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Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°
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Autor:  mein Krakau [ Mi 21. Dez 2022, 10:57 ]
Betreff des Beitrags:  Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Hallo in die Runde :cheers:

letztens kam irgendwo die Frage auf, wie sich Pentax denn unter Bedingungen schlägt, wenn es weit unter die Grenzen geht, für die die Kameraleistung gewährt wird, nämlich unter den garantierten -10° (bis 40°).

Mein kurzer Erfahrungsbericht: Ich hatte in den letzten Tagen das Vergnügen. Es war kalt, sehr kalt. Die gefühlten Temperaturen waren weit unter -25°, vielleicht sogar unter -30°, wobei ich überfragt bin, ob diese gefühlten Faktoren, also Wind, Feuchtigkeit und so weiter, überhaupt einen Einfluss auf Kameras, Objektive und Akkus haben oder ob da nur die tatsächlichen Faktoren eine Rolle spielen. Die tatsächlichen Temperaturen dürften um die -20° gelegen haben.

Was ich mithatte:

K1II mit 15-30er, 24-70er und 70-200er sowie KP mit 55-300er und 100er Makro.

Alle Kameras und alle Objektive waren voll funktionsfähig, ohne jede Einschränkung. Am Frontglas des 15-30ers haben sich einmal bei den nächtlichen Sternenhimmelaufnahmen Eiskristalle gebildet, als ich es kurz zuvor aus dem Rucksack geholt hatte. War schnell erledigt. Ansonsten gab es keinerlei Beeinträchtigungen.

Nun zu den Akkus, wobei ich die 3 Wechselakkus für die K1II und die 2 Wechselakkus natürlich am warmen Körper getragen habe.

Die Akkus für die K1II haben sich (mal wieder) gut geschlagen. Natürlich ließ die Akkuleistung schneller nach, aber es war zu verkraften. Ich habe insgesamt bei einer 18h-Tour (natürlich nicht bei Dauerfeuer, unterwegs waren wir ja auch) nur 2,5 Akkus der K1II verbraucht.

Anders war es bei der KP. Da waren nur 3-5 Fotos mit einem Akku möglich. Gewechselt, einen warmen beim Sonnenaufgang rein, direkt 3-5 Fotos und Ende. Die Akkus sind dann allerdings nicht leergesaugt, beim Aufwärmen in der Bergstation der Bergbahn haben sie schnell wieder die volle Leistung angezeigt.

Die Unterschiede zwischen den Akkus der K1II und denen der KPP waren also gravierend. Für mich bedeutet die Erfahrung auch, ob ich das nächste Mal bei sehr kalten Temperaturen die KP überhaupt noch mitnehme. Gedacht hatte ich sie für weit-entfernte Telelandschaften (hat gut funktioniert, abends, nach der Aufwärmerholung in der Bergstation, da dann ohne Live View, im Wechsel mit dem 70-200er an der K1II), aber auch für Makroarbeiten mit Schneekristallen (dafür gab's dann keinen Saft mehr).

Autor:  Wickie [ Mi 21. Dez 2022, 11:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Hallo, in den Batteriegriff der KP kann man auch den D-Li90 Akku einlegen. Spart einem dann auch das Mitnehmen zu vieler unterschiedlicher Akkus.

Autor:  mika-p [ Mi 21. Dez 2022, 11:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Schau mal in die EXIFs, da gibt es auch die Angabe "Camera Temperature" :ja:
wenn auch die Info jetzt nicht weiter hilft ... :cheers:
Unsere Cams habe echt viele Sensoren.

Autor:  mein Krakau [ Mi 21. Dez 2022, 11:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Wickie hat geschrieben:
Hallo, in den Batteriegriff der KP kann man auch den D-Li90 Akku einlegen. Spart einem dann auch das Mitnehmen zu vieler unterschiedlicher Akkus.


Mit dem BG geht allerdings der zweite Grund flöten, warum ich die KP mitnehme, nämlich Cropfaktor und weniger Platzbedarf im Rucksack. Für eiskalte Bedingungen, bei denen man nicht weit laufen muss, eine Möglichkeit, für die Berge weniger.

Autor:  Jee [ Mi 21. Dez 2022, 11:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Ich steuere 'mal aus dem englischsprachigen Forum finnische Erfahrungen bei:

In https://www.pentaxforums.com/forums/190 ... -temp.html wurde vom Ausfall des IBIS bei einer 4-stüdigen Nutzung bei -28C berichtet. Weiter unten schreibt MJKoski:
Zitat:
I was able to continue shooting without those functions. That did not stop me but ruined a sensor shift panorama for one scene.
I stop photography at -40C if wind picks up. Not fun anymore after that.

Die Kamera funktionierte also ansonsten (der Verschluss bekäme dann einen etwas schärferen Klang) und bei -40C höre er auf, wenn Wnd aufkommt, weil es dann keinen Spaß mehr machen würde. Wenn ich mich recht erinnere, benutzt er einen Batteriegriff und wie üblich Akkus, die er in der Jacke bis zum Einsatz warm hält.

