Freut mich, dass Euch der Ausflug ins weihnachtliche Krakau gefallen hat.
xy_lörrach hat geschrieben:
Ist ja irre ... dieser Aufwand ...

Liege mit den Grippewirkungen größtenteils im Bett. Heute soll es zum ersten Mal raus für einen Spaziergang gehen. Aber rein textlich geht das schnell. Im Thema kenne ich mich aus, ich bin Schnellschreiber und ich liebe es, Rätsel zu lösen wie bei der #5.
mutzelputz hat geschrieben:
Ich denke es gibt den Leuten Kraft, an so einem Wettbewerb teilzunehmen. Auch in dieser Zeit.
Denke ich auch. Auch in normalen Jahren bietet so etwas Struktur, Beschäftigung mit Traditionen und dem Umfeld, Gedanken über das, was einem wichtig ist und was man zeigen möchte.
Bronco hat geschrieben:
Die von Dir geschilderte Begegnung ist bewegend. So viel Leid, das gerade über zahlreiche Familien gebracht wird. Das macht mich traurig und wütend gleichermaßen.
Mich auch.
Ich hatte sogar noch so eine Situation. Ich bin ja auch als Deutschlehrer, Autor von Deutsch-Lehrwerken für den Unterricht und Lehrerfortbilder tätig. Meinem ukrainischen Verlag hatte ich etwas pro bono angeboten, wir haben uns auf 2 kostenlose Webinare für ukrainische Deutschlehrer geeinigt. Thema waren insbesondere Unterrichtsformen und -inhalte, die sich für den Unterricht im Luftschutzkeller eignen oder wie man darauf reagieren kann, wenn die Schüler vom Krieg abgelenkt sind. Theoretisch gings um Mikrolernen, zum Beispiel um das Schreiben von Kurztexten oder einzelnen Sätzen. Es ging aber auch darum, den Lehrern zu zeigen, dass Europa hinter ihnen steht, dass sie nicht alleine sind, ich habe gesagt, dass nicht nur Soldaten oder ihr Präsident, sondern auch in Luftschutzkellern unterrichtende Deutschlehrer Helden sind. Solche Dinge. Angemeldet waren zusammen rund 500 Lehrer, aber es wurden weniger als 100 an den beiden Tagen, da Strom und Internet an vielen Orten im Land nicht verfügbar waren. Die Webinare wurden aber aufgezeichnet und werden dann zum Offlinesehen verschickt. Ich hatte auch mit der Grippe zu kämpfen, aber das ging, da es nur jeweils 1 Stunde war. Jedenfalls mache ich es bei Webinaren und Schulungen vor Ort oft so, dass ich die Lehrer in die Schülerrolle schlüpfen lasse, um ihnen die mit Aufgaben zu zeigen. Eine Aufgabe war: "Das würde ein Ukrainer nie sagen." Das war vor Jahren mal ein Trend auf Facebook (Beispiel aus dem Jahr 2013 für "Das würde ein Deutscher nie sagen.": Der Berliner Flughafen ist eröffnet.) Eine Lehrerin in Schülerrolle hat im Chat geschrieben: "Man braucht Licht zum Leben. Das würde ein Ukrainer nie sagen." Es war schwer, das Webinar danach möglichst nüchtern fortzuführen. Ich musste auch da schlucken und die Tränen zurückhalten.