Zum Telefon hab ich auch einen (oder zwei) ...
Mein Vater war mit seinen Eltern 1963 (genauer: am 22.11.1963 - richtig, der Tag an dem Kennedy erschossen worden ist) in unser Haus eingezogen (damals eine komplette Neubausiedlung). Ich weiß nicht, ob es direkt nach dem Einzug war, jedenfalls war er weit und breit der erste der in der Siedlung ein Telefon beantragt und bekommen hat. Zwei Straßen weiter war eine Sirene (die ja damals auch über Telefonleitungen angesteuert wurden). Tja ... und da es nur die Telefonleitung zu unserem Haus gab, hing diese auch mit an unserer Telefonleitung (möglichwerweise war es auch umgekehrt, dass wir an die Telefonleitung der Sirene gehängt wurden - ich muss mal nachfragen solange es noch geht). Das blieb dann auch so bis das Telefonnetz digitalisiert wurde. Entsprechend haben wir immer vorher eine Information über Probealarme bekommen, denn die Sirene hatte Vorrag - wenn die heulte, dann konnten wir nicht mehr telefonieren.
Als dann der nächste Nahbar Telefon bekommen hat, dann hat der nicht etwa eine eigene Leitung bekommen. Nein, nein, die Leitung wurde geteilt und man konnte nicht gleichzeitig telefonieren ...
Heute irgendwie unvorstellbar ...

Irgendwann in den 80er Jahren, auch da waren Wählscheiben noch äußerst üblich und man musste Telefonapparate noch von der Post mieten ...

..., hatten wir einen Bekannten der bei einem privaten Unternehmen Telefonzentralen gebaut hat - hauptsächlich in Kasernen für die Bundeswehr. Der hat uns dann mal ein eigenes Telefon besorgt, dass dann wirklich uns gegört hat ...

... und hat aus seinen Quellen in das Gerät, das ursprünglich auch noch eine Wählscheibe hatte, nachträglich einen Ziffernblock eingebaut.
(Ich stelle gerade fest, dass mein Vater in solchen Dingen echt innovativ war und habe keine Ahnung warum das eigentlich so war ...

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Gruß Udo
Diese Nachricht wurde mit einer Taschenlampe in das offene Ende eines Glaserfaserkabels gemorst.