gerne würde ich meinen Polfilter (mehr) einsetzen, leider kann ich durch den Sucher meiner Pentaxen nahezu keinen Unterschied feststellen, egal wie der Filter gedreht ist und wi eich zus Sonne stehe. Liegt das an dem optischen Sucher? Wenn ich über Liveview gehe, dann blendet es mich meist, sodass ich auch keinen Unterschid erkenne.
Wie geht euch das? Könnt ihr mit einer DSLR gut mit Polfiltern arbeiten?
Die Wirkung eines Polfilters ist im optischen Sucher gut ablesbar. Allerdings hängt die Wirkung stark davon ab, wie die Kamera zum Objekt ausgerichtet ist. Spiegelungen auf glatten Flächen wie Scheiben, Wasseroberfläche, Blättern im Morgentau müssen in einem flachen Winkel fotografiert werden, um eine gute Wirkung zu erzielen. Bei einer direkten Draufsicht wirkt der Pol-Filter nicht. Bei Fotos mit Himmel musst du ausprobieren, was am besten geht.
sollitom hat geschrieben:... kann ich durch den Sucher meiner Pentaxen nahezu keinen Unterschied feststellen, egal wie der Filter gedreht ist ...
Einfach mal zuhause mit der Kamera etwa 1 Meter vor der Fensterscheibe nach draussen gucken. Du wirst sehen dass die spiegelnde Fensterscheibe sich verändert wenn Du am Polfilter drehst.
Wichtig ist zunächst dass Du einen zirkularen keinen linearen Polfilter benutzt. Diese sind oft mit CPL bezeichnet.
Sodann ist die CPL-Wirkung abhängig von der Richtung des eintreffenden Lichts. Bzgl Sonne, wenn Du gegen oder mit der Sonne fotografierst, wirst Du keinen Effekt sehen. Bei 90° zur Sonne ist es maximal. Bei Reflexionslicht (Glas, Blätter, Wasseroberflächen, Schnee etc.) muss man probieren, das lässt sich nicht vorhersagen.
falls du den Filter in der Hand hältst und durchsiehst, mußt du darauf achten, den Filter mit der richtigen Seite (vorder-/Rückseite) halten. Zirkulare Filter funktionieren nur in eine Richtung. Wenn du mit einem drehbaren Rechteck-Filterhalter arbeitest, muss der Filter korrekt eingeschoben sein.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass der Effekt des Polfilters im Sucher deutlich schwächer ist als später im Bild. Das erfordert ein wenig Übung. Im hellen Sonnenlicht erkennst du eine Änderung der Farbtönung, wenn du den Filter drehst. Deutlicher erkennt man die Änderungen von Reflexionen z.B. auf dem Meer. Probeweise kannst du die Kamera ja mal auf einen TFT-Monitor richten und dann den Filter drehen. Bei einem bestimmten Drehwinkel wir das Bild fast volkommen schwarz.
Ein Polfilter nützt nur was, wenn die Sonne von hinten oder von der Seite kommt. Das Himmelsblau muss dabei klar sein, wenn es dunstig ist, funktioniert es nicht. Blätter von Pflanzen haben oftmals Reflexionen, die unser Auge aber wegrechnet. Mit dem Polfilter sehen die Fotos davon dann so grün aus, wie wir es uns sonst denken, ohne wie mit Grauschleier. Manche Motive sehen aber ohne Polfilter besser aus, wenn ein gewisser Glanz natürlicher wirkt als glanzlose gesättigte Farben, das muss man von Fall zu Fall entscheiden.
Danke für die zahlreichen Tips. Ich habe mir vorgenommen tatsächlich mal zuhause zu testen und zu üben. Mal durch eine Scheibe, mal den Himmel von dem Balkon aus. Dort habe ich dann wenigsten die Sonnen-Spiegelungen nicht auf dem Display und kann mir meine Lesebrille daneben legen Das Problem unterwegs ist ja, dass die Kontrolle meist nicht sofort sattfindet, die Brille noch in der "3. Hand" liegt oder es zu hell für einen guten Blick auf das Foto ist. Bis jetzt habe ich den Polfilter immer nur auf Touren dabei.