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BeitragVerfasst: Sa 20. Jun 2015, 20:35 
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Hab ich auch von gehört im Radio. Also danke 1:8, dass wir unsere Pläne nochmal auf Sonntag geändert haben :mrgreen:

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BeitragVerfasst: So 21. Jun 2015, 20:45 
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:2thumbs: hat Spaß gemacht mit euch Beiden :ja:
hier mal ein quick und dirty HaDi stitch:


:cheers:

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"""Ästhetische Vorschriften existieren für mich nicht. Was auf mich wirkt, wirkt." William S. Burroughs" Marc-Uwe Kling" HaDi


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BeitragVerfasst: So 21. Jun 2015, 21:37 
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Hey HaDi,

das kann ich nur zurückgeben, hat sehr viel Spaß gemacht :ja: Der Stitch ist gar nicht mal so schlecht :ja: Und danke für den Link. Das nächste Gewitter kann kommen.
Ich werde die Tage sicher noch ein paar Eindrücke einstellen.

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BeitragVerfasst: Mo 22. Jun 2015, 10:59 
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HaDi hat ein Bild von der Ausstellung gezeigt (bei dem man, wenn man gut hinschaut viele tolle Fotos erkennen kann), ich möchte dafür ein paar Gedanken da lassen.

Lohnt sich die Ausstellung? Auf jeden Fall! Es werden Fotos gezeigt, die durch die Medien gegangen sind. Es stecken ausnahmslos starke Geschichten in den oder hinter den Fotos.
Ist diese Ausstellung für jedermann zu empfehlen? Definitiv Nein! Bei vielen Fotos musste ich schon sehr schlucken. In vielen Bildern werden außerordentlich dramatische, brutale und verstörende Themen und Szenen absolut unverfälscht und direkt gezeigt. Kein einziges Foto thematisiert in direkter Weise Lebensfreude oder andere positive Emotionen. Damit muss man umgehen können!
Wenn man sich aber auf diese Fotos einlässt, geht man mit vielen neuen Eindrücken raus. Die Fotos wird man aber in keinem Fall vergessen.

Die Ausstellung ist im Willy Brandt Haus noch bis zum 28.06.2015 zu sehen. Der Eintritt ist frei, es wird aber ein Ausweisdokument zur Anmeldung benötigt.

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 Betreff des Beitrags: jetzt auch in Jena
BeitragVerfasst: Mo 22. Jun 2015, 12:58 
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In Jena in der Goethegalerie (Einkaufspassage) ist diese Ausstellung ebenfalls derzeit präsent. Ich schaue mir die jedes Jahr an (und fahr da extra hin), weil ich ein Faible für Reportagefotografie im weitesten Sinne habe. BTW. die Bilder stehen da einfach so rum, kein Eintritt, kein Ausweis oder so. Im letzten Jahr gab es noch einen "Innenbereich" für die etwas heftigeren (Warnung: nicht für Kinder oder nur in Begleitung, oder sowas in der Art). Dieses Jahr fehlte dieser. (mehr dazu unten)

In den Jahren, in denen ich diese Ausstellung bewusst wahrnehme, war dieses Jahr die (aus meiner Sicht) schlechteste. Immer noch großes Kino, immer noch nachhaltig beeindruckende Sachen, keine Frage. Aber für mich war diesmal "das Hammerfoto" einfach nicht dabei. Auch so wirklich heftige Sachen aus den Kriegen dieser Welt fehlten ehr. Deswegen hat man wohl auch in Jena den sonst üblichen geschützten Innenbereich weg gelassen. Am enttäuschendsten fand ich nebenbei bemerkt die Sportserie mit den verwaschenen Skispringern. Nun ja.

Das Nachlassen der Qualität könnte IMHO mit dem Skandälchen im letzten Jahr zu tun haben, wo man ein Siegerfoto wegen Betrug (inhaltlich) im Nachgang disqualifizieren musste. Die Jury ist vllt. dieses Jahr übervorsichtig geworden.

