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Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie
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Autor:  Martin Hüttmann [ Mi 23. Nov 2022, 04:04 ]
Betreff des Beitrags:  Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Hallo, habe mal ne Frage.
Wer hat Erfahrung mit diesen Objektiven von Dörr oder ähnlichem Equipment.
Taugt das halbwegs was??
Gibt ja mehrere die so günstige Sachen mit langen Brennweiten anbieten,
wo es dann nicht so wichtig ist wenn man dann doch keine Lust auf dieses Genre hat.

Ich suche nach etwas gaaanz langem, um etwas im Weltraum rumzustöbern.
Budget ist begrenzt, da ich erstmal nur etwas rumexperimentieren möchte,
und nicht gleich ein Megatele kaufen will.

Die Versuche mit 55 300 plm auf Mond reichen mir so nicht von der Brennweite.
Auch möchte ich keinen Telekonverter für 350 kaufen, die Diskussion K70 und 55 300 und Konverter hatte ich schon mal,
hat man mir aber abgeraten.

Habe auch mal nach Fernrohren mit T2 Anschluss gesucht, was wäre damit?
Achso, Kamera ist K70.

Also was fürs ausprobieren. MF und alles von Hand ist vollkommen ok.

LG Martin

Autor:  Blendenputzer [ Mi 23. Nov 2022, 06:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Hallo Martin.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem 300er* gemacht. Das 200er* ging garnicht. Halos ohne Ende...zumindest mein Exemplar. Hatte damals mit der K3II und dem Astrotracer herumexperimentiert.
Alternativ gibt es von TS Optics die APO Refraktoren in diversen Ausführungen - wobei hier der Astrotracer meist nicht mehr ausreicht und auf alle Fälle eine
Reisemontierung Sinn macht. Ebenso ist der passende T2-K Adapter nötig und andere Korrektoren.
Habe es selber leider nicht, das 135er von Samyang wurde schon öfter lobend erwähnt.
Grüße
Dominic

Autor:  alexegg [ Mi 23. Nov 2022, 07:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Das kommt drauf an was du machen willst, Mond geht eigentlich mit allen. Er hat viel Licht. Aber Astro braucht eine gescheite Nachführung sobald du jenseits von 200mm Brennweite bist. Da sind die Grenzen des Astrotracers. Und dann kommt es auf Lichtstärke an. Es muss dann schon bei offenbllende scharf und nicht weich sein. Und Halos und Komma. Also ich und mein Freund benutzen Sigma 120-400 und 150-500 . Und ansonsten für Nebel und Mond ein 1000 Russentonne Spiegelteleskop.

Grüße Alex

Autor:  waldbaer59 [ Mi 23. Nov 2022, 10:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Die Spiegellinser von Dörr und vergleichbaren Anbietern (sei es nun Walimex, Samyang usw.) sind meist ziemlich weich, um es vorsichtig zu formulieren. Es gibt einige positive 'Ausreißer', wie z.B. die genannte "Russentonne" mit 1000mm. Aber selbst diese kann man nicht unbesehen kaufen. Meist hat sich der Spiegel bei der Montage verspannt und muss mit einem gewissen Aufwand erst mal entspannt werden. Dann liefert es aber überraschend gut ab.
Manches Maksutov-Cassegrain kann für sogar weniger finanziellen Einsatz eine bessere Leistung haben. Generell ist aber erheblicher Aufwand nötig, um die optische Leistung auch auf den Chip zu bekommen. Lange Brennweiten zu stabilisieren (und damit meine ich die Festigkeit des Aufbaus bei der Aufnahme, nicht einen Bildstabi) ist recht aufwendig. Und wenn man am Himmel länger belichten will kommt nur eine tragfähige Montierung in Betracht, mit der eine präzise Nachführung der Sternenbewegung möglich ist. Mit dem Mond anzufangen ist aber keine schlechte Idee. Da kommen fast alle langen Optiken zu ihrem Recht - selbst achromatische 'Farbwerfer' wie das optische 650-1300mm Zoom (auch unter diversen Handelsmarken zu finden) können dabei gute Resultate liefern. Sie sind aber sonst für praktisch nix wirklich gut geeignet.
Alexegg und Blendenputzer haben es vor mir gut auf den Punkt gebracht.

