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Eine Ode an das Loupedeck+ S.7 Videobearbeitung Premiere Pro
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Autor:  Bronco [ Fr 14. Feb 2020, 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Eine Ode an das Loupedeck+ S.7 Videobearbeitung Premiere Pro

Hallo zusammen,

ich habe bislang vergeblich im Forum nach einem Thread zum Loupedeck+ gesucht. Das wird zwar verschiedentlich erwähnt, oder auch die Nutzung von MIDI-Controllern wird umfangreich beschrieben. Zum Loupedeck+ selbst finde ich allerdings nichts :ka:

Falls es da tatsächlich noch nichts gibt, würde ich mal einen Erfahrungsbericht schreiben. Bin zwar kein Techniker, aber schwer begeistert. Vor paar Monaten habe ich das Dings an Lightroom angestöpselt und spare dadurch extrem viel Zeit. Hat sich quasi in der ersten Woche amortisiert. Bearbeitung geht erheblich schneller und intuitiver. Weniger fluchen, mehr Spaß haben, schneller fertig werden.

Bevor ich mir einen Wolf schreibe: Falls es so einen Bericht schon gibt, und ich nur zu doof bin den zu finden, freue ich mich über einen Hinweis. Ansonsten stelle ich mal etwas zusammen.

Liebe Grüße
Rainer

Autor:  Lux Legere [ Fr 14. Feb 2020, 18:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+?

spar Dir die Zeit und spiel lieber mit dem Auslöseknopf der Kamera. Hier ist ein review:

https://www.dpreview.com/reviews/loupedeck-review

Autor:  SteffenD [ Fr 14. Feb 2020, 22:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+?

Ach, so ein realer Praxistest ist immer gut und aussagekräftig.
Und da du, im Gegensatz zu professionellen Schreiberlingen, nichts daran verdienst auch glaubwürdiger.

Autor:  Asphaltmann [ Sa 15. Feb 2020, 13:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+?

SteffenD hat geschrieben:
Ach, so ein realer Praxistest ist immer gut und aussagekräftig.
Und da du, im Gegensatz zu professionellen Schreiberlingen, nichts daran verdienst auch glaubwürdiger.

Sehe ich genauso.
Ich würde mich über einen Erfahrungsbericht von dir freuen!

Autor:  frullip [ Sa 15. Feb 2020, 13:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+?

Ich benutze zwar die Midi-Lösung und bin damit zufrieden, aber einen Praxisbericht fände ich schon fein :2thumbs:

Autor:  ronny_mueller [ Sa 15. Feb 2020, 13:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+?

Ich wäre auch interessiert.
Das Teil lockt schon einige Zeit....

Autor:  Motivsucher [ Sa 15. Feb 2020, 21:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+?

:) Ich reihe mich auch in die Liste der Neugierigen ein :)

Besten Dank schon im voraus!

Michael

Autor:  Bronco [ Sa 15. Feb 2020, 22:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+?

Hallo zusammen,

wie eingangs erwähnt, bin ich kein Techniker. Der letzte PC, den ich wirklich verstanden habe, lief noch unter MS-DOS… und das ist eine Weile her. Seitdem bin ich nur noch Anwender. Die folgenden Ausführungen erheben daher keinen Anspruch auf Objektivität, geschweige denn auf Vollständigkeit – dafür kann das Werkzeug einfach zu viel. Für jeden, der

- regelmäßig mit Lightroom arbeitet,
- öfters eine größere Anzahl von Bildern bearbeiten will oder muss,
- seine Zeit nicht in der Tombola gewonnen hat,

lohnt sich eine Beschäftigung mit dem Loupedeck+ allemal. Im Apple-Sprech würde man sagen „Das Loupedeck wird Deine Art, Bilder zu bearbeiten, revolutionieren und führt zu einem intuitiveren Nutzererlebnis“ :rofl: Um nicht zu sehr ins Labern zu kommen, werde ich die folgende Gliederung nutzen:

1. Ausgangslage und Zielsetzung
2. Eingesetzte Hard- / Software
3. Installation
4. Grundlegende Bedienung
5. Individuelle Konfiguration
6. Erfahrungen
7. Fazit

Aus Zeitgründen kommen jetzt die Gliederungspunkte 1 - 4, die weiteren folgen in den nächsten Tagen.

