Freut mich, dass die Nebelbilder ankamen.
Bei der nächsten Reihe geht's auch an einen Ort, der beim UT vielleicht von Interesse sein wird.
Viele Treppenstufen geht es zunächst hinunter, wir bewegen uns unter Tage. Ich habe den Weg nach unten für einen schnellen Schnappschuss genutzt.
#177
Hier sehen wir einen ersten Stollen. Normalerweise kommt hier eine Tourigruppe nach der anderen durch, aber wir hatten das Glück, am frühen Morgen vor der Öffnung allein mit unserem Bergwerksführer aus der Marketingabteilung unterwegs sein zu können. Die Fotos, die wir bisher vom Bergwerk im Reiseführer hatten, sind vor langen Jahren ohne Stativ und mit schlechterer (in diesem Fall lichtschwächerer) Ausrüstung entstanden. Ein fotografischer Schwachpunkt, den wir ausmerzen wollten.
Diesmal hatten wir Zeit, ein Stativ und konnten Belichtungsreihen oder Langzeitbelichtungen machen, wodurch die Fotos sehr gewonnen haben. Ich bin ja selten zufrieden, aber hier würde ich sogar sagen, dass sie mit den besten Fotos mithalten können, die ich vom Salzbergwerk kenne.
#178
Wo wir waren? Im
bei Krakau, UNESCO-Weltkulturerbe, eines der größten und wichtigsten mittelalterlichen Salzbergwerke, in der über Jahrhunderte hinweg Kunstwerke aus Salz gefertigt wurden. So auch Kopernikus als erstes Beispiel.
#179
Eine große Rolle im Salzbergwerk spielten und spielen Kapellen und Kirchen für die gottesfürchtigen Bergleute. Auf der #180 und #181 ist die St.-Antonius-Kapelle aus dem Jahr 1698 zu sehen.
#180
#181
Hier nachgestellt eine legendäre Szene mit der
, Königin von Polen und Patronin der Salzbergleute. Ihren Verlobungsring soll sie in eine Erdspalte geworfen haben, wo dann Salz gefunden wurde. An diesem Ort entstand dann das Salzbergwerk von Wieliczka, das für die Entwicklung des mittelalterlichen Polen eine entscheidende wirtschaftliche Rolle spielte. Das königliche Liebesleben von Kinga soll übrigens weniger gesalzen gewesen sein. Solche Dinge lernt man übrigens bei der Stadtführerausbildung.
#182
Wer Herr der Ringe gelesen oder gesehen hat und sich für die Stollen und unterirdischen Kammern der Zwerge begeistert, wird auch Wieliczka lieben. Hier also mal ein bisschen weitwinkliger, seinen Job perfekt erledigt hat das 15-30er. Dargestellt sind typische Arbeitsabläufe der Bergleute und ...
#183
... König Kazimierz der Große, einer der wichtigsten Könige der polnischen Geschichte. Es wird gesagt, dass er ein hölzernes Polen übernahm und ein steinernes übergab. Interessanterweise soll er eher ein fauler Schüler gewesen sein, der sich statt Lernen lieber mit dem einfachen Volk, mit Bauern und Bergleuten umgab. Dies mit ein Grund für seine Ehrung an diesem Ort.
#184
Kommen wir jetzt zum ersten und vielleicht beeindruckendsten Höhepunkt der Führung im Bergwerk, die Kingakapelle. Normalerweise ist es hier immer voll. Sehr voll. Ihr könnt Euch kaum vorstellen, was es für ein erhabendes Erlebnis war, hier allein fotografieren zu dürfen. Zunächst einmal der Blick nach unten in die Kirche.
#185
#186
Sorry, wenn ich mal wieder spamme. Aber der Anblick lohnt es, wenn ich gleich 5 Fotos von verschiedenen Positionen zeige. Oder nicht?
#187
#188
#189
#190
#191
Wunderschön sind auch die sehr plastischen Details der Bibelgeschichten. Zur Erinnerung: alles aus Salz gehauen!
#192
Passend zum nahen Weihnachtsfest.
#193
Ich hätte noch viel mehr Fotos von den Details, aber lassen wir mal gut sein.
Weiter geht's stattdessen mit dem Salzsee, bei dem die Weiten und Höhen unter Tage deutlich werden. Er wurde seit Ende des 19. Jahrhunderts für medizinische Zwecke genutzt und hat die salzbedingte höhere Dichte des Wassers. Inzwischen sind die für Kur- und Heilzwecke genutzten Bereiche an anderen Orten. Aktuell werden dort viele Long-Covid-Fälle behandelt.
#194
Auch bei der Treppe und den Stützbalken werden die Ausmaße hoffentlich deutlich. Klar wird aber auch, warum die Arbeit unter Tage so gefährlich war und ist.
#195
#196
Hier in der Piłsudski-Grotte gibt's häufig Dreharbeiten, da wird dann durch den Tunnel gegondelt. Ich habe nur fotografiert.
#197
#198
Zum Abschluss dann ein Blick nach oben, bevor es auch für uns wieder nach oben ging.
#199
Es war ein tolles Erlebnis, das fotografisch bei einer normalen Besichtigung so nicht möglich ist. Da muss man dann mit der ISO höher gehen und kann auch nicht bracketieren. Ich denke aber, dass das Salzbergwerk auch so beeindruckt und man das eine oder andere tolle Foto mitnehmen kann.