Wer irgendwie einen Sinn für Reportage- und Streetfotografie hat, dem sei diese Ausstellung wärmstend empfohlen. Wer mit Kindern hin geht, muss wissen, dass manche Sachen schwer verdaulich sind und man auf jeden Fall intensiv darüber reden muss. Das sehe ich aber eigentlich mehr als Chance.

viele Grüße in die Runde


Ralf

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BeitragVerfasst: Mo 22. Jun 2015, 13:18 
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Ich habe mir eben nochmal die Website der angeschaut und mir ist aufgefallen, dass im Willy Brandt Haus zwar aus jeder Serie Bilder gezeigt wurden, allerdings manche Serie nicht komplett gehangen haben.
Vielleicht ist das in Jena auch so?
Es gab außerordentlich schockierende Fotos...
Ein Demonstrant vom Maidan mit Kopfschuss, Ein Opfer des Flugzeugabsturz MH17, das durch ein Dach geschlagen ist, ein Iraner der fast gehängt wurde, Ein HIV-infizierte Frau im Todeskampf... also ich bin viel gewohnt und sicherlich nicht zimperlich ... aber das hat mir schon die teilweise die Schuhe ausgezogen. Unter gar keinen Umständen würde ich Kinder unter 16 Jahren mit in so eine Ausstellung nehmen. Da hilft auch kein intensives Gespräch mehr, denke ich.
Und das waren nur die expliziten Fotos ... Hinter anderen vielleicht stilleren Photos (zum Beispiel dem Siegerphoto) steckt so viel Wucht.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man hier von einer guten (besten) oder schlechten (schlechtesten) Ausstellung reden kann. Im Grunde verbieten mir die Themen und Aussagen dieser Photos so eine Wertung.

Wie gesagt: eine absolut empfehlenswerte Ausstellung, aber man muss wissen worauf man sich einlässt.

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BeitragVerfasst: Mo 22. Jun 2015, 15:11 
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califax hat geschrieben:
Ich habe mir eben nochmal die Website der angeschaut und mir ist aufgefallen, dass im Willy Brandt Haus zwar aus jeder Serie Bilder gezeigt wurden, allerdings manche Serie nicht komplett gehangen haben.
Vielleicht ist das in Jena auch so?


Jetzt wo du es sagst. Ja tatsächlich, von den Serien wurden Bilder weggelassen und die Auswahl kann ich nicht so nachvollziehen. Aus meiner Sicht wurden da durchaus auch fotografisch und inhaltlich nicht immer unbedingt die besten und aussagekräftigsten ausgewählt. Insgesamt finde ich das jetzt nicht so schön, zumal mir ein entsprechender Hinweis, dass hier was fehlt, komplett entgangen ist. :motz:

califax hat geschrieben:
Es gab außerordentlich schockierende Fotos...
Ein Demonstrant vom Maidan mit Kopfschuss, Ein Opfer des Flugzeugabsturz MH17, das durch ein Dach geschlagen ist, ein Iraner der fast gehängt wurde, Ein HIV-infizierte Frau im Todeskampf... also ich bin viel gewohnt und sicherlich nicht zimperlich ... aber das hat mir schon die teilweise die Schuhe ausgezogen.


Nun, wir wissen, dass ein Flugzeug abgestürtzt ist und dass da massig Leichen- und Leichenteile rumgelegen haben. Wir wissen, dass auf dem Maidan Leute übelst erschossen wurden. Jetzt sehe ich die Bilder - und ja, die sind schon heftig - aber das transportiert keine neue schockierende Info über die Welt, sondern macht nur einiges deutlicher.

Ich finde es schon richtig, dass man mal mit mehr Realität konfrontiert wird, als einem das Qualitätsfernsehen zugesteht.


califax hat geschrieben:
Unter gar keinen Umständen würde ich Kinder unter 16 Jahren mit in so eine Ausstellung nehmen. Da hilft auch kein intensives Gespräch mehr, denke ich.
Und das waren nur die expliziten Fotos ...


In Jena stehen die Bilder einfach so herum, die sieht jeder, auch jedes Kind. Wie gesagt, in den letzten Jahren waren die besonders heftigen in einem inneren Ring abgetrennt. Aber wenn man dran schreibt "nicht für Kinder" kann man mal raten, wer da zuerst rein rennt.

