Na, wird doch nicht so spät. Dann will ich mal liefern:
Thema ist „Stilbruch“. Da muss man paar Dinge auseinander halten: Um einen Stil brechen zu können, muss man zunächst überhaupt einen Stil, im Sinne einer durchgängigen Gestaltungslinie, haben. Ohne Stil kein Bruch. Und das Vorhandensein eines Stils sagt noch nichts darüber aus, ob dieser gut oder schlecht ist - ebenso wenig, wie ein Stilbruch automatisch gut oder schlecht ist. Es gibt beispielsweise in der Architektur sehr geschickte Stilbrüche, wo Alt & Neu sehr ansprechend verwoben werden.
Nur weil jemand irgendwo ‚stilvoll‘ raufschreibt, heißt das noch lange nicht, dass das auch stilvoll ist - und ob man diesen Stil leiden mag oder nicht, ist ebensowenig vorbestimmt...

Über Architektur lässt sich streiten. Was moderne Bollerlampen auf einem historischen Marktplatz verloren haben, erschließt sich nur eingeweihten Stadtplanern:

Stilbrüche können auch in Kleidungsfragen auftreten, bspw. wenn Kleidungsstücke überhaupt nicht zueinander passen:

Rotwein im Strandkorb... kann man machen, passt stilistisch aber auch nicht wirklich. Da wäre eher ein leichter Weißwein angesagt...

Noch schlimmer ist es, Wein aus Wassergläsern zu trinken. Oder aus einem Pappbecher. Oder:

Wenn schon falsches Glas, dann wenigstens konsequent. Stillos, aber zumindest wird‘s ein lustiger Abend

...nüchtern ist diese Lektüre auch nicht zu ertragen

Für einen echten Pentaxian ein krasser Stilbruch.

Klaus, ich hoffe, Du lässt Gnade walten und nimmst das Ergebnis ab. Wenn ja, reiche ich das Staffelholz mit großer Freude weiter an Makro-Maddy mit dem Thema „Genau hingeschaut“.
Okay, Klaus?
Liebe Grüße
Rainer
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Die Optimisten glauben, wir leben in der besten aller denkbaren Welten.
Die Pessimisten glauben, das stimmt.