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M42 - Stössel des Anstosses...(Hier: Apo Lanthar 125mm)
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Autor:  StaggerLee [ Mi 20. Jan 2016, 21:55 ]
Betreff des Beitrags:  M42 - Stössel des Anstosses...(Hier: Apo Lanthar 125mm)

Es folgt ein kleines Lehrstück über das Wesen alter Objektive, den Ehrgeiz des Foto Freaks sich zu verbessern und auch in Details möglichst nah am Original zu bleiben.... um den Preis eines Problems, von dem man mangels wirklicher Ahnung keinen blassen Schimmer hat...

Vorspiel:
Man kauft sich aus Japan eine Linse, die es seit langen Jahren so nicht mehr gibt. Der Hauptdarsteller ist das Voigtländer Apo Lanthar 125mm Makro. Es steht im Ruf, als manuelle Linse phantastisch abzuliefern. Da es dieses als PK- Mount nicht oder nur zu horrenden Preisen gibt nimmt man den M42 Anschluss in Kauf, wissend es gibt ja ADAPTER.

Haupt- AKT:
Linse kommt, überraschend wird sogar der Zoll direkt vom Zusteller erhoben und ich muss nicht zum Hauptzollamt (!). Ein Adpter ist bereits bestellt und auch schon da -> für billich Geld, aber man kann ja - so denke ich- sich mit der Zeit nen ORIGINALEN von Pentax organisieren...

Ich mache Lustig Bilder, alles schick, alles klappt. Finde über die Feiertage einen Original PENTAX Adapter, gebe auch noch an wie DICKE Hose... schraub den drauf und mache so meine Offenblende Bilder mit dem Objektiv (Abblenden mache ich mit diesem Objektiv zur Zeit wenig... hätte ich mal gemacht ....)

Das Drama nimmt seinen Lauf...
Ich gehe vor 2 Tagen in den Frost (-6 Grad...) und stelle fest MENSCH nur noch Offenblende.

Panik....Scheisse.......Teures Objektiv... Japan....
Warum bist Du auch so doof und bestellst den Mist der nicht zu reparieren geht.
Vielleicht ja nur eingefroren. Ist ja kalt.

--> Vorsichtig im Forum nachgefragt. Reparatur Dienste.... Voigtländer ist doch alte Braunschweiger Firma....

Da wird man echt zwanghaft bei sowas... ECHT !

Verschiedene PN, auch gute Adressen...
...
...und dann: Heute wurde ich noch einmal angeschrieben, wie das denn dazu gekommen sei...
Tja .. nachgedacht Fragen beantwortet und ein Nebenatz: "Meine M42 haben manchmal einen Schalter"

Hoffnung steigt auf.... ich rase förmlich nach Hause, pack das Objektiv an... KEIN Schalter...
Schaue mir den nagelneuen Pentax Adapter an... schraube ihn ab und ...
ein ganzer KRONLEUCHTER geht auf...in Bildern

Einmal das Objektiv ohne Adapter (man beachte die FEDER links )

Bild
#1

einmal das Objektiv mit dem funkelnden ORIGINAL Pentax Adapter
Bild
#2

und das Objektiv mit dem Nachbau-Adapter
Bild
#3

wie man sehr schön sieht wird der Nippel duch den Adapter Nachbau durch einen Metallkragen runtergedrückt, was beim Pentax Adapter aber NICHT geschieht.
Durch Einsetzen des Objektivs mit Pentax-Adapter in die Kamera wird dieser Nippel (EDIT: Stössel... ) EBENFALLS nicht weit genug eingedrückt.
GENAU DAS ist aber für die Funktion der Blende unabdingbar.... So sieht also ein "Schalter" an einem M42 Objektiv aus....

Ich bin glücklich, und das war meine kleine Geschichte die damit hoffentlich Anderen NICHT passiert. sowas NERVT nämlich...


Danke METHUSALEM der mich auf die Idee brachte...

Autor:  Methusalem [ Mi 20. Jan 2016, 22:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

Gern geschehen :lol: :lol: :lol:

Jetzt gibts wieder Bilder vom 125er Lanthar auch ein bischen abgeblendet :lol: :lol: :bravo: :bravo: :bravo:

Ick freu mir!!! :2thumbs:

Bernd

Autor:  tomps166 [ Mi 20. Jan 2016, 22:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

Dieser Stößel, von Dir fälschlicherweise als Schalter beschrieben, wurde im realen M42-er Leben vom Blendenmechanismus der Kamera im Moment des Auslösens, also wenn der Spiegel auch hochklappt, eingedrückt. Dann schaltet die Blende im Objektiv auf die voreingestellte Blende. Das Ganze nannte sich "automatische Blende". Wenn Du mit dem schwarzen Adapter den Stößel eindrückst, simulierst Du nur den Moment des Auslösen und hast ein Objektiv mit Arbeitsblende oder manueller Blende.

Die Arbeitsweise an der digitalen Kamera wäre hier:
1. Mitte Offenblende Scharfstellen
2. Auf gewünschte Arbeitsblende abblenden
3. Mit grüner Taste Belichtungswerte einstellen.
4. Auslösen

Bei den Kameras des entsprechenden Technikzyklus:
1. Scharfstellen (automatisch oder mit manuell mit Hilfe des Schnittbildkeiles)
2. Mit Meßtaste auf Arbeitsblende abblenden
3. Belichtungswert einstellen (durch Korrektur des Blenden oder Zeitwertes)
4. Auslösen

Die Reihenfolge ist etwas anders, aber nicht wesentlich unterschiedlich. Und jetzt noch verinnerlichen, dass nach 36 Aufnahmen der Film gewechselt werden muß. Und wieder 2-4 Mark Filmkosten weg sind. Aber das war einmal.