Ich persönlich halte jeden für tauglich, sowas zu sehen, der im Fernsehen einen Krimi oder einen Actionfilm sieht. Die Bilder wirken sehr eindringlich, man muss da noch lange dran denken und lange drüber nachdenken. Aber gerade diese Reflektion fehlt doch oft in der Gesellschaft.

Ich halte die Ausstellung zumindest für ältere Kinder tauglich, finde aber auch unbedingt, man kann das nicht unbegleitet verarbeiten lassen.

Aber ja, so eine Ausstellung kann einen verändern. Zumindest nachdenklicher machen. Aber ja, dafür ist sie da.

Die Macher der Ausstellung hatten es in der Vergangenheit auch drauf, sich für das Teaserplakat (dass überall für die Ausstellung wirbt) ein Bild zu nehmen, von dem selbst mir wegen der Mischung aus fotografischer Ästhetik und gezeigte Brutalität(sauswirkung) echt übel wird. Da bin ich auch zweigeteilter Meinung drüber.

califax hat geschrieben:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man hier von einer guten (besten) oder schlechten (schlechtesten) Ausstellung reden kann. Im Grunde verbieten mir die Themen und Aussagen dieser Photos so eine Wertung.


Nun, das ist ein Contest, also ein Wettbewerb und es gibt Siegerbilder. Da kann man sicher schon die Bilder voten. Es ist ja auch nicht so, dass man mal einfach was abscheuliches fotografiert und es hin hängt. Das ist kein rotten.com oder anderes Sammelsurium fotografierter Grausamkeiten. Es ist fotografisch großes Kino und eben auch mal mehr oder weniger gelungen.


califax hat geschrieben:
Wie gesagt: eine absolut empfehlenswerte Ausstellung, aber man muss wissen worauf man sich einlässt.


Unterschreib!!

Ich brauche immer einige Tage, um die Bilder innerlich zu reflektieren. Aber das macht eine gute Ausstellung ja auch aus.


Ralf

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BeitragVerfasst: Mo 22. Jun 2015, 20:34 
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Vorweg die Ausweispflicht in Berlin ist wohl eher dem Ort als der Ausstellung geschuldet.

Mir ging es während der Ausstellung so, dass ich die Geschichten beeindruckend fand,
aber die Qualität und Aussagekraft der Fotos eher dem Ort und Zeit ihrer Entstehung
als der Handwerkskunst der/s Fotographin/en geschuldet empfunden habe.
-- Respekt für alle die sich solchen Situationen aussetzen --; keine Frage !!!

Vielleicht liegt es ja aber auch daran dass, ich das "Leid der Welt" durch Worte und nicht durch Bilder "empfangen" habe,
Folter wurde zwar in der Ausstellung nicht angesprochen, aber Bücher wie https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Mann_%28Roman%29
lassen dann doch so manches Fotos verblassen.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
ab hier ist es ein interner joke, müsst ihr nicht verstehen.

"Willst du boxen ? " ') Bild

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BeitragVerfasst: Di 23. Jun 2015, 16:29 
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HaDi hat geschrieben:
"Willst du boxen ? "

Also wenn zitieren dann schon richtig oder?

"Willst du boxen ? "


:d&w:

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BeitragVerfasst: Di 23. Jun 2015, 17:22 
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dl4mw hat geschrieben:
Jetzt wo du es sagst. Ja tatsächlich, von den Serien wurden Bilder weggelassen und die Auswahl kann ich nicht so nachvollziehen. Aus meiner Sicht wurden da durchaus auch fotografisch und inhaltlich nicht immer unbedingt die besten und aussagekräftigsten ausgewählt. Insgesamt finde ich das jetzt nicht so schön, zumal mir ein entsprechender Hinweis, dass hier was fehlt, komplett entgangen ist. :motz:

