Gimbal / Kardanneiger Übersicht - Erfahrungen?

Hier zunächst ein Versuch, einen Überblick über die Kardanneiger auf dem Markt zu bekommen:



Zwei Modelle anderer Bauart sind auch gelistet, nur als Blick über den prinzipiellen Tellerrand bei gleicher Anwendung.

Danach die Frage:
Wer hat welche Erfahrungen mit dem einen oder anderen Modell gemacht?

Dabei geht es mir nicht um allegmeinen "ich find's toll" oder "der taugt nix" Aussagen, sondern möglichst konkrete Sacheigenschaften, die man bevorzugenswert oder doof findet.

Hallo beholder3,

Ich habe den Berlebach Pegasus und verwende ihn mit 300/2,8 +TK und meinem A*600.
Ich habe mich für ihn entschieden, da er wie ein Gimbal verwendet werden kann, aber deutlich unanfälliger gegen Schwingungen ist.
Die Friktion ist so fein einstellbar, dass man keine Angst haben muss, das Objektiv könnte kippen (es kippt natürlich wenn man über den Schwerpunkt neigt, bis ca. 30 Grad hält es mein 600er).
Ein seitliches abkippen ist nicht möglich. Fotografieren ohne die Kugel zu arretieren ist ohne Qualitätsverlust möglich, da wackelt nichts und die Schwenks sind butterweich.
Der Kopf wird von mir nur festgestellt wenn ich mit SVA auslöse oder Panoramen erstelle.

Vor dem Pegasus verwendete ich einen Manfrotto 393, mit dem die Ergebnisse nicht so gut ausfielen. Feststellen ist nur sehr unpräzise möglich (mit 2 Schraubknäufen)
und dann ist das ganze sehr wacklig.

Gruß Jens

Hallo,

meine generelle Meinung zu Gimbal, Teleneiger, Kardanneiger:
Viel zu gross und sperrig beim Transport, im Gelände bleibt man gerne in der Botanik hängen.
Die Gimbals und Teleneiger in der Fotobekanntschaft haben nach längerem Gebrauch
alle irgendwelche kleinere Macken und Schäden, angebrochene Rädelschrauben etc.,
an denen man sieht, dass das Händling nicht sehr praktisch ist.

Ich habe mit Videoneigern gute Erfahrungen gemacht.

dorens hat geschrieben:Ich habe den Berlebach Pegasus und verwende ihn mit 300/2,8 +TK und meinem A*600.

Ich habe den Berlebach 553, auf dem mein Pentax 150-450 sehr gut hält.
Sehr wertige Verarbeitung, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, vertikale Friktion sehr gut einstellbar,
Friktion mit zuschaltbarer Dämpfungs-/Lastfeder, Arca-Swiss-kompatible Schnellkupplung.
Das einzige was fehlt, ist eine horizontale Friktion für Schwenks beim Video-Drehen.
Für Fotos ist die horizontale Friktion nicht nötig, aber für Videos.

dorens hat geschrieben:Vor dem Pegasus verwendete ich einen Manfrotto 393, mit dem die Ergebnisse nicht so gut ausfielen.
Feststellen ist nur sehr unpräzise möglich (mit 2 Schraubknäufen) und dann ist das ganze sehr wacklig.

Bei Manfrotto stört mich der hohe Plastikanteil. Man kann auch häufig lesen,
dass die Friktionen nach längerem Gebrauch deutlich an Wirkung verlieren.
Ein Manfrotto 502 Videoneiger sieht auf den ersten Blick sehr gut aus.
Er hat vertikale und horizontale Friktion und hohe Tragkraft.
Aber für nur 160 Euro soll der was taugen?

Gruß Waldhocker

Hallo,

dorens hat geschrieben:Ich habe den Berlebach Pegasus und verwende ihn mit 300/2,8 +TK und meinem A*600.

So wie ich den Berlebach Pegasus und Albatros verstanden habe, sind das "Mischlinge"
aus Videoneiger und Kugelkopf.

Wie kann man verhindern, dass bei einem horizontalen Schwenk das Objektiv aus der
Waagrechten kippt? Gibt es dafür eine Arretierung?

Gibt es eine horizontale Friktion/Dämpfung für Drehschwenks?

Bei meinem Berlebach 553 vermisse ich die horizontale Friktion bei Videos.
Die Drehschwenks werden im Video alle ruckelig.

