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Das Junkerhaus in Lemgo
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Autor:  Harry Dietrich [ Sa 30. Aug 2014, 12:05 ]
Betreff des Beitrags:  Das Junkerhaus in Lemgo

Das Junkerhaus, ein zweistöckiges Fachwerkhaus in Lemgo, ist eine Schöpfung des Künstlers Karl Junker. Gebaut wurde es in den Jahren 1889-1891. Auch die Möbel im Haus wurden von Junker entworfen und gebaut. Der als eigenwillig geltende Künstler gestaltete in jahrelanger Arbeit das Gebäude mit phantasievollen Schnitzereien und schuf auch die Zier- und Einrichtungsgegenstände im Inneren.
Das Gebäude ist kunsthistorisch nur schwer einzuordnen.
Für mich sieht das Haus aus wie das eines Spinners. Junker hat allein im Haus gewohnt und war wohl ein einsamer verbitterter Mensch, der noch nicht einmal in seinem selbst gebauten Schlafzimmer geschlafen hat. Er selbst hat im Giebel geschlafen. Das als Kunstwerk zu bezeichnen bleibt jedem selbst überlassen.
Zum Fotografieren
Es war schwer im Haus zu fotografieren. Man durfte kein Stativ und keinen Blitz benutzen. Die Lichtverhältnisse waren sehr schlecht, das Haus voller Farbtöne. Aber man kann hoffentlich erkennen ob und in welcher Richtung de Stil geht.

Gruß Harry

Zuerst einmal die Außenansicht:


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Autor:  Harry Dietrich [ Sa 30. Aug 2014, 12:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Nun zur Inneneinrichtung. Von seinen handwerklichen Fähigkeiten mal abgesehen machte sie auf mich einen sehr düsteren Eindruck. Auch die Bilder und das Deckengemälde stammen von Junker selbst.

Gruß Harry


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Autor:  Hannes21 [ Sa 30. Aug 2014, 12:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Also ich finde deiner Bilder (die widrigen Umstände sieht man ihnen nicht an) mehr als gelungen. Scheinst eine ruhige Hand zu haben. :ja:

Und das Haus selbst, sowohl außen als auch innen, finde ich interessant und bewundernswert! Wenn man das sieht kann man sich gut vorstellen, dass da einer sein ganzes Leben lang zu tun haben kann.

Autor:  burkmann [ Sa 30. Aug 2014, 12:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

sieht sehr interessant aus.
Ich würde mich da wohl als Bewohner eher nicht so wohl fühlen. Zumindest das Geflecht über den Sitzmöbeln würde ich abbauen.
Aber die Arbeit am Haus muss immens gewesen sein.

Danke fürs mitnehmen!

Autor:  Zarami [ Sa 30. Aug 2014, 13:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Die Bilder finde ich technisch sehr gelungen. Ist das Kunst? Oder ist es nur der Ausdruck innerer, als pathogen anzusehender Ängste? Zuerst dachte ich:" Dafür würde ich nie nach Lemgo fahren". Doch - sobald ich einmal in der Nähe bin, schaue ich es mir an. Allerdings frühestens 2015.
Es ist bestimmt sehr schwer, der Gedankenwelt Junkers mit Fotografien gerecht zu werden. Wie stellt man diese, auf mich fast schizophren wirkende, kunsthandwerkliche Fleißarbeit dar?
Harrys Bilder sind schon ein bemerkenswerter Denkanstoss.

Autor:  Portaner [ Sa 30. Aug 2014, 15:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Sehr skurril das Haus, aber auch sehr detailverliebt. Deine Fotos gefallen mir, sehr gut umgesetzt.

Autor:  Fotosucher [ Sa 30. Aug 2014, 17:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Tja, ist das Kunst oder nicht? Es regt sehr zum Nachdenken an über die Entstehung und den Erbauer. Ich denke schon einige Jahre über ihn nach, er fällt mir immer wieder ein, seitdem wir durch Zufall 2007 dort waren. Ich bewundere solche Arbeiten, der Fleiß, der dahinter steckt, die Ausdauer und auch, sich selbst auszudrücken, zu sich selbst zu stehen, egal, was die anderen sagen. Ob er es tun "musste" als Ausdruck einer Krankheit? Wer weiß das schon. Menschen, die anders sind als die Allgemeinheit, werden für meine Begriffe oft viel zu schnell als "pathogen" hingestellt. Aber das ist eine andere Diskussion. Hier geht es um die Bilder. Die finde ich "den Umständen entsprechend" sehr gut gelungen.
(Dieser Besuch trug u. a. auch dazu bei, mir mal eine richtige Kamera zu wünschen, mit der ich solche Innenaufnahmen hin kriege. Die habe ich inzwischen (K5), war aber dort nicht mehr.)

Vielen Dank für ´s Zeigen und Erinnern. Ich habe damals mit meiner kleinen "Knipse" nur 3-4 einigermaßen passable Bilder hin bekommen.

Liebe Grüße
Doro

Autor:  Zarami [ So 31. Aug 2014, 10:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Bitte nicht falsch verstehen. Ich halte van Gogh für einen ganz Großen der Malerei. Seine Bilder bewegen mich immer wieder. Dennoch würde ich seine obsessive Malweise als pathogen bezeichnen. Allerdings will uns ein Künstler immer etwas sagen, er will unser Bewusstsein erweitern. Geht das überhaupt, wenn man nur „normale“ Wege geht? Das Junkerhaus ist eine über Jahrzehnte vom Künstler geschaffene Einheit. Wie stellt man diese Einheit in der Fotografie dar?
Ist das überhaupt mit fotografischen Mitteln möglich, oder kann der Fotograf nur dokumentieren? Ich danke Harry, dass er diese Serie eingestellt hat. Die Bilder sind technisch perfekt und sie haben mich und ich hoffe auch noch andere zum Nachdenken gebracht. Zumindest habe sie bewirkt, dass ich im nächsten Jahr nach Lemgo fahren werde.

Autor:  Jamou [ So 31. Aug 2014, 13:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Tolle Bilder - absolut gelungen!! :2thumbs: Bei dem Haus musste ich sofort an Harry Potter denken, wobei ich mit meinen fast 50 Lenzen sicherlich nicht zu den Menschen gehöre, die damit aufgewachsen sind. Ob das aber nun ein Ausdsruck von Kankheit sein soll, wenn jemand so etwas erschafft, würde ich nicht unbedingt bejahen. Der Mann hat auf jeden Fall etwas erschaffen, das sich wohltuend von dem Einerlei anderer Häuser abhebt (auch wenn es ein wenig düster ist).

Autor:  Harry Dietrich [ Mi 3. Sep 2014, 11:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Das Junkerhaus in Lemgo

Nachdem ich die letzten Tage damit zugebracht habe zu Hause etwas zu renovieren, habe ich jetzt wieder Zeit und möchte noch einmal auf Karl Junker / das Junkerhaus zurückkommen. Dem Junkerhaus angeschlossen ist einkleines Museum, indem handwerkliche Arbeiten ausgestellt sind. nebenbei war er auch als Maler tätig. Alle Malereien im Haus hat Junker selbst erstellt.
Anbei nun ein paar von seinen sonstigen handwerklichen Tätigkeiten.

Gruß Harry


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