Ja ein entsprechender Hinweis darauf, dass nur ein Auswahl an Bildern gezeigt wird, war im Willy Brandt Haus auch nicht zu finden. Ich hätte ihn auch für dringend notwendig gehalten. Immerhin werden unter Umständen so die Aussagen oder Qualität der Serien verändert.

dl4mw hat geschrieben:
Nun, wir wissen, dass ein Flugzeug abgestürtzt ist und dass da massig Leichen- und Leichenteile rumgelegen haben. Wir wissen, dass auf dem Maidan Leute übelst erschossen wurden. Jetzt sehe ich die Bilder - und ja, die sind schon heftig - aber das transportiert keine neue schockierende Info über die Welt, sondern macht nur einiges deutlicher.
Ich finde es schon richtig, dass man mal mit mehr Realität konfrontiert wird, als einem das Qualitätsfernsehen zugesteht.

Schon klar, die dokumentierte Geschehnisse waren so gut wie alle bekannt. Allerdings geht es mir so, dass ich bei gezeigten Nachrichtenbildern mich eher mental distanziere, es wird ja innerhalb kürzester Zeit über eine ganze Menge schockierender Ereignisse berichtet. Häufig wird auch auf allzu verstörende Bilder verzichtet.
Bei Fotos ist das ganz anders. Ich habe alle Zeit der Welt diese Bilder zu betrachten. Automatisch springt dann noch die Fantasie an und man fragt sich, was drumherum, davor und danach geschehen ist. Dadurch machen mich Fotos viel betroffener als Videos. Sie transportieren einfach viel mehr Emotionen und Eindrücke.
Dass diese Fotos gemacht und veröffentlicht werden, halte ich auch für enorm wichtig.

dl4mw hat geschrieben:
In Jena stehen die Bilder einfach so herum, die sieht jeder, auch jedes Kind. Wie gesagt, in den letzten Jahren waren die besonders heftigen in einem inneren Ring abgetrennt. Aber wenn man dran schreibt "nicht für Kinder" kann man mal raten, wer da zuerst rein rennt.
Ich persönlich halte jeden für tauglich, sowas zu sehen, der im Fernsehen einen Krimi oder einen Actionfilm sieht. Die Bilder wirken sehr eindringlich, man muss da noch lange dran denken und lange drüber nachdenken. Aber gerade diese Reflektion fehlt doch oft in der Gesellschaft.
Ich halte die Ausstellung zumindest für ältere Kinder tauglich, finde aber auch unbedingt, man kann das nicht unbegleitet verarbeiten lassen.
Aber ja, so eine Ausstellung kann einen verändern. Zumindest nachdenklicher machen. Aber ja, dafür ist sie da.
Die Macher der Ausstellung hatten es in der Vergangenheit auch drauf, sich für das Teaserplakat (dass überall für die Ausstellung wirbt) ein Bild zu nehmen, von dem selbst mir wegen der Mischung aus fotografischer Ästhetik und gezeigte Brutalität(sauswirkung) echt übel wird. Da bin ich auch zweigeteilter Meinung drüber.