Und trotzdem: Astro ist zwar zeitaufwändig, aber auch sehr lohnend. Hab Spaß!

Autor:  blaubaersurfen [ Mi 23. Nov 2022, 17:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

schau mal hier rein, wenn du das noch nicht getan hast; dort steht meistens auch die Linse dabei
40456504nx51499/sammelthreads-natur-und-landschaftsfotografie-f57/sammelthread-mond-t305.html

damit bekommt man schon einmal einen guten Eindruck was so geht mit welchem Objektiv und ev TK oder nicht

ich selber spiele ja relativ viel mit dem 500er Leica Spiegeltele rum und kann nur bestätigen, dass das Scharfstellen die eine Sache ist aber das bei den Spiegeloptiken auch die Aklimatisierung eine sehr wichtige Rolle spielt; darauf wäre ich zu Anfang nie gekommen; und natürlich ein erschütterungsfreier Aufbau

Autor:  Donze [ Mi 23. Nov 2022, 20:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Welche Nachführung und Steuercomputer hast du? Guiding-Kamera? Welche Astrosoftware zum Bearbeiten?
Und welche Filter sind vorhanden/gewünscht/nötig?
Wenn du die Fragen beantworten kannst, dann kannst dich um das Teleskop/Objektiv kümmern. Wenn du 1000mm willst, dann kannst du kaufen was du willst. Ohne funktionierende Nachführung+Guiding+PC siehst nur Striche und Matsch. Vielleicht schönere Striche, aber definitiv kein Bild.
Bleib bei unter 200mm wenn du probieren willst, da kann man definitiv genug am Nachthimmel sehen und mit Astrotracer günstig fotografieren. Ich fotografiere nun seit 5 Jahren? Astro und habe noch nicht alles fotografiert mit 270mm. Meine Nachführung liegt bei etwa 500€, Filter 300€, Guiding waren noch einmal glaub 600€. Das ist eigentlich alles relativ günstig/gebraucht und zum Teil defekt und repariert. Und die Montierung würde eventuell bei 1000mm an ihre Grenzen kommen (und je nachdem die Filter auch). Nur mal für die Größenordnung in die du da reingehen willst. Reisemontierung habe ich auch benutzt. Mittlerweile ärgere ich mich sehr, dass ich eine gekauft habe, weil es soooo viel besser und einfacher gegangen wäre. Aber wenn eine gebrauchte kaufen willst, kannst ja mal anschreiben ;-)

Autor:  Martin Hüttmann [ Do 24. Nov 2022, 02:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Vielen Dank schon mal für die Tipps. Den Mondthread verfolge ich schon geraume Zeit :ja:

@ Donze,
Zitat: "Welche Nachführung und Steuercomputer hast du? Guiding-Kamera? Welche Astrosoftware zum Bearbeiten?
Und welche Filter sind vorhanden/gewünscht/nötig?"

Nee so dick wollt ich da nicht gleich einsteigen.
Als Nachführung dachte ich mir sowas wie eine " Barndoor " zu bauen.
Es gibt ja auch son mechanisches Ding, Minitrack LX2.
Guiding Kamera, Steuercomputer, ich weiss noch nicht ob mir das soviel Spass macht das ich gleich das volle Programm haben muss. Soll ja erstmal ein Versuch sein.
An Software gibst ja eigentlich genug spezialisierte Freeware, was ich so ergoogelt hab.

Naja mal sehen was sich so ergibt, Russentonne bzw. in der Art hört sich ganz gut an.
Und ansonsten üb ich mal weiter am Mond mit dem Plm rum.

LG Martin

Autor:  Blendenputzer [ Do 24. Nov 2022, 07:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Wie Donze schon geschrieben hat - taste dich langsam über den Astrotracer ran...sonst wird dass schnell zur Sparbüchse.
Hier einer meiner ersten Versuche an der Andromeda, damals mit K3 II, Astrotracer und dem 300er* (wobei die 135mm (ggf. Samyang) einfacher im Handling wären und zum Anfang absolut ausreichend sind) Zum reinschnuppern auf alle Fälle ausreichend, ohne gleich in großes Geschütz investieren zu müssen.

