräder ersetz oder was weiß ich wie viel, dann ist es eben so eine Frage, aber das muss eben gesellschaftlich offen und unideologisch diskutiert werden.

Autor:  tomps166 [ Mi 19. Sep 2018, 19:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

Warum nur habe ich bei manchen Meinungen das Gefühl, Hauptsache dagegen! Gegen Braunkohle, gegen Windrad, hier noch nicht genannt gegen Wasserkraft.
Wir leben aktuell wohlhabender als alle Generationen vor uns. Aber wollen wir wieder zurück in mittelalterliche Verhältnisse ohne Wasserwerke und Kanalisation, mit Kienspan und Fackelfeuer, oder gar Steinzeit und in die Höhle?

Jetzt ist ein Journalist in Hambach zu Tode gestürzt, vermutlich weil es um das besondere Bild ging, mit dem man sich am Medienmarkt bessere Absatzchancen erarbeitet. Ich sehe letztendlich die "Aktivisten" für diesen Tod verantwortlich. Ich habe lange überlegt, ob ich tragisch schreiben soll. Nein. Hier hat sich jemand bewußt selbst oder auf Betreiben seiner Redaktion in Gefahr begeben. Und das ist mindestens fahrlässig oder vorsätzlich.

RWE hat ebenso wie Mibrag und LEAG oder zu seinen Zeiten Vattenfall genehmigte Betriebspläne. Da ist trotz Baumhäuser das Schicksal des Hambacher Waldes vorbestimmt. Die BRD ist nun mal ein Rechtsstaat. Ob die Gesetze Recht sind, ist ein anderes Thema. Daran verdienen Rechtsanwälte ihr Brot. Da werden dann auch Fledermäuse und Feldhamster als Argumente eingesetzt.
Die "Aktivisten" sind in meinen Augen Schmarotzer. Wie kann man bis zu 5 Jahren wie Robin Hood (über)leben? Ohne einer Arbeit und Verdienst nachzugehen?

Autor:  Schraat [ Mi 19. Sep 2018, 20:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

Moin,
trotz guter Vorsätze, mich nicht aufzuregen, ist mal wieder ein Punkt erreicht, wo ich nicht anders kann
tomps166 hat geschrieben:
....Wir leben aktuell wohlhabender als alle Generationen vor uns.....

Hast Du Dir auch mal überlegt, auf wessen Kosten wir so leben? Mit der Vernichtung unserer Umwelt - und nichts anderes ist das Abholzen des Waldes zum Zweck der Braunkohleverfeuerung - vernichten wir die Lebensgrundlage kommender Generationen. Vielleicht hast Du ja keine Kinder und es geht Dir am Ar... vorbei. Aber dann urteile nicht über Menschen, die ein bisschen weiter über den Tellerrand blicken, als Du es in der Lage zu sein scheinst.

Autor:  tomps166 [ Mi 19. Sep 2018, 20:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

Auch ich werfe meinen Vorsatz nochmal über Bord.
Zwei Kinder, leider erst ein Enkelkind. Und ich schaue über den Tellerrand. Aber mit dem Wissen eines Ingenieurs. Für mich ist das nicht Vernichtung der Umwelt, sondern Resultate des marktorientierten Wirtschaften. Dagegen darf ich nicht sein, sonst verlasse ich den Rahmen des Grundgesetzes.

Ich bin jetzt wirklich raus.

Autor:  Schraat [ Mi 19. Sep 2018, 20:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

tomps166 hat geschrieben:
...Aber mit dem Wissen eines Ingenieurs...

Gerade dann solltest Du wissen, dass es mitnichten notwendig ist in die Steinzeit zurück zukehren (Polemik hilft auch dem Ingenieur nicht weiter) und dass es mitnichten notwendig ist, weiterhin steinzeitliche Energiegewinnungsmethoden anzuwenden.

Autor:  Ivarr [ Do 20. Sep 2018, 08:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

