Ja, es hat einfach nicht Klick gemacht bei mir. Ich war das also ;-)
Im Vorfeld – gerade neben Andrea dem Ostbahnhof in Richtung Werksviertel entkommen – gingen mir zwei potenzielle Bilder in den Kopf. Eine Firma "Hamberger" und gegenüber auf der anderen Straßenseite ein Burger King, also "Hamburger". Wenn sich die Wörter kombinieren ließen, dann wäre daraus ein Foto geworden. Wurde es aber nicht, weil ich kein Schild ausbuddeln und versetzen wollte und ein paar Meter zu klein wäre, um dann den Blickwinkel zu treffen. Kurz danach stand eine einsam beleuchtete Wolke halbwegs fotogen über einer Kirchturmspitze – auch motivträchtig, aber zu weit entfernt und optisch heillos verheddert im Oberleitungsgestrüpp. Um die beiden auf einem Foto zu vereinen, hätte ich meinen Standort wechseln und "Person im Gleis" am Ostbahnhof spielen müssen. Den Ärger war die Kirchturmwolke nicht wert. Es geht mir oft so, dass ich ein Foto kommen sehe und gleichzeitig realisiere, was dem Bild fehlt, damit ich es "auslöse".
Und im Werksviertel selbst kam einfach nichts nach. Architektur alleine, die nur so aussieht, wie sie geschaffen wurde, reizt mich nicht so. Da fehlt mir dann die zweite Komponente, mit der die Architektur zusammenspielt – passend oder auch völlig konträr*. Die Grafittis waren für sich genommen durchaus kunstvoll, aber rein dokumentarisch wollte ich die auch nicht ablichten. Obwohl: die tränenreiche s/w-Schönheit (die #3 von Thomas) wäre ein Motiv gewesen, jetzt, wo ich sie sehe. Fotos kommen, wenn sie kommen und das ist bei mir total wie "Lichtlotto". Manchmal kilometerlang nichts, manchmal mehreres kurz hintereinander – ganz egal, ob ich gerade in "offizieller" Pentaxians-Runde auf der Pirsch bin oder einkaufen gehe. Wenn ich weiter weg als zur Mülltonne gehe, habe ich eine Kamera dabei. Das habe ich über die Jahre gelernt.
*) So wie hier, das war allerdings auf dem Viehofgelände ...
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