1. Ausgangslage und Zielsetzung


Es kommt bei mir regelmäßig vor, dass ich eine größere Anzahl an Bildern bearbeiten muss. Daher habe ich vor einiger Zeit von Affinity zu Lightroom Classic gewechselt, da Lightroom wesentlich besser auf die Bearbeitung größerer Mengen an Raw-Dateien ausgelegt ist. Bei Lightroom hat mich aber von Beginn an das Bedienkonzept gestört: Immer durch irgendwelche Menüs scrollen auf der Suche nach dem passenden Schieberegler; diese Schieberegler lassen sich weder mit der Maus, noch mit einem Eingabestift feinfühlig bedienen. Die Bedienung lenkt von der eigentlich gewünschten Bearbeitung ab, das kostet Zeit und Nerven. Die Technik selbst fordert mehr Aufmerksamkeit, als das Bild. Die Menüs kosten jeweils Platz auf dem Monitor, den ich lieber für die Bildansicht nutzen würde. Eine Bearbeitung im Vollbildmodus funktioniert dementsprechend nicht (zumindest nicht mit nur einem Monitor):

Bild
#1

Mit großem Interesse habe ich hier im Forum gesehen, was @Dunkelmann über MIDI-Controller zaubert (dafür an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank!). Das ist wirklich beeindruckend. Eigenbau und umfangreichere Installation kommen für mich mangels Fähigkeiten, Zeit & Lust aber eher nicht in Frage; in IT-Dingen setze ich soweit möglich auf Standardanwendungen (je individueller die Konfiguration, desto geringer ist die Chance auf Hilfe bei Problemen). So bin ich zum Loupedeck+ gekommen, das insbesondere für Lightroom optimiert ist. Sieht so aus:

Bild
#2

2. Eingesetzte Hard- / Software

Für die Bildbearbeitung nutze ich

Surface Book 2 unter Windows 10 Pro
Intel i7-8650U
16 GB RAM
2 Grafikkarten, NVIDIA GeForce GTX 1060 und Intel UHD Graphics 620

Loupedeck+

Lightroom Classic 9.2

3. Installation


Die Installation ist idiotensicher. Treibersoftware downloaden. Loupedeck über USB anstöpseln. Arbeiten. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. Funktioniert.

4. Grundlegende Bedienung

Das Loupedeck+ ist bereits so vorkonfiguriert, dass nahezu alles, was ich im Alltag bei Lightroom nutze, bereits auf einem eigenen Drehregler sitzt. Die Regler drehen alle unendlich, so dass man beim nächsten Bild jeweils wieder in der ‚Normalposition‘ ist; das ist praktisch. Durch Drücken eines Drehreglers lässt sich der Ursprungszustand des entsprechenden Parameters wiederherstellen. Das ist gut, wenn man etwas ausprobiert und dann doch verwirft (klar, eine ‚undo‘-Taste gibt es auch; das Drücken eines Knopfes funktioniert aber, anders als ‚undo‘, unabhängig von der Schrittfolge in der Bearbeitung. Wer möchte, kann auch (siehe Punkt 5) eine ganze Reihe von Knöpfen & Reglern individuell konfigurieren, und das auch in mehreren Ebenen (= Mehrfachbelegung). Das Bedürfnis hatte ich bislang aber kaum. Anders ausgedrückt: Vom Loupedeck+ nutze ich bislang nur einen Bruchteil der Möglichkeiten. Das reicht mir aber schon.

Einziges Manko: Es hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass es in Deutschland viele Menschen gibt, die bevorzugt Deutsch sprechen… Beschriftung und Menüs sind durchgängig auf Englisch. Auch, wenn ich bislang mit meinen Englischkenntnissen ganz zufrieden war, komme ich bei den Fachtermini der Bildbearbeitung doch manchmal an meine Grenzen. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, gäb’s das Ding auch auf Deutsch, zumindest mit deutschem Treiber. Das kann ich aber verschmerzen, da ich keine Funktionen vermisse.

