So 23. Feb 2014, 20:02
Start : 1.3.2014
Ende : 31.3.2014
Projektleitermarcoular
Teilnehmermarccoular ... und hoffentlich bald mehr
Nun das Thema ist an sich nicht neu oder gar unbekannt. Imer wieder faszinieren mich solche Nachaufnahmen. Hier ein Beispiel von mir aus dem letzten Jahr.

Sicher nicht perfekt...ich arbeite daran.
So wie geht man so ein Bild an.
Zunächst braucht man einen Ort, an dem es sehr dunkel ist. In der Stadt hat man keine Chance. Auch die Nähe von Autobahnen oder Flughäfen ist ungünstig. Meist muss man schon paar Kilometer aus der Stadt fahren, um passable Lichtverhältnisse zu haben.
Die einfache Methode.Wichtigste Ausrüstung neben der Kamera:
-stabiles Stativ
Damit kann man die ersten Gehversuche machen. ISO rauf, 3200 etwa und ein weitwinkliges Objektiv. Mit 16mm kann man schon mal 30 Sekunden belichten, ohne das man deutliche Strichspuren bekommt. Je kürzer die Brennweite, desto länger kann man ohne Nachführung belichten
Vorteil: Einfach, keine besondere Zusatzausrüstung nötig
Nachteil: relativ kurze Belichtungszeiten, 30s, dadurch recht hohe ISO-Werte und damit deutliches Rauschen im Bild
Die fortgschrittene Methode, exklusiv für Pentax KamerasAuch hier ist ein Stativ essenziell. Zusätzlich verwendet man das Pentax O-GPS1 Modul, welches mit allen aktuellen und einigen älteren Pentax DSLRs funktioniert.
Das Modul hat eine Astrotracer Funktion, die den Sensor der Kamera dreht und somit Strichspuren verhindert. Abhängig von der Brennweite und der Ausrichtung der Kamera gen Himmel, kann mal mehrere Minuten ohne Strichspuren belichten. Das Modul wird einfach auf den Blitzschuh der Kamera gesteckt und im Menü wird eine Kalibrierung ausgewählt. Für Astroaufnahmen empfehle ich die präzise Kalibrierung.
Das System schlägt eine maximale Belichtungszeit vor, aber man kann natürlich eine eigene Zeit wählen.
Vorteil: einfach und dennoch relativ lange Zeiten für einen Mehraufwand von 200€ möglich
Nachteil: Zusatzkosten für GPS Modul, keine Belichtung über fünf Minuten möglich, Landschaft verwischt möglicherweise
Profi MethodeMit der Verwendung einer automatischen Nachführung erzielt man die besten ergebnisse. Hier hat man ein sehr staibiles Stativ quasi schon mit im Lieferumfang.
Das ganze bedeutet aber einen ziemlichen Aufwand, denn eine solide Montierung mit Nachführung wiegt schon mal 15Kg. Das System muss, wenn man es neu aufbaut, exakt kalibriert und asugerichtet werden. Das dauert schon mal mehr als 30 min.
Hat man das hinter sich gebracht, wird die Kamera auf der Montierung befestig. B-Modus auswählen und ISO moderat halten. Und schon kann es losgehen. Mit der Belichtungszeit muss man ein wenig experimentieren.
Vorteil: Sehr lange Belichtungszeiten, daher auch moderate ISO
Nachteil: Schwer, aufwändig und recht teuer, Landschaft verwischt
Allgemeine Tipps-Genügen Akkus mitnehmen
-Weitwinkel ist von Vorteil
-der Mond erhellt den Himmel für solche Aufnahmen zu sehr. Daher in mondlosen Nächten fotografieren, bzw. auf die Auf- und Untergangszeiten des Mondes achten. Infos dazu gibt es z.B. hier -->http://www.astronomie.de/der-himmel-aktuell/
-Nicht sofort nach Sonnenuntergang loslegen. Der Himmel ist erst etwa 90min später richtig dunkel.
-keine sehr hellen Taschenlampen verwenden. Das Auge braucht einige Minuten um sich an die Dunkelheit anzupassen. Ein Blick in eine helle Lichtquelle und es geht von vorne los.
-Warme Kleidung und Schuhe. Auch wenn der Winter dieses Jahr eher vom Frühling präsentiert wird, so kann es vor allem in höheren Lagen frostig sein. Und einige stunden im Freien rumstehen macht mit Sneakers keinen Spaß. Man kann auch warme Getränke mitnehmen.
-Windgeschützte Plätze sind besser geeignet. So verhindert man Vibrationen. Allerdings ist dann die Sicht evtl. eingeschränkt
Wenn mir noch etwas einfällt, schreibe ich das hier rein.
Und jetzt lasst die Spiele beginnen
Zuletzt geändert von marccoular am Mo 24. Feb 2014, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.