Hannes21 hat geschrieben:
Danke Hannes erst mal für das Lob. Und Danke für den interessanten Link zum Thema. Ich habe mir den Thread durchgelesen, wie viele anderen Threads und Berichte im Internet auch. Für mich habe ich mich dazu entschlossen mir eine QR Code Visitenkarte erstellen zu lassen und dann nach dem Bild die Personen aufzuklären. Mit dem QR Code kommen sie auf meine Flickr Seite, meine Mail Adresse, sollen sich das Bild anschauen, bekommen bei Bedarf einen Abzug oder können auch sagen, lösche das.
Für mich - meine persönliche Meinung - ist das Fotografieren von Menschen keine Sackgasse. Ich komme berufliche aus einem Bereich, der ganz viel Interaktion mit Menschen hat. Wahrscheinlich gefällt mir deswegen auch die sogenannte "Street-Fotografie". Aber bin ein sehr kontaktfreudiger Mensch und habe auch wenig Hemmungen Menschen anzusprechen. Und jetzt wo ich diese Bilder gemacht habe, fehlt mir ein kleiner Teil - im Nachhinein bin ich sogar etwas "traurig" die Menschen nicht angesprochen zu haben. Ich bin mir zum Beispiel bei dem Pärchen ziemlich sicher, dass die sich gefreut und auch auf einen eigene Abzug bestanden hätten. Oder auch die Jungs hätten es eventuell cool gefunden.
Menschen mit besonderer Ausstrahlung, dem gewissen etwas, strahlen das nicht umsonst aus. Sie sind meist auch aufgeschlossen gegenüber so etwas - sofern das Bild auch etwas ausstrahlt. Klar wird es auch immer wieder mal 1-2 Personen geben, die darauf negativ reagieren. Dann sage ich mir aber, mein Bild hat sich geirrt, dann muss ich die Person auch nicht auf dem Bild haben.
Ich werde also weiter mich dem Thema widmen, weil es mir einfach am meisten Spaß bringt, das arbeiten mit Menschen tat es aber schon immer. Und ich werde die Menschen danach aufklären und ihnen die Wahl lassen. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe - die rechtliche - und außerdem mag ich auch die Reaktion der Menschen erfahren. Und... es wäre auch unfair, wenn ich ein Bild habe und die abgelichtete Person hat gar keinen "Lohn" - das Foto ist das mindeste, das die Person dabei erhalten sollte.
Genug aber zu dem Thema von meiner Seite aus
Asahi-Samurai hat geschrieben:
Alles gelungene Architektur- und Straßenfotografien. Bei letzteren gefällt mir besonders dein Gespür für das Agieren der Motive und wie du es ins Bild setzt. Stell dein Licht nicht unters Scheffel. Hut ab!
VG Holger
Lieben Dank auch Dir Holger für die Worte. Ich bin teils ganz zufrieden, aber das schöne an unserem Hobby ist ja, das man sich immer wieder von Anderen inspirieren und auch viel lernen kann.
Das Objektiv auf eine Person draufhalten und die Person macht eine interessante Interaktion ist noch recht einfach. Aber wenn ich, wie bei Hannes zum Beispiel, auch Bilder sehe, die nicht alleine durch eine Interaktion einer Person bestimmt werden und dennoch das Bild atmosphärisch ist, da muss ich noch lernen.
Sowas hier zum Beispiel:
https://flic.kr/p/fPV9DcWenn Personen und Gebäude, Statuen, Straßen zu einer Komposition verwachsen. Sowas muss ich noch lernen zu erkennen und in Szene zu setzen. Stur auf einen Kopf drauf ist dagegen relativ einfach. Aber wie geschrieben... das ist ja das schöne an unserem Hobby. Wir können experimentieren und jeden Tag was Neues entdecken.
Intru hat geschrieben:
an "Street" habe ich mich bis heute noch immer nicht wirklich heran getraut. Auf der einen Seite finde ich es "unfair" wenn man jemand aus der Ferne fotografiert und ich noch nicht mal weiß ob die Person damit einverstanden wäre.
Auf der anderen Seite gibt es so viele tolle Szenen die sich einfach lohnen auf Bild festgehalten zu werden. Natürlich nur wenn es die Person gegenüber nicht bei peinlichen Situationen zeigen würde.
Mit einem kleinen Tele kann ich mir schon vorstellen da etwas mutiger zu sein als mit einer max. 50mm Brennweite auf die Personen zuzugehen, anzusprechen um erst mal sich die Erlaubnis zum Fotografieren einzuholen oder mich unmittelbara vor die Menschen stelle um ein Bild zu machen
Danke auch erstmal Dir für das Lob.
Und Deine Einstellung ist doch gut. Ich finde es gut, wenn man mit Ameisen im Bauch an die Sache ran geht und auch zurückhaltender ist bzw. sich bei sowas hinterfragt. Dann gehst Du schon nicht wie Rambo durch die Straßen und lichtest alles ab was Dir vor die Linse kommt, egal ob es passt oder ob Du jemanden im peinlichen Licht zeigst. Lieber sich immer wieder fragen, ob das ok ist, was man da gerade macht. Probiere es einfach mal aus, vielleicht auch erst mal mit einem Zoom. Vielleicht gefällt es Dir, aber vielleicht auch nicht.
Und auch das ist das schöne an dem Hobby. Der Eine lichtet Blumen ab, der andere Insekten, wieder ein anderen Landschaften oder Architektur. Jeder wie er will. Und jeder kann seine Passion finden. Oder auch mehrere.
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Grüße aus dem Süden, Jörg
Kamera: Pentax KF
Objektiv: Pentax DA 18-55mm f3.5-5.6 AL WR
Objektiv: Pentax DA 55-300mm f4.5-6.3 HD ED PLM WR RE
Objektiv: Sigma 17-70mm f2.8-4.0 DC Makro OS HSM Contemporary