Zwischenringe zur Brennweitenverlängerung bei Teleobjektiven
Verfasst: Do 5. Mär 2015, 15:18
Hallo,
der Titel mutet sicher etwas seltsam an. Er trifft auch nicht ganz genau zu. Aber falsch ist er sicher nicht.
Worum geht es?
Teleobjektive werden heutzutage meist innenfokussierend gebaut. Im Gegensatz zur Auszugfokussierung wird dabei die Brennweite des Objektivs durch Verschiebung einzelner Linsengruppen verkürzt. Vorteile davon sind klar:
-Es wird wenige Masse verschoben, worüber sich der AF-Antrieb freut.
-Die Baugröße der Objektive wird kleiner und die Gesamtlänge ändert sich beim Fokussieren nicht.
-Die Lichtstärke bleibt konstant.
Einen Nachteil gibt es aber auch:
-Die Brennweite verkürzt sich, je näher fokussiert wird, umso kürzer die Brennweite. Dadurch wird gar nicht der von der Nennbrennweite erwartete Abbildungsmaßstab im Nahbereich erzielt.
Betrachten wir Teleobjektive mit längeren Brennweiten, sagen wir 300mm aufwärts, dann bedeutet dieser Nachteil bereits im normalen Einsatzgebiet (Singvögel, Kleinsäuger, Entfernung 3-20m) zum Teil ganz erhebliche Einbrüche bei ABM und Brennweite. Das wurde schon oft beobachtet und beschrieben.
Mein Gedanke ging dahin, durch den Einsatz von Zwischenringen eine Auszugfokussierung vorzunehmen um damit die Innenfokussierung auf Einstellungen für größere Entfernungen zu bringen, damit die Brennweitenverkürzung weniger stark ausfällt. Hier meine Messungen des Abbildungsmaßstabes mit einem Bigma 50-500 bei 500mm Nennbrennweite:
Bis zu 65% größere Abbildung bei einer Entfernung von 4m ist schon bedeutend, oder?
Die Verwendung der Zwischenringe hat auch Nachteile:
-Die Lichtsärke verringert sich entsprechend der Änderung des ABM (rechte Spalte).
-Das Objektiv kann mit Zwischenring nur im Nahbereich eingesetzt werden. (kein wirklicher Nachteil, denn dazu macht mas es ja)
-Zwischenringe haben häufig keine AF-Kontakte und keine Blendenkontakte. Dann muss vollmanuell gearbeitet werden.
Mich würde interessieren, ob jemand schon ähnliche Versuche mit dem DA*300 gemacht hat. Da sollte auch ein deutlicher Effekt messbar sein.
Und wie schaut es beim DA560 aus? Es ist zwar nicht als innenfokussierend beschrieben, aber alleine die Naheinstellgrenze von 5,6m spricht für die Verwendung von Zwischenringen.
Erfahrungen damit? Teilt sie mit!
Früher (1970er) hatte Pentax einmal Automatik-Zwischenringe im Programm. Das hatte praktisch jeder Kamerasystem-Anbieter. Seitdem wurde das K-Bajonett schrittweise zum KA, zum KAF bis zum heutigen KAF3 weiterentwickelt. Die Pentax-Zwischenringe für die neueste Bajonett-Version vermisse ich sehr. Es gibt einige wenige Hersteller dafür. Meines wissens jedoch leider keinen Importeuer. Vielleicht nimmt sich ja einmal jemand des Themas an. Zwischenringe sind nicht nur für Makro!
Gruß
Rudi
der Titel mutet sicher etwas seltsam an. Er trifft auch nicht ganz genau zu. Aber falsch ist er sicher nicht.
Worum geht es?
Teleobjektive werden heutzutage meist innenfokussierend gebaut. Im Gegensatz zur Auszugfokussierung wird dabei die Brennweite des Objektivs durch Verschiebung einzelner Linsengruppen verkürzt. Vorteile davon sind klar:
-Es wird wenige Masse verschoben, worüber sich der AF-Antrieb freut.
-Die Baugröße der Objektive wird kleiner und die Gesamtlänge ändert sich beim Fokussieren nicht.
-Die Lichtstärke bleibt konstant.
Einen Nachteil gibt es aber auch:
-Die Brennweite verkürzt sich, je näher fokussiert wird, umso kürzer die Brennweite. Dadurch wird gar nicht der von der Nennbrennweite erwartete Abbildungsmaßstab im Nahbereich erzielt.
Betrachten wir Teleobjektive mit längeren Brennweiten, sagen wir 300mm aufwärts, dann bedeutet dieser Nachteil bereits im normalen Einsatzgebiet (Singvögel, Kleinsäuger, Entfernung 3-20m) zum Teil ganz erhebliche Einbrüche bei ABM und Brennweite. Das wurde schon oft beobachtet und beschrieben.
Mein Gedanke ging dahin, durch den Einsatz von Zwischenringen eine Auszugfokussierung vorzunehmen um damit die Innenfokussierung auf Einstellungen für größere Entfernungen zu bringen, damit die Brennweitenverkürzung weniger stark ausfällt. Hier meine Messungen des Abbildungsmaßstabes mit einem Bigma 50-500 bei 500mm Nennbrennweite:
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Bis zu 65% größere Abbildung bei einer Entfernung von 4m ist schon bedeutend, oder?
Die Verwendung der Zwischenringe hat auch Nachteile:
-Die Lichtsärke verringert sich entsprechend der Änderung des ABM (rechte Spalte).
-Das Objektiv kann mit Zwischenring nur im Nahbereich eingesetzt werden. (kein wirklicher Nachteil, denn dazu macht mas es ja)
-Zwischenringe haben häufig keine AF-Kontakte und keine Blendenkontakte. Dann muss vollmanuell gearbeitet werden.
Mich würde interessieren, ob jemand schon ähnliche Versuche mit dem DA*300 gemacht hat. Da sollte auch ein deutlicher Effekt messbar sein.
Und wie schaut es beim DA560 aus? Es ist zwar nicht als innenfokussierend beschrieben, aber alleine die Naheinstellgrenze von 5,6m spricht für die Verwendung von Zwischenringen.
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Früher (1970er) hatte Pentax einmal Automatik-Zwischenringe im Programm. Das hatte praktisch jeder Kamerasystem-Anbieter. Seitdem wurde das K-Bajonett schrittweise zum KA, zum KAF bis zum heutigen KAF3 weiterentwickelt. Die Pentax-Zwischenringe für die neueste Bajonett-Version vermisse ich sehr. Es gibt einige wenige Hersteller dafür. Meines wissens jedoch leider keinen Importeuer. Vielleicht nimmt sich ja einmal jemand des Themas an. Zwischenringe sind nicht nur für Makro!
Gruß
Rudi