Waren ca. 30 Bilder + Darks mit deepskystacker und Lightroom entwickelt. Etwas ausgeschnitten.
Die Exifs sind im Zuge des Stackings leider nicht mehr brauchbar.

Bild

Autor:  Donze [ Do 24. Nov 2022, 19:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spiegelteleobjektiv Dörr oder Teleskop? Astrofotografie

Martin Hüttmann hat geschrieben:
Nee so dick wollt ich da nicht gleich einsteigen.
Als Nachführung dachte ich mir sowas wie eine " Barndoor " zu bauen.
Es gibt ja auch son mechanisches Ding, Minitrack LX2.
Guiding Kamera, Steuercomputer, ich weiss noch nicht ob mir das soviel Spass macht das ich gleich das volle Programm haben muss. Soll ja erstmal ein Versuch sein.

Wollte dir da auch nicht helfen, sondern abschrecken, weil ich die Antwort mir schon gedacht habe. Ist nicht böse gemeint. Ich hab genauso angefangen und würde es wieder tun. Ja, die neue Nachführung ist deutlich besser als mein alte Skywatcher Star adventurer, aber genau so (langsam rantasten) ist finde ich der richtige Weg und deshalb bin ich froh, dass ich mit einer einfachen Nachführung begonnen habe, auch wenn ich mich manchmal ärgere wie umständlich es damals war.
Es wurd ja schon geschrieben: Es ist ein tolles Hobby und macht riesig Spaß. Ich wollte dich daher nicht generell davon abschrecken, sondern würd dich dazu sehr gern ermutigen. Aber steck deine Ambitionen mit 1000mm in ne Tonne, mach ein Schloss dran und stell die Tonne in ein dunkles Zimmer. In 3-4 Jahren kannst dann vielleicht mal danach schauen.
Fang mit 135mm/200mm an und dem Astrotracer. Oder sowas wie dem Star adventurer. Alles andere ist viel zu viel viel zu schnell.
Du wirst bei der Brennweite sehr viel finden: Orion, Andromeda, North America Nebula, California Nebula, Heart & Soul Nebula, Rosette Nebula. Die sind alle deutlich größer als der Mond und sehen bombastisch aus.
Die 1000mm bringen nicht soo viel was das Bild und die Auswahl angeht, aber macht einen riesigen Unterschied, was man dafür an Technik braucht. Vor allem, wenn man es ausreizen möchte.
Mit 1000mm wirst du frustriert nach 6 Monaten aufgeben ohne ein einziges Bild zu haben. Es sei denn du bist sehr talentiert, arbeitslos und frusttolerant.

Ich hab mit kurzen Bildern angefangen, gemerkt, dass da nix geht. Dann Skywatcher Star adventurer gekauft. Dann relativ schnell auf ein Redcat upgegradet, gemerkt, dass ein Gegengewicht echt gut wäre. Dann das Stativ aufgemotzt. Dann noch einmal aufgemotzt (Selbstbau). Dann ein Okularlicht eingebaut. Dann Reddot-Visier nachgekauft, dann ein zweites nachgekauft. Den Staradventurer umgebaut für ein Reddot-Visier damit ich schneller alignen kann. Dann gemerkt, dass guiding es viel einfacher machen würde. Und wir sind bei 280mm oder in der Richtung.... Dazwischen immer wieder Kalibrierung gelernt und wie man es schneller machen könnte.
Da waren einige Nächte dabei (3-4 aber das sind im Winter auch gleich mal 5 Monate...) bei denen ich aufgebaut, kalibriert habe und dann das Objekt nicht gefunden habe (deshalb das Reddot-Visier später...) oder die Kalibrierung nicht gestimmt hat und ich deshalb nichts gefunden habe. Oder ich Polaris nicht gefunden habe...
Alles auf einmal kann klappen. Aber du tust dir nen Riesengefallen, wenn du mit kürzerer Brennweite anfängst.
Es sei denn du hast jmd. der es dir zeigt. Aber der wird dich mit Sicherheit verfluchen und auch zu ner kurzen Brennweite raten. Ohne Nachführung und Guiding geht da nix.

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