Große Augenmuschel für K5

hda hat geschrieben:Das geht gut mit einem Schleifbock.
Man kann sehr genau und sauber die gewünschte Form rausarbeiten.

Das ist ja mal ein guter Tipp. Kann ich mir gut vorstellen... Meinst du einen Schleifblock statt Schleifbock? Also so ein quaderförmiges Teil (oft Kork), um das Schleifpapier gewickelt und dann mit der Hand geschliffen wird? Ansonsten könnte ein motorbetriebener Schleifer oder Handschleifgerät auch gut funktionieren, oder? Wenn das Gummi nicht so weich ist, wie ich es mir vorgestellt hatte, sollte das gut klappen.
Die Abschattungen in den Ecken des Suchers hat man dadurch wohl leider noch nicht aus dem Weg geräumt...
Hast du die Augenmuschel von JJC oder die von EyeCup? Die scheinen mir von den Produktbildern her eine etwas unterschiedliche Form zu haben...

Danke für den Tipp.

Hallo,

freut mich, wenn der Hinweis nützlich ist!

Mit Schleifbock meinte ich eine Schleifmaschine mit üblicherweise je einer Schleifscheibe rechts und links. Habe versehentlich den handwerklichen Ausdruck benutzt.......
Die Augenmuscheln habe ich vor ca. 40 Jahren als Billigzubehör in einem Kaufhaus erstanden. Ich weiß nicht mehr ob noch für die M42 Praktica oder schon für die MX.
Seinerzeit habe ich rechts und links die 'Schublade' um ca. 0,2mm verbreitert, seitdem passen sie auf MX, Super A, istDs und K5-II. Musste nur noch ein Stückchen Gummi als Anschlag oben einklemmen, weil sie sonst zu tief rutschen. Gummi sitzt fest und behindert nicht beim Aufstecken und Abziehen.

Die einzusetzende Schleiftechnik hängt stark vom Material ab. Bei normalem Gummi geht von Hand so gut wie nichts. Das Material gibt dem Schleifdruck nach und biegt seitlich ab. Es muss also maschinell gearbeitet werden, damit dem Werkstoff keine Zeit bleibt, nachzugeben. Geht wie gesagt gut mit den erwähnten Schleifscheiben.
Evtl. auch mit Bandschleifer, aber dann mit feiner Körnung.
Mit den heute üblichen kleinen Proxxons und Dremels müsste auch was anzufangen sein. Die haben aber kleine Werkzeug-Durchmesser, wenn man da keine sehr ruhige und feste Hand hat, wird die Oberfläche ganz schnell wellig.

Je härter das Material ist, desto langsamer kann geschliffen werden. Hartplastik z.B. lasst sich durchaus von Hand schleifen oder (noch besser) mit einem Messer schaben. (Aber nicht freihändig schneiden, das gibt wieder Wellen )

Unter diesem Gesichtspunkt sind die gebräuchlichen 20000 U/min der kleinen Handschleifer doch etwas hoch, also bei Kunststoffanteil im Werkstoff die Drehzahl wenn möglich reduzieren.
Wenn der Werkstoff thermoplastisch ist, kommt es bei zu hoher Drehzahl und bei zu starkem Andruck zum Schmelzen. Das verschmiert das Werkzeug und gibt unschöne Ränder, die manchmal nicht leicht zu entfernen sind.

Übrigens scheint das Lichtproblem hauptsächlich 'Links-Äuger' zu betreffen, weil bei Rechts-Äugern die Nase den Sucher abblendet.......... .......und rechts ist ja eh die Hand, da gibt es weniger Störstrahlung.

So, das wär's in aller Kürze. Hoffe trotzdem, nicht zu viel gequatscht zu haben......

hda hat geschrieben:So, das wär's in aller Kürze. Hoffe trotzdem, nicht zu viel gequatscht zu haben......

Puh, dann frage ich mal besser nicht nach der langen Version...

Da spricht/schreibt jemand vom Fach, wie man unschwer erkennen kann. Die von dir genannten Phänomene beim Schleifen und Schneiden mit ungeeigneten Werkzeugen und Methoden sind mir durchaus bekannt. Also in der Form, dass ich auch schon das ein oder andere Mal die falsche Methode angewandt habe und das Ergebnis am Ende nicht optimal war. Nun ja, aus solchen Erfahrungen lernt man. Manchmal hat man nicht das optimale Werkzeug zur Verfügung oder ist zu faul, es zu holen bzw. extra in die Garage zu gehen. So einen professionellen Schleifbock habe ich natürlich nicht. Was ich aber habe und was ganz gut klappen könnte, ist ein Schleifaufsatz für die Bohrmaschine sowie eine Tischbefestigung für die Bohrmaschine. Damit habe ich schon mal einige Dinge geschliffen und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis und auch mit dem Vorgang an sich. Ob die Drehzahl da nun optimal für so eine Gummimuschel wäre, kann ich schlecht sagen, aber auch da kann man sagen: Versuch macht klug!

Ich bin beim Fotografieren übrigens "Rechtsäuger", finde den Lichteinfall in manchen Situationen aber trotz Nase und rechter Hand nervig. Das Licht kommt ja auch oft eher von oben als von der Seite. Insofern wäre mal interessant, ob nicht Folgendes einen ausreichenden Erfolg hätte: man nimmt sich so eine seitlich spitz zulaufende Augenmuschel, dreht sie dann mit der Spitze nach unten und entfernt durch Schleifen/Schneiden eben diese Spitze, sodass sie nicht über das Display ragt. Nur Lichteinfall von unten könnte dann noch stören... Man hätte oben und seitlich quasi eine runde Augenmuschel. Das könnte man auch ausprobieren, bevor man die Spitze entfernt. Wenn einem das passt: ab mit dem Ding für freie Sicht auf das Display.
Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich mir ein Exemplar bestelle. Ich stelle mir nur noch dies Frage, ob die Formen der Augenmuscheln von JJC und EyeCup wirklich so unterschiedlich sind, wie die Abbildungen es suggerieren:

JJC-Augenmuschel:


EyeCup-Augenmuschel


Und wie es mit der Härte des Gummis bei beiden aussieht. Welches wohl angenehmer ist...