Meine Omi hatte mich als kleines Kind immer mit auf die Jenaer Friedhöfe mitgenommen, sie war sehr oft und regelmäßig bei der Gräberpflege, auch für Freunde und Bekannte. Ich habe also auch eine ganze Zeit als Kind zwischen Gräbern zugebracht. Auch wenn aus mir kein Bestatter geworden ist, bin ich gerne auf Friedhöfen unterwegs, wenn beim Spaziergang o.ä. einer am Weg liegt. Meine Frau findet das manchmal etwas morbide, aber mir gefällt es nun mal. Frühkindliche Prägung.
Eine sehr schöne Serie hast Du abgeliefert!
Herausheben möchte ich die Bilder 8, 10, 12 und 27. Das sind richtig tolle Bilder!
Das mit der Bilderanzahl hast Du ja schon richtig bemerkt, hier noch etwas Feedback, warum es meiner Meinung nach besser ist, selektiver vorzugehen. Das Problem bei vielen Bildern ist, dass man damit den Betrachter auffordert, die Selektion vorzunehmen. Das reduziert Dich als Fotograf zum "Auslöserdrücker". Die Wahl der richtigen, der richtig guten Bilder ist Job des Fotografen. Kein Fotograf der Welt kann auf einen Friedhof gehen und ratz fatz 33 tolle, berührende Bilder machen.

Bei so vielen Bildern rauscht die Auswahl am Betrachter vorbei. Dann wird aus toll nett. Ist leider so. Bildbände, die ja auch viele Bilder enthalten, sind meist Arbeiten mehrerer Jahre. Oder, auch wenn es als Zitat etwas abgegriffen klingt, sollte man sich Ansel Adams Ansatz immer wieder vor Augen führen: "Twelve significant photographs in any one year is a good crop."
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LG Frank
zu meinem Kalenderprojekt "Die Leucht - 2026""Aber fass nicht die Kamera an, er bezeichnet sie als Teil seines Körpers."
- Jimmy McGill in Better Call Saul "Wexler ./. Goodman"