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Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite
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Autor:  cj1pm [ Sa 8. Jul 2017, 09:52 ]
Betreff des Beitrags:  Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Hallo zusammen,

da ich in letzter Zeit am überlegen bin ein neues Objektiv anzuschaffen, hätte ich mal eine Frage, welche mir gestern Abend gekommen ist.

Kurz zur Ausgangslage: Ich wollte mir grundsätzlich mal ein Objektiv kaufen wie z.B. das Pentax 55-300, weil mich der Berech einfach interessieren würde, auch für Tiere. Bisher habe ich nur ein Sigma 18-200, welches ich jedoch schon vor ca. 5 Jahren mit meiner K-r zusammen gekauft hat, ein UWW Sigma 10-20 und ein Makro 100. Bei meinen Überlegungen komme ich leider immer vom hundertsten ins tausendste, und da stellt sich mit folgende Frage:
Viele schneiden in ihrem Bild ja das Hauptmotiv aus, um es größer wirken zu lassem, also "fügen" praktisch Brennweite hinzu. Wie schneidet denn die Qualität einer Ausschnittsvergrößerung eines qualitativ besseren 18-135 Objektivs (z.B. das Pentax) oder eines 17-70 Objektives (z.B. das Sigma) gegenüber einem Superzoom (z.B. das Pentax 18-270 oder das neue Sigma 18-300) ab? Kann das hochwertigere Objektiv überhaupt die gleiche Qualität liefern mit Ausschnitt wie das Zoom bei der normalen Brennweite?

Eigentlich zweifle ich daran, aber ich wollte es einfach mal in den Raum werfen und nachfragen.

Hintergrund ist, dass ich gestern mal meine Bilder grob überschlagen habe. Dabei habe ich festgestellt, dass ca. die Hälfte bis max. 55 mm gehen und mindestens 2/3 bis 135mm, wenn nicht so gar meist etwas mehr. Darüber ist dann meist eine Lücke bis 200mm, wo dann der kleine Rest gemacht wurde. Missen möchte ich diesen Bereich aber nicht, da dort viele schöne Tierfotos entstanden sind. Wenn es mir aber die Ausschnittsvergößerung möglich macht, diesen Bereich mit einem besseren Objektiv (als dem jetzigen Superzoom) abzudecken, dann wäre ein gutes Objektiv für die "meisten Niedrigbrennweiten" und ab und an eine hohe (durch die Ausschnittsvergößerung) vllt. eine Überlegung wert. Weil einen ständigen Wechsel, besonders auf Reisen, möchte ich eigentlich vermeiden.

Gruß

Autor:  pentidur [ Sa 8. Jul 2017, 10:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Die Qualität von beschnittenen Bildern im Vergleich zu Aufnahmen mit längeren Brennweiten hängt wesentlich von zwei Faktoren ab:
1. Auflösung des Objektivs
2. Auflösung des Sensors
Um vernünftig beschneiden zu können, ist beides schon mal Grundvoraussetzung. Dennoch lässt sich Brennweite durch nichts ersetzen als durch noch mehr Brennweite.
Was für Dich passt hängt von Deinen Wünschen ab. Tierfotografie ist ein weites Feld. Was genau schwebt Dir vor?
Haustiere? Zoo? Wildlebende Tiere? Welche Größe und auf welche Entfernung?
Meine Tierfotos entehen bei Brennweiten zwischen 100 und 1200mm.
Manchmal beschneide ich auch Teleaufnahmen um den Bildeindruck zu ändern...

Autor:  Methusalem [ Sa 8. Jul 2017, 10:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

...Pentidur hat ja schon mal die Eckpunkte abgesteckt :mrgreen:

..ich möchte noch hinzufügen das die spätere Verwendung des Bildes echt nen Tango spielt.

...prinzipiell gilt je größer das Bild werden soll (Länge Breite) je mehr Pixel brauchst Du!Soll das Bild also im Großformat gedruckt werden,dann kannst Du dementsprechend nur kleine bis gar keine
Auschnitte machen.Das ist der Faktor der im Prinzip entscheidet wie groß Deine Ausschnitte sein können.

...mit einer sehr guten Linse (und einem guten!!!! Schuß) ist ein 100% Ausschnitt absolut kein Problem,..das kann dann eigentlich jeder Pentax Sensor.

...der Schlüssel zu Deinem Problem ist praktisch die Klärung, "wie groß sollen die Bilder dann sein"!!!!, sollen sie gedruckt werden oder "nur" am Pc Monitor betrachtet werden!

...wenn Du dir darüber im klaren bist,...ist die Frage was für ne Linse und Brennweite deutlich besser zu klären :ja:

...bei der Quali der Linse würde ich richtig fett reinlangen,...damit steht und fällt die ganze Geschichte, ....der Rest ist fast Wurscht :mrgreen:

beste Grüße

Bernd

Autor:  hoss [ Sa 8. Jul 2017, 10:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Für den normalen Gebrauch soll man sich nicht so viel Gedanken machen.
Die Bildgröße von ca. 6 - 8MPix, also rund 50% Crop, reicht für DIN A3 Bilder aus. Wirkt das Bild dabei matschig, war die Aufnahme schlecht - aus vielerlei Gründen wie verwackelt, schlechtes Objektiv oder andere Gründe. Für 15x10cm Prints skaliere ich auf 2 MPix Bildgröße oder nehme nur 2 MPix Crops. Wirkt das Bild auf dem normalen Monitor 1920x1280 Pixel gut, wird der Bildabzug (Neudeutsch Print) auch gut.
Die Leute erschrecken sich eher immer, wie groß Poren am Bildschirm aufgelöst werden können. Das vermeide ich immer, sonst muss ich noch die Bilder alle weichzeichnen.

