Mi 23. Mär 2016, 13:40
Ich ergänze noch etwas, leider habe ich keine Tafel um es aufzumalen..

Das Hauptargument Spielfreiheit wurde ja von Thomas beantwortet.
Warum es mehr Spiel hat hängt mit der Auflagenfläche zusammen, also die Summe mit der das Zahnrad die Schnecke "voranschiebt".
Das Zahnrad hat mit seiner Breite im Vergleich zu einer Mutter wesentlich weniger Kontakt.
Hinzu kommt das bei einem Schneckenantrieb die Zähne des Zahnrades in das Schneckengewinde ein und auftauchen müssen.
Da ein Zahnrad aber bekanntermassen ein Kreis ist, tauchen die Zähne in einem Winkel ein, demzufolge muss ich also ein grösseres Zahnflankenspiel lassen damit der Zahn Platz hat.
Bei einen Gewinde tauche ich anders in die Zahnflanke ein, da ich nicht von oben sondern seitlich einfahre, kann ich das Spiel wesentlich kleiner ausfallen lassen.
Allerdings ist das bei einer Kugelrollspindel etwas anders, da habe aufgrund der Kugeln die als "Zähne" dienen sehr geringe Reibungsverluste, daher ist generell ein Antrieb mit Kugelrollspindel und Mutter nicht selbsthemmend.
Bei einer Trapezgewindespindel ist das anders, da reiben ja die Zahnflanken aneinander und so entsteht ein höherer Reibungswiderstand als mit der Kugerollspindel. Also Selbsthemmend.
Nimm mal deine Hände, spreize die Finger und spiel mal Zahnrad, was Du siehst ist dieses Zahnflankenspiel.
Zuletzt geändert von Deepflights am Mi 23. Mär 2016, 16:15, insgesamt 2-mal geändert.