Mein normaler Arbeitsablauf sieht nun wie folgt aus:
1) Bilder in Lightroom importieren
2) Umschalten auf Vollbildmodus
3) Bilder mittels Cursortasten des Loupdecks durchblättern

Bild
#3

und die Bilder, die in die engere Wahl kommen, mit einer der Bewertungstasten markieren (ein bis 5 Sterne)

Bild
#4


4) Beschnitt der Bilder aus der engeren Wahl, soweit erforderlich (das Loupdeck bietet verschiedene Tasten, um voreingestellte Bildformate zu wählen; für einen individuellen Beschnitt muss leider der Vollbildmodus verlassen werden. Dafür reicht mir aber die kleinere ‚Normalansicht‘ auf Bild 1 aus, ist daher unkritisch)
5) Zurückschalten auf Vollbildmodus
6) Entwickeln
7) Exportieren

Nun zu den wesentlichen Vorteilen:

Die Bildbearbeitung nehme ich nur noch im Vollbildmodus vor. D.h., die gesamte Anzeige wird für das Bild verwendet – Menüs braucht’s ja nicht mehr, da alle wesentlichen Funktionen auf dem Loupedeck liegen:

Bild
#5

Dadurch lässt sich die Wirkung etwaiger Veränderungen wesentlich besser erkennen, als auf dem Mäusekino. Die Augen ruhen auf dem Bild und der Bildwirkung, und suchen sich nicht durch die einzelnen Menüs. Die meistgebrauchten Regler am Loupdeck kann man mit etwas Übung auch blind finden. Du guckst auf’s Bild, drehst bisschen nach links oder rechts, und die Belichtung, Schärfe, Sättigung oder was-auch-immer ist so, wie Du es einstellen möchtest.

Die 8 Farbkanäle haben jeder einen eigenen Drehregler, mit dem wahlweise der Farbton, die Sättigung oder Luminanz geregelt werden können.

Bild
#6

Der fundamentale Unterschied zu der Bedienung in Lightroom direkt liegt für mich darin, dass die Drehregler ein viel feinfühligeres Arbeiten ermöglichen, als wenn ich einen linearen Schieber mit der Maus oder einem Zeichenstift ziehe. Und die Knöpfe sind immer an der selben Stelle, egal wie die Bildansicht gerade gewählt ist. Kein Suchen. Machen.

Man kann mit dem Loupdeck+ nichts tun, was man nicht auch so mit Lightroom tun könnte. Nur fast jeder Bearbeitungsschritt geht schneller und mit weniger Denken / Suchen. Die Zeitersparnis – paar Sekunden hier, paar Sekunden da - summiert sich erheblich. Die Gesamt-Bearbeitungsdauer ist für mich dadurch auf ungefähr ein Drittel (!) gesunken. Das sind dann, je nachdem, was anliegt, schonmal ein bis zwei Stunden weniger Zeit am PC. Da kann sich jeder selbst ausrechnen, ob oder wann sich die Anschaffung lohnt.

Zusätzlich ist die Bearbeitung so viel flüssiger geworden, dass die Arbeit mit Lightroom jetzt auch Spaß macht. Das war vorher nicht so der Fall. Inzwischen verwende ich das Loopedeck selbst dann, wenn ich nur einzelne Bilder entwickeln möchte.

Jetzt mache ich erstmal Feierabend. In den nächsten Tagen folgen dann die Punkte 5 bis 7 (Individuelle Konfiguration, Erfahrungen, Fazit)

Liebe Grüße
Rainer

Autor:  Motivsucher [ Sa 15. Feb 2020, 22:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+ Teil 1 (Ausgangslage, Grundla

:anbet: VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR DEN ARTIKEL! :2thumbs:

Hallo Rainer,
ich verstehe Deine Argumentationen (Zeitersparnis > Mehrausgaben, keine Lust (mehr) auf technische Pfriemeleien) sehr gut. Deshalb spukt mir das Lopuedeck+ trotz des vorhandenen Midi-Controllers weiter im Hirn herum.
Dein Artikel wird mir eine große Hilfe sein, das ahne ich schon vor Teil II ')

Liebe Grüße

Michael

Autor:  alexegg [ Sa 22. Feb 2020, 04:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Ode an das Loupedeck+ Teil 1 (Ausgangslage, Grundla

So habe mir das Loupedeck + auch bestellt.
Sobald es da ist, kann ich evtl auch berichten. Ich werde es unter C1 benutzen und hoffe es spart mir viel Zeit.
Ist vielleicht auch nicht schlecht zu sehen wie es anstelle mit Lighroom sich zu C1 verhält.
Bronco hat ja schon gut vorgelegt.

Grüße Alex

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