Ehrlich gesagt frage ich mich, ob ein Einkaufszentrum wirklich der richtige Ort ist, solche Bilder auszustellen. Irgendwie ist es doch zynisch... Und dann noch mit den brutalsten Bildern offen zu werben ist mehr als fragwürdig.
Es wäre doch bedeutend angebrachter diese Bilder in einer Galerie zu zeigen, über die sicher auch Jena verfügt. Dadurch konfrontiert man nur Personen mit diesen Fotos, die sich bewusst dafür entschieden haben, sich diese Fotos anzuschauen. Man geht auch nicht das Risiko ein, dass "freilaufende" Kinder sich in die nicht für Kinder geeignete Abteilung absichtlich oder unabsichtlich verirren. Man muss demnach auch keine Fotos aus der Ausstellung herausnehmen, weil sie einem Laufpublikum nicht zuzumuten sind.
Ob jeder mental geeignet ist diese Bilder zu verarbeiten, der auch Actionfilme konsumiert, wage ich zu bezweifeln 8-) Der Mensch ist schon in der Lage zu abstrahieren und Realität und Fiktion voneinander zu unterscheiden. Wenn dem nicht so wäre, wären ja tatsächlich alle Ego Shooter Spieler Amokläufer 8-) Diese Fotos sind Abbilder der Realität und dadurch eindringlicher als die 10. Explosion eines Autos bei Alarm für Cobra 11.
Wie du schon schreibst: Man muss lange daran denken und nachdenken um diese Bilder zu verarbeiten. Dazu sind aber lange nicht alle Menschen in der Lage.
Ich denke wir hängen uns gerade am Kinderbegriff auf. Für mich sind Kinder Menschen, die zwischen 3 und 12 Jahre alt sind. Ich habe gestern meine 10jährige Nichte in spe gesehen, ihr würde ich diese Bilder auf keinen Fall zumuten.
Bei Jugendlichen ist es natürlich eine andere Sache. Je nach Entwicklungsstand können diese ja durchaus (mit erwachsener Hilfe) reflektieren und verarbeiten. Die allermeisten sind dazu aber nicht vor 16 Jahren fähig.
Meiner Meinung nach muss so eine Ausstellung einen sogar verändern und zum Nachdenken anregen, sonst ist sie obsolet.
dl4mw hat geschrieben:
Nun, das ist ein Contest, also ein Wettbewerb und es gibt Siegerbilder. Da kann man sicher schon die Bilder voten. Es ist ja auch nicht so, dass man mal einfach was abscheuliches fotografiert und es hin hängt. Das ist kein rotten.com oder anderes Sammelsurium fotografierter Grausamkeiten. Es ist fotografisch großes Kino und eben auch mal mehr oder weniger gelungen.

Für die einzelnen Fotos hast du sicher recht. Wobei ich die Wirkung eines Reportagefotos immer über die technische Perfektion und Ästhetik stellen würde. Ich würde allerdings nicht von den einzelnen Fotos auf die ganze Ausstellung schließen. Ich denke das würde dem Gedanken dieser Ausstellung nicht gerecht werden.
dl4mw hat geschrieben:
Ich brauche immer einige Tage, um die Bilder innerlich zu reflektieren. Aber das macht eine gute Ausstellung ja auch aus.

Ganz genau :ja:

HaDi hat geschrieben:
Mir ging es während der Ausstellung so, dass ich die Geschichten beeindruckend fand,
aber die Qualität und Aussagekraft der Fotos eher dem Ort und Zeit ihrer Entstehung
als der Handwerkskunst der/s Fotographin/en geschuldet empfunden habe.
-- Respekt für alle die sich solchen Situationen aussetzen --; keine Frage !!!

Ohne Frage, technisch perfekt waren die wenigsten Aufnahmen und einige Fotos haben nur durch die Hintergrundgeschichte gewirkt. Ich würde aber behaupten, dass dies durchaus so gewollt war. Als Beispiel wäre hier die Portraitserie von anzuführen. Schaut man sich diese Serie denkt man an eher alltägliche und komplett normale Personen, die in den USA ihr Dasein fristen. Mit der Hintergrundinfo jedoch, dass es sich um Einwohner eines Dorfes handelt, das ausschliesslich von verurteilten Sexualstraftätern bewohnt wird, bekommen die Bilder doch eine ganz andere Aussage. Ich musste zumindest erstmal mein Bild von Sexualstraftätern hinterfragen.
Aber klar bei einigen Fotos war es durchaus so, dass die Leistung des Fotografen darin bestand zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und den Auslöser zu drücken. Aber auch so wiesen die meisten Bilder eine enorme Wucht auf.

HaDi hat geschrieben:
Vielleicht liegt es ja aber auch daran dass, ich das "Leid der Welt" durch Worte und nicht durch Bilder "empfangen" habe,
Folter wurde zwar in der Ausstellung nicht angesprochen, aber Bücher wie https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Mann_%28Roman%29
lassen dann doch so manches Fotos verblassen.

Ohne Frage können gut gewählte Wörter noch mehr Schlagkraft besitzen als Fotos. Immerhin entwirft ja jeder Leser für sich im Kopf Bilder zu diesen Wörtern.

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