Gestern waren wir zu einem der Fototage in der Festung Michelsberg. Leider waren wir zeitlich nicht ganz so flexibel, deshalb auch Teile nicht gesehen. Das Werk wird im übrigen von einem Verein in Stand gehalten. Hierbei zählt vor allem Authentizität was man bei jedem Satz bei der Einführung besonders merkt. Absolut sehenswert die Anlage.
Im hinteren Teil wurde Gefechtslärm eingespielt, da geht einem viel durch den Kopf was wohl damals die Soldaten gemacht haben.
Die Festung Michelsberg (Gros Ouvrage du Michelsberg, Werksnummer A22) ist eine von vier großen Festungen der Maginot Linie im Festungsabschnitt Boulay. Die Festung Michelsberg hat sich gegenseitig mit den Festungen Gros Ouvrage Mont des Welsches und des Petit Ouvrage Hobling bei den Kampfhandlungen unterstützt.
Das Werk selbst hat nur fünf Kampfblöcke, der sechste wurde nicht gebaut obwohl ursprünglich geplant. Drei der Kampfblöcke sind mit Artilleriebewaffnung ausgestattet, zwei Kampfblöcke dienten der Infanterrie zur Verteidigung . Der Eingang ist ein kombinierter Mannschafts- und Munitionseingang, somit ebenerdig und mit einem Schienensystem versehen.
Gebaut wurde das Werk zwischen 1930 und 1935. Ab August 1939 befand sich das Werk im Alarmzustand und die Mannschaft wurde im Werk einquartiert. Bis dahin waren die Mannschaften in einer Kaserne untergebracht. Das Personal des Werkes bestand auch rund 20 Offizieren, 495 Unteroffizieren und Soldaten welche durch den Werkskommandanten Major Pelletier kommandiert wurden.
Das Werk selbst nahm an Kampfhandlungen gegen die Deutsche Wehrmacht teil, die Bedingungslose Kapitulation aller Werke rechts der Mosel fand am 30.06.1940 statt.
Abzweigung des Hauptstollens zum Kampfblock

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Waggons vor den Abzweigungen der Kampfblöcke mit Kanonenrohren

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Arbeitsplatz eines Soldaten

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Fünf Plätze der Soldaten in einer Art "Feuerleitstand" für die Kampfblöcke

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Großer Raum mit Waschmöglichkeiten und noch altem Geschirr. Die Räume sind teilweise schon beachtlich was die große untertage angeht.

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Hauptstollen mit den an der Wand angebrachten Klapptischen und Sitzmöglichkeiten.

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Generatoren Raum, beeindruckend, wenn sowas nach über 70 Jahren noch läuft

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Alte Einmachgläser, Geschirr, Töpfe und Pfannen, alles noch vorhanden

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Eingangsbereich des Hautstollens, ein langer Weg

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Herd für die Soldaten mit den Ausgabeöffnungen zum Hauptstollen

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Abstellplätze für die Waggons in der Festung

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Abzweig Hauptstollen zum Kampfblock

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