Fr 21. Aug 2015, 19:31
Hallo zusammen,
hier gibt es ja immer wieder mal Threads zu Kamerarucksäcken. Ich habe mich in letzter Zeit auch intensiv mit Kamerarucksäcken beschäftigt. Gesucht habe ich einen Rucksack, der sich für Reisen als Daypack oder zum Wandern, Tagesausflüge etc. eignet. Trotz des großen Angebots an verschiedensten Modellen hat mir keiner so richtig zugesagt, irgendetwas hat mich immer gestört. Ich bin dann auf Rucksackinlays gestoßen, die einen normalen Rucksack mit Kamerafächern nachrüstet. Da ich eh schon viele Rucksäcke in den verschiedensten Größen besitze, hat mir diese Alternative recht schnell zugesagt. Das soll hier keine Werbung sein, ich möchte nur meine Erfahrungen teilen, vielleicht ist ein Inlay auch für andere eine gute Alternative. Sonderlich viel habe ich zu Inlays hier im Forum jedenfalls noch nicht gelesen. Verwendet die Dinger wirklich keiner?
Folgende Vorteile verspreche ich mir von so einem Inlay:
- je nach Ausflug/Anwendung kann ich die passende Rucksackgröße nehmen und jeden in einen Kamerarucksack umwandeln
- das Inlay ist auch als eigenständige Kameratasche verwendbar, ein Tragegurt kann angebracht werden
- wenn man auf Reisen mal die Kamera nicht mitnehmen will oder den ganzen Rucksack als solchen benutzen will, kann man das Inlay einfach entnehmen
- wenn man sein Equipment in einem großen Reiserucksack transportieren will verbraucht ein Inlay mMn nicht so viel Platz wie eine "gewöhnliche Kameratasche", es fügt sich einfach besser in den Rucksack ein
Insgesamt ist ein Rucksackinlay für mich also viel flexibler als ein gewöhnlicher Kamerarucksack.
Ich habe mich letztendlich für das Small Pro ICU von F-Stop entschieden. Wirklich billig ist es nicht (55€ beim Forensponsor), aber ich habe auch nicht so wirklich viele Alternativen gefunden, die mich angesprochen haben. Hier mal ein paar Bilder, wie ich das Inlay nutze:
So sieht das Ganze in der Draufsicht aus. In das leere Fach passt eine K30 mit aufgestecktem DA*50-135. Für mich ist es genügend Platz, eher schon zu viel. Die Fächer sind natürlich flexibel einteilbar.
Oben am Inlay ist ein Tragegriff angebracht, mit dem sich das Inlay gut aus dem Rucksack herausziehen lässt. An den Ösen lässt sich ein Gurt anbringen, um das Inlay als Tasche zu benutzen:
In das Bodenfach meines 38l-Rucksacks passt es wie ausgemessen rein und der Trennboden lässt sich darüber sauber schließen:
Für Wandertouren oder Städtereisen sollte das eine gute Kombi sein.
Als Daypack bei längeren Reisen habe ich immer einen Rucksack mit 25l dabei. Für diesen ist das Inlay fast schon zu groß, aber es geht gerade noch. Die eine Hälfte des Inlays ist über den Frontreißverschluss des Bodenfachs gut zugänglich. Auf die wichtigsten Objektive hat man so beispielsweise guten Zugriff:
Die andere Hälfte des Inlays ist von unten etwas fummelig zu erreichen. Das geht besser über das Hauptfach. Mein Plan ist, das Inlay so einzulegen, dass die Objektive unten sind und das Kamerafach über das Hauptfach erreichbar ist. Die Kamera nehme ich in der Regel ja nicht so häufig raus und rein:
Insgesamt ist für mich bei dieser Kombi noch genügend Platz für anderen Kleinkram, Bortzeit, Regenjacke, Reiseführer etc.:
Der Hauptvorteil ist, wie bereits erwähnt, für mich der, dass ich gerade auf Reisen auch mal den ganzen Rucksack nutzen kann, wenn ich ihn brauche. Dann hänge ich das Inlay eben über die Schulter. Einen bequemen Zugriff von oben wie bei einer normalen Kameratasche hat man dann aber nicht.
Das Verstauen des Inlays in meinem großen 65l Rucksack stelle ich mir besser vor, als wie mit einer Kameratasche. Zumindest meine ist etwas klobig und nimmt ziemlich viel Platz weg.
Natürlich ist bei der Inlay-Lösung längst nicht alles so perfekt und gut zugänglich wie bei einem guten Kamerarucksack, aber durch die gewonnene Flexibilität ist das für mich die beste Lösung. Mal schauen, wie es sich im Praxistest schlägt.
Wie gesagt, das sollte hier keine Werbung für den F-Stop sein, es gibt auch andere Inlays, die ihren Zweck erfüllen. Für mich war der Hauptgrund für das F-Stop Inlay die für mich passende Größe.
Vielleicht hilft der Thread ja dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung für oder gegen einen Kamerarucksack.
Viele Grüße
Tommy