Die Burg Frankenstein liegt südlich von Darmstadt und ist die nördlichste einer Reihe von Burgen und Burgruinen
am westlichen Rand des Odenwaldes, entlang der hessischen Bergstraße mit Blick auf die Rheinebene.
Der im Jahr 1673 auf der Burg geborene Alchemist und Arzt "J.-K. Dippel" soll der Legende nach hier diverse "alchemistische" Versuche durchgeführt haben.
Berühmtheit erlangte Burg Frankenstein, da sie offebar als Namensgeber für "Mary Shelleys" bekanntes Buch „Frankenstein“ Pate stand.
Burg Frankenstein wurde erstmals im Jahre 1252 in einer Urkunde "Konrad II. Reiz von Breuberg" benannt.
Aus der Formulierung des Dokuments „super castro in frangenstein“ geht jedoch hervor, dass die Burg zu dieser Zeit bereits erbaut war und genutzt wurde.
Die genaue Entstehungszeit ist ungewiss; die meisten Historiker gehen jedoch von einem Baujahr um 1240 aus,
Die Burganlage ist in verschiedene Abschnitte gegliedert, die jeweils verschiedenen Epochen gebaut wurden.
Die südliche Kernburg, die von dicken Mauern mit Zinnen und Wehrgängen geschützt ist, ist der älteste Teil.
Hier befanden sich die meist in Fachwerkbauweise erstellten Wirtschafts- und Wohngebäude um einen engen Hof.
Da die Außenmauern der Häuser auch gleichzeitig die Außenmauern der Burg darstellten, waren sie sehr dick.
Im Süden vor der Burg sind noch Halsgräben zu erkennen. Um den Zwinger besser zu schützen, wurde später eine weitere Ringmauer gebaut.
Der Torturm war lange der Haupteingang zur eigentlichen Burg.
Zur gefährdeten Südseite hin wurde ein vorgelagerter Pulverturm errichtet, welcher zur Burg hin offen ist um den Feind weiterhin unter Beschuss nehmen
zu können, sollte er den Turm einnehmen. Das Brunnenhaus der Burg befand sich im inneren Burghof. Heute ist der noch erhaltene Brunnen zugedeckt.
Ob es sich bei dem Brunnen um eine natürliche Wasserader oder eine Zisterne handelt wurde im Jahr 2007 untersucht, konnte aber nicht endgültig geklärt werden.
Im Steinbruch unterhalb der Burg soll im Jahr 1531 Ritter Georg von Frankenstein einen Drachen besiegt haben.
Dieser Drache soll das bei der Burg gelegene Dorf Nieder-Beerbach terrorisiert haben und sich nur durch das Fleisch junger Mädchen besänftigen haben lassen.
Schließlich entschloss sich der Ritter Georg das Scheusal zu bekämpfen. Nach langem Kampf schließlich tötete er den Drachen, allerdings injizierte dieser ihm
im Todeskampf ein tödliches Gift, worauf der Ritter - der Legende nach - zusammen mit dem Drachen starb.
Auf dem nahe der Burg gelegenen Ilbes-Berg befinden sich magnetische Steine, die durch Hexenkraft entstanden sein sollen.
Außerdem soll dieser Berg nach dem Brocken der zweitgrößte Hexenkultplatz Deutschlands sein.
Seit den 1970er Jahren findet auf der Burg jährlich eines der größten Halloweenfeste Deutschlands statt.
Begründet wurde dieses Fest von den damals in Darmstadt und Umgebung stationierten US-Amerikanern.
Es findet regelmäßig an drei Wochenenden im Oktober/November (rund um Halloween) auf dem Gelände der Burg statt.
Dabei werden die zahlreichen Besucher von verkleideten Schauspielern und Special-Effects erschreckt und unterhalten.
Alle Bilder K-5 und DA 14 /2.8.

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Gruß
vom Ralf