Wer billig kauft, zahlt doppelt. Schon länger angekündigt, hat sich mein Stativ jetzt in die Einzelteile zerlegt, die jetzt irgendwo in der Natur rumliegen.

Ich brauche also ein neues. Die üblichen Anforderungen: stabil, aber nicht zu schwer, Belastung bis K1 mit 150-450er, ohne dass man sich Sorgen machen muss, gut zu transportieren bis in hohe Berge. Und dann noch speziell: für Landschaft und Makro geeignet.

Dieses hier hat es mir angetan:

Manfrotto Befree GT XPRO Carbon: Stativ mit Kugelkopf 496, M-Lock-System, 90-Grad-Säule, 200PL-PRO-Platte, für DSLR- oder CSC-Kamera mit langem Objektiv, Makrofotografie, Carbon, MKBFRC4GTXP-BH

Hat das jemand von Euch? Irgendwie bin ich mir ein bisschen unsicher, ob es sich denn auch für die schnöde Normalposition eignet, also für Landschaft und Städteansichten, mit der Mittelsäule in ganz normaler Position. Müsste doch eigentlich hinhauen. Was mich aber verunsichert, ist die Beschreibung mit den ganzen Hinweisen auf die Makrotauglichkeit, aber ohne Hinweise auf die Kombifähigkeit, dass es also auch als ganz normales Landschaftsstativ geeignet ist.

Danke für Infos und Tipps!

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Ich kenne das Stativ nicht, habe es mir nur gerade im Netz angesehen. Auf die Makrofähigkeit wird natürlich wegen der schwenkbaren Mittelsäule abgehoben. Ist auch mal ganz nett bei Makro. Ansonsten nennt es sich aber “Reisestativ“ und ist auch nur 1,8 kg schwer. Landschaft geht damit natürlich auch. Aber ein 150-450 trägt das Teil vermutlich nur mit erheblichen Einschränkungen. Da würde ich es höchstens als Not- oder Schönwetterlösung ansehen.

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Danke für die nichtzitierten Einschätzungen.

Zum Zitat: Mit dem 150-450er auf Stativ haben ich noch nicht so meine Erfahrungen. Die Tragfähigkeit des Stativs wird mit bis zu 10 kg angegeben. In der Hinsicht sollte es doch reichen. Oder ist es generell so, dass man bei solch großen Telezooms auf Kugelköpfe verzichten sollte? Wildlife würde ich eher aus der Hand schießen, beim Telezoom ginge es mir nur um Ansichten von Städten, Bergen etc.

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Da du es erwähnst: Wer billig kauft, zahlt doppelt. Ich habe heute ein Gitzo, nichts zu meckern, tragt auch große Lasten problemlos. Der Kopf kostete nochmal mehr als halb so viel wie das Stativ.
Damals hatte ich Makro noch nicht im Sinn. Heute würde ich eher ein System wie von Novoflex kaufen, wenn das finanziell drin ist. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut (ich habe einen ganzen Schwung Novoflex-Teile wie Schlitten, Klemme etc.), die Kombinierbarkeit ermöglicht dir zusammenzustellen/zu ergänzen was du brauchst. Denn heute weißt du noch nicht, was du morgen brauchen wirst. Damit kann man Landschaft und Makro machen.
Ich habe zu meinem Gitzo dann ein litte elephant dazugekauft.

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Gruß aus der Stadt Achim bei Bremen

Peter

Es ist ein Reisestativ. Die unteren Segmente sind nur noch fingerdick. Ich packe zur Not da noch 450mm drauf: wenn kein Wind weht und wenn ich weder die unteren Segmente noch die Mittelsäule ausfahre.

Ansonsten habe ich auch zwei Gitzos, davon eins ein Traveller mit ähnlichen Kennwerten wie dieses Manfrotto. Gitzo spricht dabei von einer „Sicherheitszuladung“ 10kg, nicht von einem Arbeitsgewicht.