"Normale" M42-Objektive haben wirklich Schiebeschalter mit denen zwischen "A" und "M" umgeschaltet wurde. Entweder "A"utomatische oder "M"anuelle Blende. Mit normalen Objektiven meine ich die mir bekannten M42-er aus dem Hause Pentacon, CZJ, Meyer und sonstige Made in GDR.
Gern würde ich das dokumentarisch belegen. Aber die stehen alle in einer Vitrine zu Hause. Unter der Woche habe ich da keinen Zugriff. :(

Autor:  Methusalem [ Mi 20. Jan 2016, 22:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

[quote="tomps166"]Dieser Stößel, von Dir fälschlicherweise als Schalter beschrieben, wurde im realen M42-er Leben vom Blendenmechanismus der Kamera im Moment des Auslösens, also wenn der Spiegel auch hochklappt, eingedrückt. Dann schaltet die Blende im Objektiv auf die voreingestellte Blende. Das Ganze nannte sich "automatische Blende". Wenn Du mit dem schwarzen Adapter den Stößel eindrückst, simulierst Du nur den Moment des Auslösen und hast ein Objektiv mit Arbeitsblende oder manueller Blende.

Die Arbeitsweise an der digitalen Kamera wäre hier:
1. Mitte Offenblende Scharfstellen
2. Auf gewünschte Arbeitsblende abblenden
3. Mit grüner Taste Belichtungswerte einstellen.
4. Auslösen

Genau so! :2thumbs:

Alternativ wenn das Licht reicht und aus der Hand.Arbeitsblende einstellen,fokussieren,belichten und auslösen!

Bernd

Autor:  StaggerLee [ Mi 20. Jan 2016, 22:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

tomps166 hat geschrieben:
Dieser Stößel, von Dir fälschlicherweise als Schalter beschrieben, wurde im realen M42-er Leben vom Blendenmechanismus der Kamera im Moment des Auslösens, also wenn der Spiegel auch hochklappt, eingedrückt. Dann schaltet die Blende im Objektiv auf die voreingestellte Blende. Das Ganze nannte sich "automatische Blende". Wenn Du mit dem schwarzen Adapter den Stößel eindrückst, simulierst Du nur den Moment des Auslösen und hast ein Objektiv mit Arbeitsblende oder manueller Blende.

Die Arbeitsweise an der digitalen Kamera wäre hier:
1. Mitte Offenblende Scharfstellen
2. Auf gewünschte Arbeitsblende abblenden
3. Mit grüner Taste Belichtungswerte einstellen.
4. Auslösen

...

Es ist ja nicht so daß ich ganz unbeleckt bin... die Reihenfolge hab ich schon auch drauf...> 50% meiner Bilder laufen im kompletten "M" Modus in dieser Art der Reihenfolge.
Tatsächlich passt da aber was nicht mit dem Adapter denn egal was ich einstelle mit dem Orignal Adapter... es bleibt Offenblende.... es war mir nur nicht aufgefallen weil ich die letzten IMMER bei Offenblende gemacht habe...
Jetzt klappt es ja auch :)

Autor:  Methusalem [ Do 21. Jan 2016, 05:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

:lol: :lol: :lol: :2thumbs:

offen geht auch AV

Bernd

Autor:  moggafogga [ Do 21. Jan 2016, 08:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

StaggerLee hat geschrieben:
Tatsächlich passt da aber was nicht mit dem Adapter denn egal was ich einstelle mit dem Orignal Adapter... es bleibt Offenblende.... es war mir nur nicht aufgefallen weil ich die letzten IMMER bei Offenblende gemacht habe...
Jetzt klappt es ja auch :)

Der Nachbau sieht nach Kipon oder sowas aus und die Adapter haben im Gegensatz zu Hama noch diesen Ring kameraseitig. Ich habe ja auch so einen, aber den benutze ich kaum, da der oft und gerne im Bajonett klemmt. Dann lieber den von Pentax/Hama und den Stößel festkleben.

Grüße, Martin

Autor:  burkmann [ Do 21. Jan 2016, 09:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

moggafogga hat geschrieben:
StaggerLee hat geschrieben:
Tatsächlich passt da aber was nicht mit dem Adapter denn egal was ich einstelle mit dem Orignal Adapter... es bleibt Offenblende.... es war mir nur nicht aufgefallen weil ich die letzten IMMER bei Offenblende gemacht habe...
Jetzt klappt es ja auch :)

Der Nachbau sieht nach Kipon oder sowas aus und die Adapter haben im Gegensatz zu Hama noch diesen Ring kameraseitig. Ich habe ja auch so einen, aber den benutze ich kaum, da der oft und gerne im Bajonett klemmt. Dann lieber den von Pentax/Hama und den Stößel festkleben.

Grüße, Martin


Den Stift festkleben oder klemmen. Ich habe ihn bei einem M42 Helios 44 festgeklemmt. Ergebnis ist eine quasi stufenlose Blende, bedeutet, dreht man am Blendenring, sprürt man kein rasten der Blende mehr. So kann ich bei Arbeitsblende im M-Modus fotografieren und die Helligkeit im Sucherbild entspricht der gewählten Blende.

Autor:  diego [ Do 21. Jan 2016, 09:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: M42 oder das Wesen alter Objektive (Hier: Apo Lanthar 12

Ich habe geklebt. Aber bei einem Objektiv wie dem Lanthar würde ich evtl. auch mit festklemmen versuchen.

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