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Manuelles Focussieren
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Autor:  aloislammering [ Do 3. Aug 2023, 21:13 ]
Betreff des Beitrags:  Manuelles Focussieren

Vor meinem Einstieg in die digitale Fotografie war ich mit einer Canon F1 (erste Ausführung) unterwegs. Eine Kamera, die als Kampfansage von Canon gegen Nikon im Profisegment entwickelt worden war. Eine Kamera zum Fotografieren, keine Belichtungsautomatiken, kein AF, alles mechanisch, funktioniert überall auf der Welt und im Weltall.

Focussieren habe ich von Hand. Dabei habe ich den Schnittbildindikator genutzt oder habe mich auf den Focuspunkt eingependelt: Blick auf die Mattscheibe, den Focus so lange hoch und runter, bis das Bild scharf erschien. Wenn es schnell gehen musste, habe ich im Vorfeld die Entfernung geschätzt und voreingestellt.

Heute ist das nicht mehr erforderlich, oder? Das Geräusch des Stangen-AF kann aber schon mal stören.

Für mein neues Ehrenamt als Sternenkindfotograf habe ich mir das DFA 50 mm makro gekauft, das 100er ist mir da meist zu lang, das ltd 35 mm makro zu kurz. In diesen Situationen mit dem Stangen-AF zu focussieren ist mehr als störend, ich empfinde es als no-go, wenn ich nicht allein im Raum bin.

Ich habe mir an meiner K3II und -III den AF vom Auslöser entkoppelt und auf den hintern AF-Knopf gelegt. Der Wechsel zwischen AF und MF ist damit "auf Knopfdruck" machbar, eine tolle Einstellung.

Das manuelle Focussieren macht mit den beiden Makros viel Spass, der OVF der K3III ist gross und hell, den Schärfepunkt finden, kein Problem. Bei der K3II ist das ein wenig anspruchsvoller.

Ich werden künftig wieder mehr manuell focussieren. Es unterstützt das bewusste Fotografieren und macht mal wieder richtig Spass.

Autor:  Ranitomeya [ Fr 4. Aug 2023, 06:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

Finde ich auch. Ich benutze durchaus gerne den AF (außer bei Makro), aber manuelles Fokussieren macht Spaß, allerdings bei mir fast ausschließlich durch den Sucher.

Autor:  Ranitomeya [ Fr 4. Aug 2023, 06:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

PS: Hab den Faden verschoben, da er mit Kameratechnik nicht viel zu tun hat, sondern eher mit Fotografiertechnik.

Autor:  SteffenD [ Fr 4. Aug 2023, 17:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

Manuell ist nichts für mich, nutze AF.

Autor:  Yeats [ Fr 4. Aug 2023, 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

Erstaunlich, wie schnell scheinbar „ältere Kulturtechniken“ wie manuelles Fokussieren verloren gehen. Dabei gibt es ja auch für digitale AF Kameras Fokushilfen, z. B. bestimmte Einstellscheiben oder Fokuspeaking. Bei spiegellosen Kameras kann man sogar Fokussierhilfen, die den guten alten Schnittbildindikator imitieren, einblenden. Da macht das Arbeiten mit manuellen Linsen richtig Spaß. Seitdem habe ich mir wieder vermehrt manuelle Objektive gekauft, da ich für meine Motive nicht immer AF benötige.

Autor:  Martin Hüttmann [ Fr 4. Aug 2023, 23:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

Ich nutze an meiner K70, und ich habe nur die als Hauptkamera, auch durchaus den MF, bei Sucher und bei Liveview. Bei Aufnahmen mit Klappdisplay auch gerne, bei Makros auch.
Garnicht nutze ich den MF wenn ich im Urlaub meiner Frau hinterher rennen muss, weil ich oft stehenbleibe um was zu fotografieren und sie einfach weiterläuft, immer, das ist echt nicht schön. Da schalte ich auf AF und manchmal zusätzlich auf Dauerfeuer. Und nachts sortier ich dann aus.

Also MF stirbt bei mir nicht aus.

Aber nochwas @ Alois, das mit den Sternenkindern habe ich dann mal gegoogelt, das stell ich mir sehr schwer vor. Mich hat es an meine mit 40 Tagen verstorbene Tochter erinnert, von der ich damals 1997 selber noch analog die Bilder beim Bestatter gemacht habe am offenen Sarg.
Als ich vorhin die verschiedenen Webseiten zu dem Thema gelesen habe wurde mir erstmal ganz anders. Das war so ein richtiger flashback.