Ich kann für mich sagen, ich bin nicht grundsätzlich "Gegen". Gegen Braunkohleverstromung ja. Gegen Windenergie oder auch Energie aus Biogas nicht grundsätzlich. Klar, müssen wir vernünftige Alternativen für Braunkohle und auch Kernenergie finden. Klar, ist das ein Entwicklungsprozess: gerade Wind- und Biogas- sind noch lange lange nicht ausgereift (Konflikte mit Vögeln, Fledermäuse, Landschaft, Monokulturen...). Mit Wasserkraft kenn ich mich nicht so aus - irgendwie gabs hier im Betrieb mal eine Studie/Diplomarbeit oder so zu Kleinanlagen entlang von Flüssen, quasi wie eine moderne alte Wassermühle.
Bei der Wind- und Biogasenergie konnte ich schon einen Blick hinter die Kulissen werfen, weil ich beruflich auch mit diesen Anlagen recht intensiv zu tun hatte/habe. Insbesondere bei der Windenergie ist es so, wenn man da mal den Krieg zwischen den einzelnen Windinvestoren um potentielle Windparksflächen erlebt hat, die Schlachten um jedes einzelne Grundstück. Die im Regionalplan ausgewiesenen Windeignungsflächen werden mit Anlagen vollgepflastert, so dicht, wie es baurechtlich geht, aber oft ohne wirtschaftlichen Sinn, weil die einzelnen Anlagen sich quasi gegenseitig den Wind aus den Segeln nehmen und somit gar nicht ihre volle Leistung erbringen können. Sind die im Regionalplan ausgewiesenen Windgebiete voll, was sehr schnell geht (heißt nicht, dass sie gleich bebaut sind, sondern eigentumsrechtlich gesichert), werden die Institutionen, die für die Aufstellung der Regionalpläne zuständig sind, unter Druck gesetzt, neue Gebiete auszuweisen. Und damit bleibt dann auch die Natur immer mehr und mehr auf der Strecke. Anlagen werden immer näher an sensible Bereiche (Wälder, Greifvogelbrutgehölze, Schutzgebiete) herangebaut, Nahrungsflächen der Greifvögel werden weggenommen und vorher "weggegutachtet", der Höhepunkt sind solche Standorte die der Stormchaser Stefan verlinkt hat, die geplanten Windparks innerhalb von Wäldern. Der Gipfel des Ganzen fand hier direkt in meiner Nachbarschaft statt: Ich kenne dieses Gebiet selbst. Ganz in der Nähe dort brütet jedes Jahr ein Fischadler. Fotos des Horstes habe ich irgendwann mal gezeigt. Auch habe ich dort schon Rotmilane zumindest fliegen sehen. Und während der herbstlichen Wanderzeit einen schönen Seeadler. Nunja. Derzeit siehts so aus, als wenn hier die Greifvögel nun doch gewinnen. Derzeit.
Mist, heißgeredet... Wie gesagt, nicht grundsätzlich gegen Wind, aber für eine vernünftige Art und Weise, in der alle Belange abgewogen werden, wie es auch rechtlich vorgeschrieben ist, und mit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung nicht nur der Energieerzeugungsanlagen, sondern auch vernünftiger Speicheranlagen.
Aber es geht hier ja nicht um heißen Wind, sondern um den Hambacher Wald...

Im Übrigen kann ich auch irgendwo die Arbeitsplatzargumente verstehen. War ja auch in anderen Bereichen so. Die Region Quedlinburg war früher bunt von Blumenfeldern. Irgendwann war nix mehr davon über und u.a. meine beiden Eltern standen vor dem Nichts. Hier in Magdeburg ist so gut wie der gesamte Maschinenbau weg (was es hier an Lost-Places gibt...) usw.

Autor:  Nochimmerhier [ Do 20. Sep 2018, 11:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die Todgeweihten

tomps166 hat geschrieben:
Warum nur habe ich bei manchen Meinungen das Gefühl, Hauptsache dagegen! Gegen Braunkohle, gegen Windrad, hier noch nicht genannt gegen Wasserkraft.
Wir leben aktuell wohlhabender als alle Generationen vor uns. Aber wollen wir wieder zurück in mittelalterliche Verhältnisse ohne Wasserwerke und Kanalisation, mit Kienspan und Fackelfeuer, oder gar Steinzeit und in die Höhle?
...


... warum nur habe ich das Gefühle das manche Meinungen " Hauptsache dagegen " sind ... gegen das was " ICH " nicht gut finde und wo " ICH " Gründe habe dagegen zu sein . Jeder hat einen Grund , für oder gegen etwas zu sein , und es ist wohl müßig bzw. führt fast immer zu Auseinandersetzungen wenn erklärt wird ... egal in welchen Lebens-Bereichen .

" Es ist meine Überzeugung und da lasse ich mich nicht von abbringen weil ich mich und mein Leben sonst verändern muss .... " ... und wer will das schon , ist ja mit Eigenenergie verbunden die es so nicht zu kaufen gibt ... und überhaupt scheint es in Mode zu sein sich aus eigener Ansicht gegen was zu stellen aber nicht zusammen respektvoll miteinander für etwas zu Entscheiden , auch mit Abstrichen an die eigene Bequemlichkeit

Fakt ist : bei dem Energie-Konsum den unser Wohlstand fordert (sowie die Wirtschaft fördert :ugly: ) und bei der Bevölkerungsexplosion muss schon was gravierendes passieren um nicht verbrannte Erde als Erbe an unsere Nachkommen zu hinterlassen ...nicht mal Kienspan und Fackelfeuer könnte dann noch sein ...

... und des weiteren meine ich festzustellen das es immer mehr " ... das ist mein Recht ! " Ansprüche gibt und immer weniger " ... das ist unsere Pflicht ! " , auch geht der Respekt gegenüber anderen in dieser Gesellschaft immer weiter unter

Nun bin ich kein Ingeniuer der den Mist , den andere Berufskollegen entwickelt haben , wieder ausbaden will und wiederum Maschinen entwickelt die das Problem in den Griff bekommen sollen

" ... aber ich kann etwas im kleinen ändern , weniger Energie verbrauchen , Müll so weit es geht vermeiden , respektvoll mit meiner Umwelt und dem Leben darin umgehen "
... bei 7.473.690.000 Menschen auf der Erde ist das verdammt viel :hat:

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