Fr 9. Okt 2020, 07:16
Hi Peter,
viel Spass mit Lightroom und Loupedeck!
Bei dem Link sind ein paar Dinge mit Vorsicht zu geniessen. Bei meinem Post habe ich versucht dein Augenmerk auf Grafikkarte und Prozessor zu lenken. Stimmt zwar, aber ich bin wohl zu sehr von meiner Arbeitsumgebung ausgegangen.

SSD ist, wie im Link gesagt, tatsächlich ein wichtiges Thema, wenn man generell fix arbeiten will. Hatte ich nicht dran gedacht, weil ich bereits seit Jahren damit arbeite. Übrigens bin ich da weder von USB noch von anderen Boardexternen Lösungen begeistert, bei mir sitzt die SSD direkt als Steckkarte auf dem Mainboard.
16GB Arbeitsspeicher sind gut, bei 8GB humpelt Lightroom etwas (aber wirklich nur etwas).
So jetzt die etwas kritischen Anmerkungen zu dem Link. Alles was er zu Prozessorbelastung durch laufende Programme und HIntergrunddienste schreibt, kannst du beruhigt vergessen, wenn Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte/SSD und Grafikkarte i.O. sind. Am Arbeitsplatzrechner habe ich manchmal bis zu 4 richtig große Programme (Lightroom, Photoshop, Capture One und Luminar 4) offen + Firefox + Outlook + ein paar Hintergrundanwendungen. Mit einer Mess-Software würde ich wahrscheinlich ein paar Millisekunden Verzögerung in Lightroom nachweisen können, im Workflow merke ich davon aber überhaupt nichts.
Der angeschlossene Monitor hat absolut NULL Auswirkungen auf das Tempo. Entscheidend ist nicht, was ein Monitor darstellt oder darstellen kann, entscheidend ist was die Grafikkarte ihm liefert/liefern kann. Beispiel: Monitor 27"", 4K Auflösung. Da dürfte jede Onboardgrafik am Ende sein, das schafft sie nicht. Was macht sie? Sie verschaft sich zusätzlichen Speicher, den "klaut" sie aus dem Arbeitsspeicher. Dadurch wird der Arbeitsspeicher langsamer (weil jetzt kleiner und zusätzlich bealstet). Zusätzlich gibt es einen dauernden Datenfluss zwischen Grafik und Arbeitsspeicher, das braucht Zeit. Gleicher Monitor, gleiche Einstellungen am Monitor, in den Parametern der Grafikkarte auf VGA eingestellt und der läuft flüssig hat aber eben nur das besch... VGA-Bild. Der Flaschenhals ist also die Grafikkarte nicht der Monitor.
Ich weiss ja nicht, wie dein Rechner ausgestattet ist, aber ich möchte mal vorsichtig warnen. Eine Grafikkarte (z.B. eine Radeon oder Nvidia) kostet, wenn du kein Gamer bist, zwischen 200 und 300.-€. Bringt aber deutlich was im Vergleich zu einer Onboardgrafik. Das kann man vielleicht noch machen.
Arbeitest du aber mit "normalen" Festplatten, dann könnte man theoretisch auf SSD umstellen. Das zieht aber einen Rattenschwanz. Wer wirklich Tempo will nimmt die SSD als Steckkarte, dafür hat nicht jedes Board einen Anschluss, änderst du noch das Board passt womöglich der Prozessor und das RAM nicht mehr.
Eine SSD - Steckkarte 500GB kostet ca 100.-€, wer 250.-€ für ein Loupedeck ausgibt könnte sich das womöglich auch noch leisten. Kommt dann aber der Rattenschwanz, bist du schnell bei 1000.-€ . Das wäre dann wirklich quatsch.
Noch was zu meinem Workflow: Ich importiere die Fotos nicht von der SD (Kamera), ich kopiere in ein Arbeitsverseichnichnis auf der Festplatte (SSD). Von da aus importiere ich in Lightroom. Lightroom nimmt die Dateien in eine LR-interne Datenbank und erstellt Vorschaubilder (s. Laufbalken im oberen linken Bereich von LR). Selbst auf einem superschnellen PC kann das bei 200 Bildern schon mal 10 Minuten dauern. Ich trinke dann mal nen Kaffee.

In LR arbeite ich erst, wenn die Vorschauen komplett erstellt sind. Das kostet mich am Anfang ein paar Minuten, dafür brauch ich während der Arbeit nicht darauf zu warten das LR die Vorschau "nachzieht", das läuft dann sehr flüssig.
Ich hoffe, du kannst hiermit was anfangen.
LG
Norbert