Ein optimaler Videoneiger mit echter horizontaler Friktion wäre ein Sachtler FSB6 oder FSB8.
Nachteile:
Verdammt teuer (1200-1400 Euro), verdammt schwer (2 kg), Kupplungsplatte nicht Arca-Swiss-kompatibel.

Wer kennt einen Videoneiger mit horizontaler Friktion, 6 kg Tragkraft, Arca-Swiss und in Qualität wie Berlebach für ca. 500 Euro?
Käme da der Berlebach Pegasus und Albatros in Frage?

Danke und
Gruß Waldhocker

Hallo Waldhocker,

Weder Pegasus noch Albatros können beim Schwenk aus der Waagerechten kippen. Die Arretierung ist nicht lösbar.
Eingestellt wird die seitliche Neigung mit einer Nivellierplatte oder Kugel am Stativ. Wenn das Stativ keine hat, ist die Einstellung ein bischen friemelig.
Die Friktion wirkt für horizontale und vertikale Schwenks gleichermaßen.
Ich glaube ein Pegasus/Albatros wäre was für dich, obwohl ich mit Videodreh nicht viel Erfahrung habe.

Gruß Jens

Hallo,

dorens hat geschrieben:Weder Pegasus noch Albatros können beim Schwenk aus der Waagerechten kippen. Die Arretierung ist nicht lösbar.
Eingestellt wird die seitliche Neigung mit einer Nivellierplatte oder Kugel am Stativ. Wenn das Stativ keine hat, ist die Einstellung ein bischen friemelig.
Die Friktion wirkt für horizontale und vertikale Schwenks gleichermaßen.
Ich glaube ein Pegasus/Albatros wäre was für dich, obwohl ich mit Videodreh nicht viel Erfahrung habe.

Falls jemand auch auf der Suche nach dem (fast) perfekten und bezahlbaren Stativkopf ist,
hier eine Meinung von einem Profi zu Gimbal und Berlebach Pegasus:
http://www.naturfotocamp.de/?a=blog&id=3051

Gruß Waldhocker

Wegen der Empfehlung von Radomir Jakubowski habe ich mir den Kopf zugelegt - und nicht bereut.
Ich denke nur immer öfter darüber nach, noch einen für mein zweites Stativ zu kaufen - wenn möglich gebraucht.

Gruß Jens

Immerhin gibt es ja in diesem Forum einen Rabattcode um Wert von fast 30 EUR.

Hallo,

dorens hat geschrieben:Wegen der Empfehlung von Radomir Jakubowski habe ich mir den Kopf zugelegt - und nicht bereut.
Ich denke nur immer öfter darüber nach, noch einen für mein zweites Stativ zu kaufen - wenn möglich gebraucht.

Eigentlich müsste nach meiner Meinung der Albatros auch reichen. Der Korpus sollte mit dem Pegasus identisch sein.
Die hochklappbare Schnellkupplung des Pegasus sehe ich jetzt als nicht so wichtig an.
Die größeren Teles haben ja alle eine Stativschelle, mit der man schnell auf Hochformat stellen kann.
Für das Herumkrappeln auf dem Boden (wie Radimor mit dem Pegasus) habe ich noch einen Bohnensack.

Gruß Waldhocker

Waldhocker hat geschrieben:Hallo,

Eigentlich müsste nach meiner Meinung der Albatros auch reichen. Der Korpus sollte mit dem Pegasus identisch sein.
Die hochklappbare Schnellkupplung des Pegasus sehe ich jetzt als nicht so wichtig an.
Die größeren Teles haben ja alle eine Stativschelle, mit der man schnell auf Hochformat stellen kann.
Für das Herumkrappeln auf dem Boden (wie Radimor mit dem Pegasus) habe ich noch einen Bohnensack.

Gruß Waldhocker

Augenblicklich bin ich auch am Sondieren. Der Meinung von Waldhocker werde ich mich wohl anschließen und es dürfte ein Albatros werden. Ein Bekannter hat seinen Gimbal durch den Albatros ersetzt. "Wenn man doch mal zusätzlich ein kleineres Objektiv - zudem noch ohne Stativschelle - dabei hat, ist man mit einem Gimbal nicht so gut aufgestellt ..."

Übrigens: Danke für die Auflistung. Spontan fällt mir aber noch der Gimbal win Feisol ein: http://www.feisol.de/feisol-ua180-carbo ... -p-65.html

Gruß