Gut das es Menschen gibt die das machen, Erinnerung in Form von Bildern usw. ist enorm wichtig für die Trauerbewältigung.
Ein Onkel von mir hat am letzten Lebenstag meiner Tochter damals ein Video im Famileinkreis aufgenommen, am nächsten Tag war sie tot.
Das sind die einzigsten Bewegtbilder die es von ihr gibt.

LG Martin

Autor:  PentaxMXler [ Sa 5. Aug 2023, 07:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

Da gebe ich euch recht und auch bei diesem Thema sind wir bei der momentan angesagten Entschleunigung - „Slow Photography“ eben!
Eine Gegenbewegung zu „höher, schneller, weiter“: höhere Pixelzahlen, schnellerer AF, weitere KI-Funktionen. Ich genieße mittlerweile das entschleunigte Fotografieren, ob mit der K-3 oder der MX, ob 70’iger-Jahre-Billiglinse oder auch einmal mit einem teuren High-Tech-AF-Objektiv mit HSM,PLM oder anderen Feautures.
Klar: da ich bevorzugt Architektur im Blick habe, ob modern oder Lost Place, halten die Objekte der Begierde still und ich kann lange und langsam herumschrauben, bis ich meine gewünschte Perspektive, Belichtung, Tiefenschärfe, etc. gefunden habe. Ich merke zunehmend, dass ich diesen Vorgang zelebriere, fast wie autogenes Training. Ich verlasse dann Raum und Zeit, bis ich bei einem Blick auf die Uhr merke, wieviel Zeit vergangen ist :klatsch:

Bei Sport, Street, etc. ist das wohl kaum möglich, aber ich liebe dieses langsame Herantasten mehr, als die schnelle Knipserei. So sind auch meine besten Fotos entstanden.

Hiermit breche ich auch eine Lanze fürs manuelle Fokussieren :2thumbs: !

Gruß, Christoph

Autor:  blafaselblub57 [ Fr 11. Aug 2023, 21:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

PentaxMXler hat geschrieben:
Da gebe ich euch recht und auch bei diesem Thema sind wir bei der momentan angesagten Entschleunigung - „Slow Photography“ eben!
Eine Gegenbewegung zu „höher, schneller, weiter“: höhere Pixelzahlen, schnellerer AF, weitere KI-Funktionen. Ich genieße mittlerweile das entschleunigte Fotografieren, ob mit der K-3 oder der MX, ob 70’iger-Jahre-Billiglinse oder auch einmal mit einem teuren High-Tech-AF-Objektiv mit HSM,PLM oder anderen Feautures.
Klar: da ich bevorzugt Architektur im Blick habe, ob modern oder Lost Place, halten die Objekte der Begierde still und ich kann lange und langsam herumschrauben, bis ich meine gewünschte Perspektive, Belichtung, Tiefenschärfe, etc. gefunden habe. Ich merke zunehmend, dass ich diesen Vorgang zelebriere, fast wie autogenes Training. Ich verlasse dann Raum und Zeit, bis ich bei einem Blick auf die Uhr merke, wieviel Zeit vergangen ist :klatsch:

Bei Sport, Street, etc. ist das wohl kaum möglich, aber ich liebe dieses langsame Herantasten mehr, als die schnelle Knipserei. So sind auch meine besten Fotos entstanden.

Hiermit breche ich auch eine Lanze fürs manuelle Fokussieren :2thumbs: !

Gruß, Christoph


Ja, in diesem Fluss lerne ich grad mit zu schwimmen und verdammt noch mal hin und wieder ein Stativ mit zu nehmen, um Ungeduld beim Fotografieren abzubauen und Fotografie für mich so zu entschleunigt. Verpasstes Motiv, es kommt irgendwann wieder.
Ich finde Deine Ansicht :hat:
Nur meine Ansicht.

Autor:  Magnus_5 [ Fr 11. Aug 2023, 22:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

Ich habe zu manuellen Zeiten mit der Pentax ME und MX fotografiert. Mein meist genutztes Hilfsmittel beim Fokussieren waren der Mikroprismenring, gefolgt vom Schnittbildindikator. Beides vermisse ich an den modernen Kameras. Deshalb fokussiere ich da nur noch über den AF.

Autor:  Wickie [ Fr 11. Aug 2023, 23:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Manuelles Focussieren

Magnus_5 hat geschrieben:
Mein meist genutztes Hilfsmittel beim Fokussieren waren der Mikroprismenring, gefolgt vom Schnittbildindikator. Beides vermisse ich an den modernen Kameras.


Ging mir auch so. Deshalb habe ich in einer K-30 eine Schnittbild-/ Mikroprismenscheibe von Katzeye (leider OB), in der KP eine von focusingscreen.com.

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