Sicherlich kann der Anspruch hoch geschraubt werden, dann reichen 16MPix gerade mal für DIN A4. Ich sitze aber nie mit einer Lupe vor meinen Bildern. Meist bilden die Objektive im 50% Bildkreis recht gut ab, einem 50% Crop steht also nichts im Wege.

Autor:  User_00317 [ Sa 8. Jul 2017, 11:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

cj1pm hat geschrieben:
Kann das hochwertigere Objektiv überhaupt die gleiche Qualität liefern mit Ausschnitt wie das Zoom bei der normalen Brennweite?


Bei gleichem Sensor gilt:
- Die Sensorauflösung begrenzt diese Deine möglichkeiten zum digitalen Zoomen = croppen
- digitales Zoomen = croppen erhöht das wahrgenommene Bildrauschen und senkt die Dynamik wie man es kennt, d.h. wenn Du auf einer KB Kamera die Bilddiagonale um den Faktor 1,4 kürzst durch Wegschneiden, hättest Du auch eine APSC Kamera nutzen können.
- gerade im Telebereich sind die Qualitätsunterschiede am langen Ende enorm zwischen Objektiven. D.h. durch eine exzellente Optik wie ein DA*300 kannst Du durch Croppen gleichwertige oder bessere Ergebnisse erzielen als wenn Du ein durchschnittliches 400-500mm Glas hast. Ich würde hier +30-40% durch Qualitätsunterschiede als erreichbares Maximum ansehen.
- die von Dir beschriebene Thematik ist der Grund, warum 9 von 10 Telekonvertern rausgeworfenes Geld sind, da sie Null Vorteile gegenüber einem digitalen Zoom Beschnitt haben und nur dann sinnvoll wirken, wenn ein extrem gutes Grundobjektiv zum Einsatz kommt (und davon fallen mir keine 10 Modelle ein unter 100).

Leider ist das alles dermassen objektivabhängig, dasas sich die Frage nur durch Ausprobieren beantworten lässt. Bestellt Dir ein Wunschteil und probiers aus mit testfotos. Wenns nix bringt zurückgehen lassen.

Autor:  Lichtdichter [ Sa 8. Jul 2017, 14:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

cj1pm hat geschrieben:
Wie schneidet denn die Qualität einer Ausschnittsvergrößerung eines qualitativ besseren 18-135 Objektivs (z.B. das Pentax) oder eines 17-70 Objektives (z.B. das Sigma) gegenüber einem Superzoom (z.B. das Pentax 18-270 oder das neue Sigma 18-300) ab?

Ich habe das 18-135 und das 18-270. Die spielen optisch in einer Liga und durch die doppelte Tele-Brennweite hat das 18-270 absolute Berechtigung – so dass ich z.B. das 18-135 verkaufen werde. Wenn du mit einem 55-300 liebäugelst, dann mach das, denn ein beschnittenes 18-135 sticht das locker aus.

Autor:  n8igall [ Sa 8. Jul 2017, 16:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Was noch eine Rolle spielt:

Autor:  Lichtdichter [ Sa 8. Jul 2017, 17:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Nicht bei diesem Thema, weil ja der Standpunkt – anders als bei dem verlinkten Portraitbeispiel – unverändert bleibt. Mit dem Ausschnitt aus einem Bild verändert sich nicht die Perspektive und nicht die "Formgebung" des Bildinhalts. Nur wenn ich z.B. mit einem 135er Objektiv näher ans Motiv rangehe, um den Bildinhalt eines 270ers zu erreichen, ändert sich das Größenverhältnis von Vordergrund, Motiv und Hintergrund.

Autor:  n8igall [ Sa 8. Jul 2017, 17:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Lichtdichter hat geschrieben:
Nicht bei diesem Thema, weil ja der Standpunkt – anders als bei dem verlinkten Portraitbeispiel – unverändert bleibt. Mit dem Ausschnitt aus einem Bild verändert sich nicht die Perspektive und nicht die "Formgebung" des Bildinhalts. Nur wenn ich z.B. mit einem 135er Objektiv näher ans Motiv rangehe, um den Bildinhalt eines 270ers zu erreichen, ändert sich das Größenverhältnis von Vordergrund, Motiv und Hintergrund.

Wo Du recht hast hast du recht :).

Autor:  laerche11 [ So 9. Jul 2017, 16:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Wenns konkret um den Vergleich von Sigma18-200 und DA18-135 geht: Alle Superzooms, die ich hatte, hab ich gleich wieder verkauft. Das 18-135 hab ich noch. Bei dem ist gerade die Mitte so extrem scharf, dass ein 50%-Crop ziemlich sicher besser ist als 100% vom 18-200. Aber natürlich ist das DA 55-300 bei 200mm noch etwas schärfer.

Wenn Du bis jetzt mit der Schärfe des 18-200 zufrieden warst, bist Du das auch mit 50%-Crop vom DA 18-135 und auch mit 50%-Crop vom DA55-300 bei 300mm.
Völlig unabhängig von der Kamera. Außer du hast eine aus der digitalen Steinzeit.

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