Wenn Tele Dein bevorzugter Einsatzzweck wäre, würde ich das Teil einen Fehlkauf nennen. Aber zum Wandern in den Bergen ist es definitiv schwer genug. Was hilft ein stabiles Stativ, wenn es zuhause liegt? Denke halt daran, dass jedes Stativ ein Kompromiss ist.

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Bei Stativen ist es wie bei Objektiven. Eins allein kann nicht alles.
Ich bin erstaunt, wie verbreitet Gitzo hier ist. Hab ich auch.
Und was billiges chinesisches für Reisen.

Danke schon mal an alle!

Das mit dem Kompromiss sehe ich auch so. Und die Mittelsäule fahre ich sowieso nur in seltenen Fällen nach oben aus. Das Arbeitsgewicht ist ja bei K1 mit 150-450er bei 3,35 kg. Noch ein bisschen Gewicht dran zum Stabilisieren, so dass man vielleicht bei 6 kg landet. Längere Einsätze mit dem 150-450er plane ich derzeit nicht. Meist wird das 24-70er, das Irix 150er oder die KP mit dem 20-40er draufsein.

Aus längerfristigem Interesse: Welches Stativ und welchen Kopf würdest Du denn als Stativ empfehlen, wenn das maö 150-450er länger drauf sein sollte?

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Bei mir kommt da wahlweise ein Berlebach Report oder ein Feisol CT3471 drunter. Und im Ansitz ein Berlebach Mini. Stativkopf immer der Berlebach 3-Wege Neiger 653.

Und wenn es besonders mobil sein soll ein Feisol Einbein 1471 mit Sirui 1-Wege Neiger.

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Naturfotografie in der Eifel

Na ja, pentidur spielt sicher mehr mit langen Teleobjektiven herum als ich. Ich würde seiner Expertise also mal trauen. Ansonsten habe ich wie gesagt ein leichtes Gitzo Traveller mit ähnlichen Werten wie Dein Manfrotto.

Und sonst habe ich ein Gitzo Explorer der ersten Generation. Die Stative wurden damals vorwiegend für Makro und Produktfotografie konzipiert. Ich hatte Glück, es günstig in der Bucht zu schießen, als ich eigentlich auf der Suche nach einem schwereren Mountaineer war. Für das 150-450 habe ich es noch mit einem Wimberley Sidekick aufgepeppt, mit dem zusammen es auch einen vernünftigen Job macht. Aber mehr Tele möchte ich ihm nicht zumuten.

Vielleicht müsste ich doch mal nach so einem Mountaineer der oberen Klasse schauen. Das wären dann so rund drei Kilo Eigengewicht und trägt nochmal sauber 20kg Kamera.

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Je telelastiger, umso kritischer, ein Tele, gerade auf größere Distanzen, verzeiht keine Fehler.
Da das 150-450 an APS-C auch noch sehr gut mit dem Telekonverter abliefert, kommt man hier schon in kritische Bereiche.
Hinzu kommt, je nach Sujet, dass auch noch das Licht bescheiden sein kann.

Probieren geht über studieren. Ich hatte mein persönliches Aha-Erlebnis, als mir Dorens auf einer gemeinsamen Bienenfresser-Tour seine Berlebach-Report/Pegasus-Kopf - Kombi auslieh!
Damit wurden plötzlich meine Bilder scharf! Vorher hatte ich schon mit meinem DA560-Tele gehadert!
Seitdem kommt mir nix anderes mehr unters Tele! Sagenhaft, was man damit für Auslösezeiten realisieren kann!

Also klein und leicht ist eine ganz tolle Sache! Aber Eigengewicht bleibt einfach Eigengewicht und kann nicht wegdiskutiert werden. So ein Berlebach ruht einfach in sich. Übrigens habe ich mein erstes Berlebach gekauft, bevor die Firma hier Sponsor wurde.

Hinweis, falls jemand in diese Richtung überlegt: Der Pegasus hat eine etwas größere Aufnahmeplatte als die Reports. Besser gleich in einer liefern lassen, Berlebach ist hier sehr fix und flexibel, was das angeht.

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LG Frank

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