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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 10:36 
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Registriert: Do 22. Dez 2011, 23:43
Beiträge: 8239
Ich habe mir diese Woche ein Spyder Lenscal gekauft. So ganz werde ich damit nicht glücklich. Deshalb frage ich hier mal nach, ob es vielleicht Tipps und Tricks hierzu gibt, wie man ein Objektiv mit Hilfe dieses Zubehörs am besten justiert.

Was mich verwirrt. Ich justiere ein Objektiv bis es meiner Meinung nach Lenscal passen sollte. Dann mache ich Bilder und es passt doch nicht...

Was mach ich falsch? Manchmal bin ich bei +10 als "perfekte Einstellung" und stelle später dann wieder fest, dass 0 doch besser gewesen wäre.

Ich habe das Lenscal anhand der eingebauten Wasserwaage ausgerichtet. Auch die Kamera ist auf einem Objektiv ausgerichtet. AV, Offenblende, ISO 200, 2 Sekunden Selbstauslöser (Stabi aus). Abstand, möglichst Naheinstellgrenze.

Vielleicht kann ja sogar jemand mal zwei, drei Bilder zeigen, die die Justageergebnisse anhand des Lenscal zeigen, also wie sich der Schärfenpunkt je nach Korrektur verschärft und wie es sich dann bei "Reallifebildern" zeigt. Ich kann perfekt auf lenscal ausrichten, dann mache ich ein Bild schräg in mein Bücherregal rein und der Schärfenpunkt sitzt dann doch davor oder danach... das ist dann ja auch nicht sinn und Zweck. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht genau genug oder mache andere Fehler?

Ergo: Über Tipps/Tricks/Bilder würde ich mich freuen. Hilft sicher auch anderen, die sich mit dem Thema beschäftigen...

:cheers:


P.S. Mich nervt diese Justiererei jedes mal aufs Neue. Jetzt hab ich mit der K-3 einen neuen Body, weshalb ich kucke, wie die einzelnen Objektive dran funktionieren. Am liebsten würde ich entweder den ganzen Krempel einsenden und ihn auf meine Kamera justieren lassen (was Blödsinn wäre, da ich ja noch andere Kameras habe bzw. haben werde) oder eben gleich das System zu den Spiegellosen wechseln, da soll es das Problem ja nicht mehr geben.


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 10:59 
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Registriert: Mi 18. Feb 2015, 21:12
Beiträge: 1557
Hallo,
gibt doch mal genau die Kamera und Objektive an, mit denen Du Dich vergeblich abmühst.
Ist es bei allen Objektiven so ?
Ich hatte mal ein Manuelles 28er, das habe ich nicht hinbekommen und nicht herausgefunden, warum es immer wieder nicht paßte.
So wie sich die Entfernung zum Objekt veränderte, paßte es wieder nicht.
Wenn das hier auch schon mit Skepsis beurteilt wurde,
ich nutze zum Fokus prüfen/justieren einen Zollstock den ich auf ca. 30° lege und die 50cm-Marke anvisiere.
50cm weil z.B. 60m ein Versatz durch das Gelenk besteht.

_________________
:motz: ':-\ Der Erde ist das alles doch völlig egal :yessad: :blabla:


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 11:35 
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Registriert: Sa 13. Jun 2015, 19:57
Beiträge: 16236
Wohnort: Oschatz/Sachsen
Man kann sich schon ganz schön verrückt machen mit der Justiererei.
Jetzt ist mein 50-135er das zweite mal beim Service nachdem es nach dem ersten mal total unscharf zurück gekommen ist.
Da das in die Hosen ging bin ich mir mit dem Body und dem 18-135er auch nicht sicher ob die dort alles richtig gemacht haben. :ka:
War gestern testen und heute gehts weiter, dismal mit Feinverstellung +5.
Ich könnte schreien :motz:

_________________
Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum :thumbup:


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 12:16 
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Registriert: Mi 18. Feb 2015, 21:12
Beiträge: 1557
hier mein Versuchsaufbau - spartanisch und simpel - als Kamera die D3100
K-50 mußte ja fotografieren (ich weiß, der Fokus sitzt falsch):


Datum: 2015-10-04 Uhrzeit: 11:57:21
Blende: F/2.8 Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 35mm KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100 Kamera: Pentax, PENTAX K-50
#1

ohne Fokuskorrektur +-0 sehe ich einen leichten Vorderfokus:


Datum: 2015-10-04 Uhrzeit: 12:00:59
Blende: F/2.8 Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 35mm KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100 Kamera: Pentax, PENTAX K-50
#2

mit Focuskorrektur -2


Datum: 2015-10-04 Uhrzeit: 12:04:12
Blende: F/2.8 Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 35mm KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100 Kamera: Pentax, PENTAX K-50
#3

Das ganze dann nochmals bei ca. 2.50m Entfernung und das muß dann auch noch passen. :ja:
Wenn nicht, dann sieht es traurig aus. :ka:

Ich verstehe nicht, woran es liegen soll, daß die Objektive nicht alle gleich anliegen :ka:
einfach die Fertigungstolleranzen ? schlechtes QM ? AF-System ? ':-\ :shock:

Im Winter will ich mal versuchen ein Objektiv selbst zu justieren,
so daß es kein Offset der Kamera braucht.
Der Kandidat liegt schon bereit. :ja:
Das ständige Einstellen ist einfach nervig :yessad: :(

_________________
:motz: ':-\ Der Erde ist das alles doch völlig egal :yessad: :blabla:


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 14:15 
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Registriert: So 20. Jul 2014, 20:28
Beiträge: 735
Wohnort: Millionendorf
Hallo Zeitlos,

Meine Spyder-Lenscal-Session habe ich vor ein paar Wochen freihändig gemacht. Auch wenn die Ausrichtung dadurch ungenauer war, habe ich aussagekräftige Ergebnisse erhalten und die allermeisten Fotos in der Praxis entstehen auch aus freier Hand.

zeitlos hat geschrieben:
Auch die Kamera ist auf einem Objektiv ausgerichtet.


Das muss dann aber ein stabiles Objektiv mit mindestens 95 mm Filtergröße sein ')

Obwohl ein Fehlfokus bei Zoom-Objektiven in verschiedenen Brennweiten unterschiedlich ausgeprägt sein können soll, habe ich doch konsequent kurz vor der Naheinstellgrenze bei Offenblende und maximaler Brennweite gearbeitet – einfach um einen minimalen Schärfebereich zu bekommen, an dem sich ein möglicher Fehlfokus am besten feststellen lässt. Falls sich ein Objektiv sich nun doch bei kürzerer Brennweite und/oder größerem Motivabstand etwas anders verhalten sollte, dann spielt sich das per se in einem größeren und damit unkritischeren Schärfebereich ab. Geschenkt also.

Was ist nun dabei rausgekommen? Die meisten meiner Objektive benötigen gar keine Korrektur und die wenigen anderen ausschließlich eine Korrektur im Plus-Bereich der AF-Feinverstellung, sie hatten also ausnahmslos einen Frontfokus, den ich ebenso ausnahmslos NICHT vorher auf Fotos entdeckt hatte. Die kleinste Korrektur war +3, die größte +10. Und alle ließen sich so korrigieren, dass es bei leicht veränderter Aufnahmeentfernung oder manuell in beide Richtungen verstelltem Fokus ebenfalls passte.

Woran ließ sich am besten erkennen, ob der Fokus sitzt? Schärfe natürlich, aber viel deutlicher waren die Farben! der magentafarbene Bereich zur Kamera hin und der grüne Bereich von der Kamera weg zeigte sich in Ansätzen bereits so früh und deutlich, dass die farblosen Striche dazwischen anzeigten, wo der Fokus zu Hause sein sollte. Das hilft vor allem bei Objektiven, die bei Offenblende und Nähe, also ausgeprägter Vergrößerung nicht so scharfe Linien zeigen. Diese grün-magentafarbenen Farblängsfehler zeigten sich natürlich mehr oder weniger ausgeprägt. Nur das 16-50 überraschte statt dessen mit einem gelb-blau-Verlauf. Fokussiert habe ich ausschließlich mit dem mittleren Fokuspunkt auf die plane Fläche mit der feinen Struktur, nie auf das schräge Lineal selbst.

Interessanteste Erkenntnis: der Fokussprung beim *55 1,4. Bei Blende 2,0 passt der Fokus perfekt ohne Justage, bei 1,8 auch noch, aber die Tendenz zum Frontfokus beginnt. Bei Blende 1,4 zeigt sich dann ein eindeutiger Frontfokus, der sich mit +5 an der Kamera ausgleichen ließ (hätte auch +6 sein dürfen, aber lieber knapp korrigieren als überkorrigieren). Mich interessiert sehr, ob jemand das mit seinem Sternchen auch nachvollziehen kann, denn ein Fokussprung liegt ja an der Konstruktion des Objektivs und nicht an der Serienstreuung. Mein *200 habe ich als verdächtige Festbrennweite gleich hinterhergetestet. Ergebnis: nix. Alles passt bei Blende 2,8 und 4,0 ohne Justage.

