Mo 17. Jul 2017, 13:20
Die Frage kommt immer wieder mal auf, da der Sachverhalt nicht sehr intuitiv ist. Im Grunde hast du es aber schon begriffen. Die Korrekturmatrix gleicht die Ungenauigkeit des Colorimeters aus.
Ich hole mal ganz kurz aus, um das verständlich zu machen:
Ein handelsüblicher Colorimeter (ColorMunki Display, Spyder) hat einen Sensor vor dem verschiedene Filter sitzen, die einzelnen Grundfarben Rot, Grün und Blau passieren lassen. Der Sensor nimmt also "nur" diese Farben wahr. Das macht im Grunde aber nix, da alle Farben am Monitor ohnehin nur Mischfarben von Rot, Grün und Blau sind.
Baubedingt unterscheiden sich die reinen Grundfarben vor allem wenn man verschiedene Displaytypen vergleicht.
Hier kommt der Spektralfotometer (ColorMunki Photo) zum Einsatz. Der Spektralfotometer ist mit einem Sensor ausgestattet, der sämtliche Wellenlängen (und damit Farben) des sichtbaren Lichts messen kann. Dieser Spektralfotometer ist daher unter anderem in der Lage festzustellen, welches Rot am Monitor einem reinem Rot entspricht. Da bekannt ist wie sich die Filter im Colorimeter verhalten kann mit einem Spektralfotometer eine Korrekturmatrix angelegt werden. Diese Matrix wird von der Kalibriersoftware herangezogen, um die Messwerte des Colorimeters zu korrigieren. Das gute ist: du brauchst für die Erstellung einer Spektralkorrektur (die ich hier möglicherweise missverständlich als Korrekturmatrix bezeichnet habe) nur das Spektralfotometer.
Chriskan hat den Vorgang
unter dem Punkt "Spektral Kalibrierungsmuster erstellen" beschrieben.
Habe ich deine Frage ausreichend und verständlich beantwortet?