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Von Profis lernen...oder lieber doch nicht.
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Autor:  lonee [ Fr 3. Mär 2023, 14:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Von Profis lernen...oder lieber doch nicht.

Hm,. in der Realität kenne ich das etwas anders..
Lieber mit mehr Daten in den ersten "Verarbeitungsprozess" als mit geringeren.
Man kann lieber "runterrechnen" als "schlechtere" Daten herauf zu skalieren.
Zumal wenn ich mit Adobe RGB anfange, kann ich immer auf einen kleineren Farbraum heruntergehen. Anders herum gehts nur rein rechnerisch.
Hat man übrigens früher mit den hoch auflösenden Scannern ebenso gehandhabt. Max. Auflösung, Max. Farbraum, und dann alles weitere zumeist auf niedrigerem Qualitätsniveau.
Aber das eine ist die mögliche Auflösung des Sensors, auf die wir nur marginal mit der Auswahl des entsprechenden Bodys haben.
Beim Farbraum habe ich individuelle Einflussmöglichkeiten, die wir selbst beeinflussen können.
Das ist eben das "komplizierte" am Farbmanagement. Ein Sensor selbst, verändert seine "Sensorsignale" nur minimal.
Aber sobald ich "falsches" Licht, oder ein besonderes Objektiv verwende, kann sich die "Standardisierung" schon wieder ändern.
D.h. ich müsste also schon für jede eventuelle Lichtsituation und für jedes Glas ein eigenes Farbprofil erstellen!
Für den Hobbyfotografen ein schier undurchführbares Vorhaben. Zumal die erforderlichen Messgeräte, sowie weitere Hardware nicht gerade preisgünstig sind. Hatte ulrichschiegg ja auch schon erwähnt.

Wenn ich aber professionell unterwegs bin und meine Bilder an mehrere Agenturen weiter geben möchte, sollte man sich zumindest mal mit diesem Thema befassen.
(Aber wenn man mal ehrlich ist und sich mal mit einem solchen "Profi" unterhält, wissen die wenigsten um diese Problematik. Und auch die "nachfolgende Ebene", die Mediengestalter haben mittlerweile auch nur noch rudimentäres Wissen. Das erlebe ich immer wieder, wenn Probleme von Daten bei der Ausgabe Probleme machen. Nur ein Beispiel: Wenn man eine Seite mit Bild und Text anlegt, braucht nur das Bild in 4-C angelegt zu werden. Der Text bleibt normalerweise Schwarz. Jetzt geht man her und unterlegt Schwarz nochmals mit einen Raster aus Cyan, um Schwarz ein bisschen zu "schönen". Ich erlebe aber oft, dass beim Druck der Text ebenfalls vierfarbig angelegt ist. Das dies wiederum absolut unnötig ist, sollten aber die Personen wissen die Daten für die Ausgabe anlegen! Dabei ist das oftmals nur ein fehlendes Häkchen bei UCR (Under Color Reduction) im RIP).

Autor:  xy_lörrach [ Fr 3. Mär 2023, 15:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Von Profis lernen...oder lieber doch nicht.

MX-K1 hat geschrieben:
Solltest du also einen RGB-fähigen Bildschirm besitzen,

Ähm ... das ist wohl arg unkonkret, da meines Wissens nach eigentlich ALLE Monitore mit RGB arbeiten ... ')

Vermutlich können die meisten Monitore sRGB und ebenso vermutlich nur Ausnahmen auch AdobeRGB. Aber wie schon zuvor geschrieben wurde, es bringt nicht viel, wenn der eigene Monitor AdobeRGB kann, man alles darauf abstimmt und dann alle weiteren Ausgabegeräte inklusiver der Monitore bei anderen Betrachtern nur sRGB können.

Grundsätzlich macht es schon Sinn, wenn der eigene Datenbestand möglicherweise größer ist als das was dann andere zu sehen bekommen. Aber dennoch sollte das was man dann daraus exportiert auf das abgestimmt werden was andere sehen können oder was gedruckt werden kann. Nicht umsonst werden teilweise von Druckdienstleistern auch noch Farbprofile mit angeboten die man dann z. B. im Photoshop oder Lightroom importieren und dann auch schon das Ausgabeergebnis exakt darauf abstimmen kann, wenn man es denn so ganz genau von den Farben her haben möchte.

Beim Scannen (hier @Ionee) ist es übrigens so, dass man mit doppelter Auflösung scannen sollte als man später drucken will. Es gibt da eine Regel deren Namen ich nicht mehr weiß, aber die hat sich der zuständige Professor an der Hochschule sicher nicht ausgedacht und ich erinnere mich vage (ist ja schon deutlich über 20 Jahre her), dass er die Sinnhaftigkeit auch mathematisch nachgewiesen hat.

lonee hat geschrieben:
Ich erlebe aber oft, dass beim Druck der Text ebenfalls vierfarbig angelegt ist. Das dies wiederum absolut unnötig ist

Das ist ja nicht nur unnötig sondern bringt in der Regel ein komplett unschönes Ergebnis hervor da schwarz in CMYK gedruckt meistens eher bräunlich als schwarz wird. Und dazu kommen dann noch die möglichen Passerdifferenzen ...

Autor:  lonee [ Fr 3. Mär 2023, 17:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Von Profis lernen...oder lieber doch nicht.

Die Passerdifferenzen kommen zwangsläufig. Zumindest im Offset alleine durch den physikalischen Druck, Feuchtmittel und Papierdehnung, sowie Farbverschiebungen bedingt durch das Farbannahmeverhalten.

Was die Scanner betrifft, kenne ich das nur von den Geräten von Dainippon Screen von vor 20 Jahren.
Da wurde immer max. aufgelöst eingescannt, um Moiré rausrechnen zu können.
Zumindest sagte einer der Instruktoren das; ich musste die Dinger immer nur reparieren.

Im Prinzip aber auf unsere Kamerasensoren übertragbar, nur das hier RGB zeilenweise eingelesen wurde und nicht flächig.
Letztendlich entsteht ein Datensatz aus RGB und vielen kleinen Punkten! ;-)

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