Sa 4. Apr 2015, 21:51
Hey Leute,
mir ist aufgefallen, dass immer wieder das Thema
(direkt oder indirekt) aufkommt.
Wer sich also schon mal gefragt hat:Sehen meine Mitforisten dieses Foto auch wie ich es sehe?
Warum sehen meine Fotos out of camera so eigenartig aus?
Warum sehen meine gedruckten Fotos ganz anders aus, als auf dem Monitor?Hat sich im Grunde schon mit dem Thema Farbmanagement auseinandergesetzt. (
)
In der Regel ist der Monitor der Hauptübeltäter.
Nun gibt es die Möglichkeiten Monitore mittels sogenanneten
und
zu kalibrieren. Diese Geräte sind allerdings relativ teuer und werden meistens nur einmal benutzt.
Edit: Für alle, die mal schnell schauen wollen ob ihr Monitor gut eingestellt ist, gibt es
ein paar Testbilder mit Beschreibung. Die Korrektur nach diesen Bildern ersetzt zwar keine Kalibrierung, zeigt aber wo man mit dem Monitor steht.
Hier also meine Idee:Es finden sich ein paar Foristen(m/w/*) zusammen und legen etwas Geld für einen Spektralfotometer zusammen.
Der gekaufte Spektralfotometer tritt seine Reise durch die Welt ähnlich wie bei
an. Jeder Teilnehmer hat eine Woche Zeit sein(e) Monitor(e) zu kalibrieren und schickt anschließend den Spektralfotometer an den nächsten Teilnehmer weiter. Nach ein paar Wochen sollte der Spektralfotometer also eine volle Runde gemacht haben und beim ersten Teilnehmer wieder ankommen.
Eure Vorteile:Euer Monitor stellt keine falschen Farben mehr dar.
Ihr werdet daran erinnert euren Monitor mal wieder zu kalibrieren.
Ihr gebt keine großen Summen für ein Gerät aus, das die meiste Zeit eh in der Schublade liegt.
Hier im Forum könnten wir uns in gewohnt netter Atmosphäre zum Thema Farbmanagement austauschen.
Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit euren Drucker zu profilieren und so weitgehend farbechte Drucke eurer eigenen Fotos anfertigen.
Euer Einsatz:Je nach Spektralfotometer und Teilnehmerzahl müsste jeder Teilnehmer zwischen 14€ (20 Teilnehmer und gebrauchter
) und 57€ (7 Teilnehmer und neuer
) für die Anschaffung bereitstellen.
Alle paar Wochen fallen 5-6€ Porto (Packet versichert bis 500€) an.
Wer kann mitmachen:Prinzipiell alle vertrauenswürdigen Foristen aus dem EU-Gebiet. Aber auch gerne unsere Schweizer Pentaxians, wenn wir eine Regelung mit dem Zoll finden. Zusätzlich müssten sich die Teilnehmer bereit erklären, statt der mitgelieferten Software, eine Open Source Software wie
und
zu verwenden. Nur so verletzen wir keine Softwarelizensen. Die beiden Software arbeiten im Verbund und sind für alle gängigen Betriebssyteme etabliert.
Wann endet das Projekt:Wenn der Spektralfotometer kaputt nach mehr als 2 Jahren kaputt geht. Bei Postverlust würde die Versicherung der Post einspringen, bei Beschädigung des Geräts innerhalb von 2 Jahren würde die Gerätegarantie greifen.
Ich würde mich bereit erklären dieses Projekt zu organisieren. Ich würde diese Aufgabe aber auch gerne an einen dienstälteren Pentaxian abgeben, falls euch das lieber wäre.
Fürs erste wäre es toll, wenn sich hier alle mal ganz unverbindlich melden, die an diesem Projekt Interesse haben. Wir könnten dann Einzelheiten nochmal diskutieren.
Update:Ich habe mich ein bisschen in das Thema eingelesen und Produkte verglichen.
Anfangs standen der
, der
und der
zur Auswahl. Diese Colorimeter sind relativ günstig und können per ArgyllCMS und DispcalGUI verwendet werden. Leider sind Colorimeter aber nicht für alle Arten von Displays gleichermaßen geeignet und brauchen Kalibrierdaten für bestimmte Displaytypen. Spyder und ColorMunki haben diese Daten in die Software implementiert und damit über Softwarelizenzen vor Weitergabe geschützt. Der ColorHug bietet bisher nur sehr wenige Kalibrierdaten an. Colorimeter messen prinzipiell die Verteilung von Rot Grün und Blau um den Monitor zu kalibrieren. Spektralfotometer messen, statt der Farbverteilung Rot Grün Blau, die Spektren der einzelnen Farben und brauchen daher keine eigenen Kalibrierdaten. Tatsächlich können sie Kalibrierdaten für Colorimeter bereitstellen.
Der Vorteil der Spektralfotometer ist also, dass diese vollkommen unabhängig von der mitgelieferten Software und deren Lizenzbedingungen ist. So könnten wir legal diese Geräte untereinander tauschen, wenn wir die Open Source Software ArgyllCMS und DispcalGUI verwenden. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit Spektralfotometer auch Scanner und Drucker kalibriert werden können,
so dass auch Foristen, die bereits ein Colorimeter besitzen, einen echten Mehrwert hätten.Diese Spektralfotometer sind aufgrund ihrer komplexeren Bauart, ihrer höheren Genauigkeit und dem größeren Anwendungsfeld natürlich bedeutend teurer als Consumer Colorimeter. Der ColorMunki Display (Colorimeter) kostet derzeit 130€ der günstigste neue Spektralfotometer (ColorMunki Design) 400€.
Selbst wenn sich also nur 7 Personen hier zusammenschließen, würden diese nicht einmal die Hälfte des ungenaueren Colorimeters bezahlen und in den Genuss eines Spektralfotometers kommen.Sollten genügend Foristen zusammenkommen, kann ich (vielleicht mit etwas Hilfe) ein sehr ausführliches Tutorial schreiben, wie Monitore und Drucker mit dem entsprechenden Gerät und der Software kalibriert werden können.
Ihr braucht also kaum Vorkenntnisse was Farbmanagement und Farbkalibrierung angeht um hier mitzumachen.
Zuletzt geändert von califax am Do 16. Apr 2015, 10:30, insgesamt 5-mal geändert.