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Bildern von Kinder ins Netz stellen?
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Autor:  dl4mw [ Mi 25. Mai 2016, 14:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Bildern von Kinder ins Netz stellen?

Ich hab ja hier unvorsichtigerweise das Thema mit der Gesichtserkennung ins Spiel gebracht.

Nun, Pressemeldungen über solche Software gibt es regelmäßig seit Jahren. So richtig in der Praxis angekommen ist aber seit Jahren nichts. Navi-CIS/Hawai-5-0 oder wie auch immer gaukeln da eine technische Realität vor, die es so nicht gibt.

Ich bin Softwareingenieur und hab auch schon mal neuronale Netze trainiert, Leute, das ist echt ein verwaschenes Thema, bei dem jede Steigerung der Erkennungsraten um einige wenige % tüchtig gefeiert wird. Aber zweifellos kommt die Technik voran und irgendwann werden wir eine Bildersuchmaschine haben a la "suche die anderen fotos zu dieser person". Das wird kommen, aber nicht in 10 Jahren. Wenn sie kommt, wird sie die ersten 10 Jahre 90% falsche Treffer liefern und massive menschliche Nachlese erfordern. Bis dahin ist das Internet so dermaßen voll mit Zeugs, dass man aus der schieren Menge des Materials in den falschen Treffern ertrinken wird oder sich die Maschine eh auf Facebook beschränken muss.

Zur Erheiterung mal ein einfacher Praxischeck des gegenwärtigen Standes: Flug nach Stansted, lange Reihe der automatischen biometrischen Passabfertigung. Was passiert mir mit dem nagelneuen biometrischen Pass? Klar, es funktioniert nicht. Also, weiter in der manuellen Reihe mit der menschlichen Kontrolle. Und das ging gefühlt jedem 5. so. Fantastische Trefferquote eines standardisierten Systems. Und hier ging es nur darum, ein Foto mit der gleichen Person und nahezu gleichem Alter in einer definierten Pose unter guter Ausleuchtung zu matchen.

Ihr seht, ich bin technischer Pessimist (und meistens hab ich Recht :ugly: ).

Ralf

Autor:  zeitlos [ Mi 25. Mai 2016, 20:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Bildern von Kinder ins Netz stellen?

Ich frag ja nur mal, ne...

Ist das jetzt gut oder schlecht?

"Twitter-Nutzer posten tausende Kinder-Fotos gegen Pegida


Hach, dieses Internet! Da veröffentlichen ein paar selbst erklärte Pegida-Anhänger im Internet rassistische Kommentare zur neuen Kinderschokolade-Kampagne. Und was macht dieses Internet daraus? Photoshopt fleißig Satire-Bilder zusammen und nimmt gleich mal die ganze Pegida-Bewegung auf den Arm. Dass sich Pegida-Gründer Lutz Bachmann laut Web.de von den Kommentaren distanzierte, ist da inzwischen auch egal. Das bunte Deutschland feiert sich selbst im Netz und zeigt allen Rassisten die rote Karte.

Inzwischen ist der Hashtag #cutesolidarity das Thema Nummer Eins bei Twitter, angestoßen von Mohamed Amjahid - Reporter bei der "Zeit" und Deutscher mit Migrationshintergrund. Er veröffentlichte ein Kinderbild von sich, um sich mit Ilkay Gündogan und Jerôme Boateng zu solidarisieren. Inzwischen ziehen Tausende nach und verbreiten unter #cutesolidarity eigene Kinderbilder."

http://www.n-tv.de/der_tag/Mittwoch-25- ... 70396.html

Autor:  n8igall [ Mi 25. Mai 2016, 20:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Bildern von Kinder ins Netz stellen?

BUDDI hat geschrieben:
Ich drehe ja gern mal Dinge um - wenn denn diese Erkennungssoftwaren (wieder so ein Wort wo man eigentlich den Plural googeln muss...) so toll sind und so einfach verfügbar und überhaupt.... geht das nur mit Gesichtern oder warum dauert das oft so lange, bis beim Rätsel "Wo ist das?" gelöst wird? Aber ungetaggte Kinderbilder auch nach zig Jahren zuordnen geht, und das tun Personaler dann auch..... ist ja nur meine Meinung, ich halte die Eintrittswahrscheinlichkeit für eher gering.....


Also bei "Wo ist das" hilft die Google-Bildersuche schon. Nicht immer aber doch öfters. Zumindest so stark, dass ich mir als Betrüger vorkomme, wenn ich sie nutze und es nicht erwähne. O.k., manchmal sind es die gleichen Bilder nur in anderer Auflösung. Aber das reicht oft schon um weitere Schlüsse ziehen zu können. Ein anderes Beispiel: Bei XING gibt es eine Prämium-Mitgliedschaft, die kostet und eine Basis-Mitgliedschaft, die frei ist. Bei der Prämiums-Mitgliedschaft, sieht man z.B. wer das eigene Profil angeklickt hat, bei der Basis-Mitgliedschaft nur ein Thumbnail des Anklickers (ohne Verlinkung zu dessen Profil). Wenn nun der Anklicker sein XING-Profil für Google freigeschaltet hat, dann findet man durch die Google-Bildersuche auch als Basis-Mitglied einfach heraus, wer der Besucher des Profils ist.

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