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Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwünscht
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Autor:  HuginRavn [ Mi 18. Dez 2019, 16:20 ]
Betreff des Beitrags:  Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwünscht

Hallo liebe Pentaxianer,

da ich seit jeher gerne der Vogelbeobachtung nachgehe und ich das auch gerne photographisch etwas ausbauen würde, wollte ich anhand meiner heutigen Feldversuche, die natürlich keineswegs "gut" sind, vielleicht ein paar Tipps sowohl zum Vorgehen als auch zum Equipment von euch bekommen.

Die Bilder sind entstanden mit einer Pentax K-5 II und diesen beiden Objektiven:

Tamron AF 70-200mm F/2,8
Tamron AF 28-300mm F/3,5-6,3 XR Di LDAspherical (IF) Macro

Die Bilder sind alle an der jeweils oberen Brennweitengrenze gemacht.

Mit der Schärfe am Objekt bin ich nicht wirklich zufrieden.

Die Kernfragen sind für mich:

Haben mich die Silberreiher für dieses Equipment einfach nicht nah genug heran gelassen (vermutlich)?

Muss ich für die Vogelbeobachtung aufrüsten (wird nicht schaden)?

Habe ich sonst etwas erkennbar falsch gemacht (bestimmt)?

Bild
#01
f/9,0 - 1/320 sek. - ISO 200 - F=200mm

Bild
#02
f/9,0 - 1/320 sek. - ISO 200 - F=200mm

Bild
#03
f/10,0 - 1/500 sek. - ISO 200 - F=200mm

Bild
#04
f/9,0 - 1/500 sek. - ISO 200 - F=200mm


Blende weiter auf vielleicht?

Danke im Voraus...

Autor:  Hodu [ Mi 18. Dez 2019, 16:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Nach einer kurzen Durchsicht der Bilder:

- Jpg- oder RAW-Aufnahmen? Ich vermute jpg.
- Ziemlich stark an den Reglern gedreht? Tonwertabrisse im Himmel und teils knallige Farben
- Sind das Originalbilder oder Ausschnitte? Wenn Originalgröße, dann ist die Schärfe schon enttäuschend

Mir fällt auf, dass keines der Bilder mit 300 mm gemacht wurde.

Zu den Objektiven selbst kann ich leider nichts sagen, da ich sie nicht kenne

Autor:  leitwolf [ Mi 18. Dez 2019, 16:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Auf den hochgeladene Fotos kann man das nicht beurteilen, da extreme Klötzchenbildung durch jpg-Kompression.
Wie sind denn deine jpg Einstellungen aus der Kamera? und wie hast du die Bilder nachbearbeitet?

Autor:  mesisto [ Mi 18. Dez 2019, 16:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Das sieht ja bescheiden aus. Die Blockartefakte im Himmel gehen schon als zeitgenössische Kunst durch...

Wie stark ist das denn gecroppt? Wie hoch ist die JPG-Komprimierung? Kannst Du Vibration ausschließen?

Spiegelvorauslösung? Stativ? Liveview? :ka:

Autor:  JoHam [ Mi 18. Dez 2019, 16:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Moin,

Tamron AF 70-200mm F/2,8

bei 200mm f6.8-9.x wars am Besten, oft 6.8 und ein mehr besser als schon bei 9 und f11. Telekonverter Glückssache, mal super und mal matschig.

Belichtungszeit, 1/320 sollte noch gehen, 1/500 ist besser, wenns geht 1/1000 und wenn sie sie fliegen 1/1650??....

K5-II kenn ich nicht, die sollte ja schärfer sein, als die K5 -- deine Bilder hätte ich auch an der K5 gemacht. An der K70 ist alles besser geworden (bessere Qualität bei höheren Isos), ausser, dass es auch mal Phasen gibt wo es auch so aussieht un dich nicht weiss warum.

Noch eine Sache: bei solchen Fotos nehme ich im den Punktautofokus (fokussieren auf Objekt, gedrückt halten und zum gewünschnten Bildausschnitt schwenken).