Autor:  Jee [ Mi 21. Dez 2022, 11:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

mein Krakau hat geschrieben:
Wickie hat geschrieben:
Hallo, in den Batteriegriff der KP kann man auch den D-Li90 Akku einlegen. Spart einem dann auch das Mitnehmen zu vieler unterschiedlicher Akkus.


Mit dem BG geht allerdings der zweite Grund flöten, warum ich die KP mitnehme, nämlich Cropfaktor und weniger Platzbedarf im Rucksack. Für eiskalte Bedingungen, bei denen man nicht weit laufen muss, eine Möglichkeit, für die Berge weniger.

Vgl. https://www.pentaxforums.com/forums/12- ... -test.html - KP mit dem 109er bei bei -25C nur ein Bild, danach nur noch mit dem 90er im BG.

Autor:  Micha85 [ Mi 21. Dez 2022, 12:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Das Akkuproblem bei der KP kommt mir bekannt vor.
Selbst bei Temperaturen "nur" leicht unter Null lässt die Akku Laufzeit rapide nach... bei um die 0 Grad schaffe ich ca. 10 Bilder im LV Modus.
Ich habe mich schon immer gefragt warum das so ist, die K-70 schafft deutlich mehr obwohl ja auch nur der "kleine" Akku (habe es mit denselben Akkus unter gleichen Bedingungen mal ausprobiert)

Der Batteriegriff mit "großem" Akku drin schafft auf jeden Fall Abhilfe, Stromversorgung funktioniert dann super.
Allerdings wird die KP damit dann schon etwas unhandlich und ich bin noch etwas skeptisch mit der Verwendung von BG in Verbindung mit Stativ...
Wie macht ihr das denn so?

Autor:  ulrichschiegg [ Mi 21. Dez 2022, 14:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Bei sehr kalten Temperaturen im Winter bin ich in den Bergen auch öfters unterwegs. KP und Akku kann ich nicht bestätigen. Die Anzeige wird zwar schnell rot hält aber oft noch ewig. Die Theorie wäre ja hier, dass die grösse des Akkus relativ gesehen mit der Temperatur korreliert.

Ein wichtigen Tip fände ich, Equipment keinen Temperatursprüngen aussetzen um Kondenswasser zu vermeiden. Also Kamera in Kameratasche, dann in Vorraum, dann in die Kälte und andersherum. Nicht direkt von warm nach kalt oder kalt nach warm. Die Kameratasche verzögert den Wärmeausgleich.

Autor:  ischmi [ Mi 21. Dez 2022, 14:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

Jee hat geschrieben:
Ich steuere 'mal aus dem englischsprachigen Forum finnische Erfahrungen bei:

In https://www.pentaxforums.com/forums/190 ... -temp.html wurde vom Ausfall des IBIS bei einer 4-stüdigen Nutzung bei -28C berichtet. Weiter unten schreibt MJKoski:
Zitat:
I was able to continue shooting without those functions. That did not stop me but ruined a sensor shift panorama for one scene.
I stop photography at -40C if wind picks up. Not fun anymore after that.

Die Kamera funktionierte also ansonsten (der Verschluss bekäme dann einen etwas schärferen Klang) und bei -40C höre er auf, wenn Wnd aufkommt, weil es dann keinen Spaß mehr machen würde. Wenn ich mich recht erinnere, benutzt er einen Batteriegriff und wie üblich Akkus, die er in der Jacke bis zum Einsatz warm hält.


*ymmd* :rofl:

Autor:  mein Krakau [ Mi 21. Dez 2022, 14:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax bei Extrembedingungen weit unter -10°

ulrichschiegg hat geschrieben:
Bei sehr kalten Temperaturen im Winter bin ich in den Bergen auch öfters unterwegs. KP und Akku kann ich nicht bestätigen. Die Anzeige wird zwar schnell rot hält aber oft noch ewig. Die Theorie wäre ja hier, dass die grösse des Akkus relativ gesehen mit der Temperatur korreliert.


Interessanterweise tritt es bei allen anderen auf. Mit der Größe des Akkus ist es nicht direkt ableiitbar, dafür halten diejenigen von der K1II halten um Welten länger. Aber mir ist auch aufgefallen, dass die Akkus der KP viel schneller aufgeladen werden, wenn die Akkus der KP und der K1II (bei sommerlichen Temperaturen) komplett leer sind und zeitgleich aufgeladen werden. Nicht doppelt so lange, sondern noch mehr braucht der Akku der K1II zum Aufladen.

Die Akkus von der KP zuletzt mit Liveview und 3er-Bracketing 3 oder 6 oder 5 Fotos. Dann ging die Kamera aus, mit Akkuleerstandsanzeige. Ohne LV 10 Fotos oder so, auch dann Ende.

Hätte ich nur die KP, würde ich wie der finnische Kollege definitiv den BG dazunehmen.

ulrichschiegg hat geschrieben:
Ein wichtigen Tip fände ich, Equipment keinen Temperatursprüngen aussetzen um Kondenswasser zu vermeiden. Also Kamera in Kameratasche, dann in Vorraum, dann in die Kälte und andersherum. Nicht direkt von warm nach kalt oder kalt nach warm. Die Kameratasche verzögert den Wärmeausgleich.


Das ist eh klar, und zwar auch bei moderateren Temperaturunterschieden.

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