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BeitragVerfasst: So 13. Sep 2015, 22:06 
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Hallo zusammen,

ich hatte bei meinem Yongnuo 560 III nach ein paar Wochen das Problem, dass der Blitz immer mit voller Leistung gearbeitet hat. (Egal was eingestellt war.)
Nach einigem herumgooglen scheint es mir so, als käme das bei diesen Geräten häufiger vor. Abhilfe habe ich im Internet ebenfalls gefunden und möchte das hier im Forum auch bekannt machen, falls es hier noch andere Nutzer dieses Blitzes betrifft.

Laut einiger Seiten im Netz (und auch nach eigener Erfahrung) ist es wohl so, dass der Schalttransistor für die Blitzröhre nicht mehr abschaltet und so die volle Leistung abgegeben wird. Diesen Transistor kann man (wenn man ein wenig mit dem Lötkolben umgehen kann) relativ leicht tauschen.

:ichweisswas: !! Achtung für die Blitzröhre werden hohe Spannungen erzeugt, die dank der Kondensatoren auch noch eine Weile nach Entfernen der Akkus anliegen !!
!! Dadurch besteht Lebensgefahr beim Berühren der Kontakte. !!
Ich habe meinen Blitz abgelitzt und unmittelbar danach das Batteriefach geöffnet, so dass keine volle Aufladung mehr möglich war. Danach habe ich ihn zur Sicherheit noch zwei Wochen stromlos liegenlassen und vor Beginn der Lötarbeiten mit einem Schraubendreher die Kontakte des Transistors kurzgeschlossen.

Für den Austausch des Transistors werden zunächst die Gummiabdeckungen an den Seiten des Blitzkopfes entfernt. Darunter liegen vier Metallklammern, die sich leicht mit einem kleinen Schraubendreher abhebeln lassen. Als nächstes werden die zwei Kreuzschlitzschrauben auf der Unterseite des Blitzkopfes entfernt. Danach kann man den oberen Teil des Blitzes zerlegen. Der Transistor (TO-220 Gehäuse) befindet sich unterhalb der Blitzröhre. Dieser wird am einfachsten entfernt, in dem man die Beine abschneidet und dann einzeln auslötet.

Danach die Lötstellen von überflüssigem Lötzinn befreien und das passende Ersatzteil einlöten.
Beim zusammenbauen darauf achten, dass keine Leitungen eingeklemmt werden (und natürlich wieder alles an seinem Platz ist).

Nach dem Zusammenbau hat mein Blitz wieder einwandfrei funktioniert !

In meinem Yongnuo war ein Transistor vom Typ RJP 4301 verbaut und ich habe bei eBay tatsächlich einen Händler in Grossbritannien gefunden, der diese Teil geliefert hat.
Ich habe gleich vier Stück gekauft, da ich davon ausgehe, dass so etwas wohl häufiger passieren wird. (Kostenpunkt etwas unter 20 € für vier Stück + Versand).
Vor dem Kauf der Ersatzteile immer erst den Blitz zerlegen und schauen, was wirklich verbaut ist !

Falls Interesse besteht und ich dafür Zeit finde werde ich meinen Blitz nochmal zerlegen um ein paar Bilder von den einzelnen Arbeitsschritten zu machen.
Ich hoffe natürlich, dass niemand diese Anleitung braucht :). Aber Falls der Fall doch einmal eintritt, muss man den Blitz nicht gleich entsorgen.

Viele Grüße
Martin

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Statt zu klagen, daß wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, daß wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
Dieter Hildebrandt (*1927,†2013), dt. Kabarettist


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BeitragVerfasst: So 13. Sep 2015, 22:16 
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Danke für die Anleitung und gut zu wissen, dass so ein Teil relativ einfach zu reparieren ist - aber dass so ein Eingriff überhaupt nach so kurzer Zeit schon nötig ist, macht mich stutzig. Und wäre es nicht Sache des Händlers / Herstellers, da auf Gewährleistung nachzubessern, bevor man selbst Bastelarbeiten veranstaltet? Bei historischem Instrumentarium - keine Frage! Aber bei Neubauten? Sorry, das soll jetzt nicht Deine Leistung kleinreden, so eine Selbsthilfeanleitung ist wirklich 'ne tolle Sache!




gesendet mit tapatalk von meiner K3

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BeitragVerfasst: So 13. Sep 2015, 22:24 
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Ja eigentlich wäre das ein Fall für einen Umtausch gewesen, allerdings habe ich mir bei einem eBay Verkäufer mit Sitz in China nicht wirklich große Chancen auf einen erfolgreichen Umtausch ausgerechnet. :ka: Zugegeben ich habs gar nicht erst versucht und vielleicht tue ich dem Verkäufer damit unrecht, aber die Reperatur schien mir doch der einfachere Weg zu sein. (Abgesehen vom Neukauf)

gn8

Martin

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BeitragVerfasst: Mo 14. Sep 2015, 16:39 
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Registriert: Sa 13. Sep 2014, 11:05
Beiträge: 12212
Zum Thema Yongnuo hab ich auch noch was!
Die Yongnuos sind vom gesamten Aufbau für absolut Billigverkauf konzipiert.
Am besten betrachtet man sie von der Verwendung her wie Einwegfeuerzeuge!Wenn das Gas leer ist bei den Teilen lohnt es sich nicht es wieder aufzufüllen,
Weil der Feuerstein dann auch runter ist.
Habe selbst 4 Stück von den Teilen und sie sind nun alle hinüber!Zwei von ihnen sind während eines Shootings mit einer Blitzrate von 10sek nach 30 Auslösungen bei 1/4
zerschmolzen! :D