Glück im Pech: mir ist das Tamron kaputt gegangen und ich hab nach langem Überlegen das f4 300mm geholt. Jetzt wünsch ich mir nur noch ein f5 600mm gleicher Qualität ;0)

Achja und natürlich RAW fotografieren!

VG
Joerg

Autor:  HuginRavn [ Mi 18. Dez 2019, 16:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Aufgenommen sind die Bilder in RAW, allerdings nur automatisch von Shotwell in JPG umgewandelt.

Nachbearbeitung lediglich Kontrast +10 sonst nichts.

Starke Crops. Die Bilder sind also 1200 x 800 Ausschnitte aus den 4928 x 3264.

Ich lade noch ein unbeschnittenes hoch:

Bild
#05

Autor:  HuginRavn [ Mi 18. Dez 2019, 16:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

ich fürchte, des Rätsels Lösung dämmert mir selbst. Ich muss entweder deutlich näher ran kommen, oder ein größeres Rohr haben, denn man kann nicht erwarten, dass bei dem Verhältnis zwischen Entfernung und Objektgröße und der dann letztlich doch geringen optischen Vergrößerung genug Infos da sind, um ein detailscharfes Bild zu bekommen.

EDIT: Wobei ich sagen muss, in der Bildbearbeitung sahen sie weniger bescheiden aus als nach dem Upload. Sonst hätt ich sie gar nicht erst hochgeladen.

Autor:  Wickie [ Mi 18. Dez 2019, 16:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Hallo, bei der Entfernung würde einem auch ein 600er nichts nützen. Das wird meist überschätzt, was einem die Brennweite bringt. Aber ein gutes 300er wäre schon Minimum.

Autor:  pentidur [ Mi 18. Dez 2019, 16:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Ein Tamron 70-200 habe ich auch. So schlechte Fotos hat das noch nie gemacht, es sei denn, das sind extreme Ausschnitte. Mein Exemplar benötigt für maximale Schärfe auch keine Abblendung.

Ein paar grundsätzliche Dinge zu Teleaufnahmen und speziell auf Vögel:

-Auf große Distanz wird das bei Sonnenschein nichts wegen der Luftunruhe. Große Distanz immer nur bei ruhiger Luft (frühe Morgenstunde, bedeckter Himmel, kräftiger Wind, welcher die Temperaturunterschiede in der Luft ausgleicht.
-ohne sehr stabiles Stativ mit adäquatem Kopf benötigst du sehr kurze Belichtungszeiten. Faustregel bei APSC: 1/doppelte Brennweite
-nah ran! Lasse die Vögel zu dir kommen, wenn sie dich nicht zu ihnen kommen lassen.
-für Vögel in Amselgröße formatfüllend brauchst du ca. 100mm Brennweite je Meter Distanz, also 500mm bei 5m Abstand

Aller Anfang ist schwer. Bleib dran! Und wenn du einen Telekonverter verwenden möchtest, dann mache ein gutes Objektiv davor (DA* 300 4,0 oder besser)

Autor:  hoss [ Mi 18. Dez 2019, 17:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwün

Für diese Entfernungen sind die Brennweiten zu klein.
1. Dichter ran an das Gefieder
2. nutze die optimale Blende, die für das Objektiv passt; 1x abblenden müsste gehen
3. maximal 4 MPix Crop an 16 MPix Sensoren schneiden. Das passt auch für DIN A4 Bilder und ggf. auch für DIN A3. Für Fotoalbum immer gut genug.
4. Für das Forum den 4 MPix Crop auf 1200pix skalieren (von 2.464x1.640 auf 1.200x800 etwa).

Mehr ist nicht drin. Echt Profis versuchen immer unter 30m an die Vögel ran zu kommen. Je weiter entfernt vom Objekt, um so größer der Einfluss von atmosphärischen Störungen.

Ich nutze neben der Pentax auch eine mFT Kamera. Da wirken 300mm Brennweite wie 400mm an Pentax - und das ist selbst häufig zu kurz für das Bildmotiv und gleichzeitig zu lang für freihändige Aufnahmen. Besser geht es nur dichter ran und mit Stativ.

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