Hier sind Bildausschnitte vom Fokussprung des *55 1,4 in 50%-Auflösung mit der K-3 (2400x1600-Ausschnitt der jpg-Aufnahme auf Forumgröße 1200x800 verkleinert):

Sprunghafte Grüße
Dominik


#1 unkorrigiert: Fokussprung bei Offenblende
Datum: 2015-09-12
Uhrzeit: 16:07:06
Blende: F/1.4
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 55mm
KB-Format entsprechend: 82mm
ISO: 640
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3



#2 unkorrigiert bei Blende 1,8
Datum: 2015-09-12
Uhrzeit: 16:10:29
Blende: F/1.8
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 55mm
KB-Format entsprechend: 82mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3



#3 unkorrigiert bei Blende 2,0
Datum: 2015-09-12
Uhrzeit: 16:08:57
Blende: F/2
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 55mm
KB-Format entsprechend: 82mm
ISO: 640
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3



#4korrigierter Fokus (+5) bei Offenblende
Datum: 2015-09-12
Uhrzeit: 16:17:03
Blende: F/1.4
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 55mm
KB-Format entsprechend: 82mm
ISO: 320
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 14:21 
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Registriert: So 1. Jul 2012, 07:18
Beiträge: 131
Wohnort: Oranienburg
Vielleicht hilft Di das weiter: https://www.youtube.com/watch?v=2MQMv0DjW5A

Über 1h referiert hier der Pentax-Fotograf Michael Frede zum Thema.

_________________
Gruss, Lutz
https://www.flickr.com/photos/la80935/


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 15:30 
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Registriert: Do 22. Dez 2011, 23:43
Beiträge: 8239
Wow, ich danke euch schon mal herzlich für Eure Gedanken und Anregungen (und Bildbeispiele!) :thumbup:

Vielen Dank auch für den Podcast von Michael Frede (den kennt man hier ja gut). Ich muss mich erst mal weiter einlesen/hören, um weiteres sagen zu können.

Nur so viel für den Moment. Mein Werte warn immer so, dass die 0 scharf war, aber eben dann manchmal leicht verschoben, was den weiteren Verlauf anging => also meinetwegen 0 scharf und dann der Verlauf nach oben schon knapp danach unscharf. Machmal war es fast gleich, aber ein bis drei striche verschoben. also nichts wirklich dramatisches. Da frage ich mich jetzt, nachdem ich in den Podcast schon bisschen reingehört habe, ob das überhaupt was ausmacht...?

Denn: Im Podcast bei ca. 28:30 spricht Michael Frede davon, dass es ja die berühmte "Hyperfokale Distanz" gäbe (oh je!) und erwähnt eine 1/3; 2/3 Regel. So ganz hab ich das noch nicht verstanden, aber das hört sich für mich jetzt erst mal so an, als wäre es vollkommen in Ordnung, wenn am Lineal der Schärfentiefebereich nicht in beide Richtungen gleich verteilt ist, sprich, beim einen meinetwegen bis + 1 und beim anderen bis -2...

Das ist ein interessanter Punkt. Kann dazu jemand, der es vielleicht schon verstanden hat, was relevantes sagen?

Er sagt ja, wenn es unten bis ca. -1,5 scharf ist, müsste es oben bis ca. 3 scharf sein. Er sollte als Profi ja wissen, wovon er spricht. Also hält man die 1/3-2/3-Regel tunlichst ein, oder?


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 21:14 
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Registriert: Sa 13. Jun 2015, 19:57
Beiträge: 16236
Wohnort: Oschatz/Sachsen
Ich kenn auch bloß das mit 1/3 davor und 2/3 danach.
Irgendwie auch logisch, beim Porträt z. Bsp. ist ja vor dem Auge nicht viel, danach kommt aber der eigentliche Kopf.

_________________
Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum :thumbup:


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BeitragVerfasst: So 4. Okt 2015, 21:53 
Diese Behauptungen, es gebe eine 1/3 und 2/3 Regel sind leider Ausdruck von Unwissenheit.

Lasst Euch gerne mal vorrechnen wie das so gilt, wenn Euer Motivabstand die hyperfokaldistanz ist...

Im Nahbereich ist es nahezu 1:1.


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