Will hier absolut kein Fass aufmachen vonwegen Yongnuo alles Sche...e.
Wollte nur feststellen das wenn man kein Bastler ist,oder keine Zeit oder Lust hat zum Löten und an qualitativ hundsmiserablen Bauteilen nicht rumfrickeln will,
dann würde ich mich nach was anderem Umsehen.
Benutze ich den Blitz nur selten,und wenn dann in homöopathischen Dosen,ist er Prima!

Der Unterschied zu meinen Metzen sind Welten,nicht nur vom Preis!! :D

Das selberbasteln finde ich klasse,und tue es selbst auch.Aber es bereitet mehr Freude wenn es dann auch Sinn macht.
Es ist ja nicht nur der Schrotttransistor für 20€!!!!! :shock: Der Kondensator ist genau so ein Mist,und viel zu langsam,und so geht es durch das GANZE Teil weiter.

Nach Deinen jetzigen Erfahrungen würde ich das Teil nach dem nächsten Ausfall einfach abhaken und nach einer soliden Lösung schauen.
Gebrauchter Metz zum Beispiel!

Nimm mir meinen Beitrag bitte nicht zu krumm,aber ich mußte das einfach loswerden :D

mit allerbesten Grüssen

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


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BeitragVerfasst: Mo 14. Sep 2015, 21:28 
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Registriert: Mi 14. Jan 2015, 21:02
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Also ich habe Kommentare gefunden in denen behauptet wurde, dass die Yongnuo-Blitze einem älteren Canon Modell wohl sehr ähnlich sein sollen.
Bei den Massen die scheinbar von diesen Blitzen verkauft werden sind wohl die meisten in Ordnung, denn ich habe hauptsächlich positives darüber gelesen und gehört.
Die Ausstattung des Yongnuo ist für den Preis hervorragend und es gibt wenig elektronische Geräte die nicht in irgendeiner Form in China produziert werden (egal ob teuer oder billig).
Ich nutze den Yongnuo als manuellen Blitz für zu Hause und bin sehr zufrieden damit (bis auf den kleinen Aussetzer mit dem Schalttransistor).

Für Unterwegs habe ich einen Metzblitz der P-TTL spricht aber den Yongnuo ziehe ich wegen der einfacheren Bedienung für den manuellen Einsatz meist vor.
(Allerdings sind die Blitze bei mir nur gelegentlich im Einsatz)

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Dieter Hildebrandt (*1927,†2013), dt. Kabarettist


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BeitragVerfasst: Di 15. Sep 2015, 00:54 
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Beiträge: 269
Wohnort: Magdeburg
Ich bin auch mit zwei YN560ern am rumspielen und bisher tun sie auch immer und zuverlässig das was sie sollen.

Bei aller Liebe zum GAS (Gear Acquisition Syndrome), ich sehe keinerlei Anlass das fünffache zu bezahlen für Funktionen die ich nie brauchen werde (P-TTL). Dann lieber ein Paar Lichtformer dazu oder eine schöne Linse.

Einen Blitz schmeiss' ich auch mal ins Gebüsch oder in Felsritzen, das ist ein Verbrauchsgegenstand, der nicht mehr tun können muss als Licht auf Knopfdruck. Wenn er kaputt ist, hol ich die Akkus raus und kauf' mir einen neuen. Vorausgesetzt ich kann das Wrack noch bergen.

Und danke für den Hinweis, sollten meine mal mucken - Lötkolben hab ich eh da ;)

_________________
Eine Aufzählung meiner Pentaxkameras und Objektive würde nur die Bevölkerung verunsichern.


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BeitragVerfasst: Di 15. Sep 2015, 05:02 
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Beiträge: 12212
Wie gesagt,

Wollte kein Fass aufmachen von wegen Yongnuo alles Mist!

Es war auch bei mir so das die Teile gut zu Bedienen sind,und wenn sie funzen ihren Job ordentlich machen!!!

Deswegen hatte ich dann auch schnell 4 Stück von den Teilen.

Jetzt nach 3Monaten halt keinen mehr.

Wehr mehr Glück hat,kann mit den Teilen sehr gut leben!!

beste Grüsse :cheers:

Bernd

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BeitragVerfasst: Di 15. Sep 2015, 20:44 
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Registriert: Fr 24. Jan 2014, 13:01
Beiträge: 1054
Wohnort: Velbert
....wenn man doch schon öfter von den abgetauchten Transistoren liest, warum baut man dann den gleichen wieder rein?
Ich kenne das von alten Funkgeräten (Endstufe) da hat man kurzerhand eine Nummer "größer" eingebaut und es war Ruhe.
Ggf. kann der Elektronik Shop helfen, die haben meist eine Transistoren-Vergleichstabelle, anhand derer sollte mann eine Alternative finden können.

Übrigens sollte man den Kondensator kurzschließen und nicht den Transistor! ;-)

_________________
Gruß,
lonee

Diverses Pentax "Geraffel".


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