Wer ist schuld ?

Hallo !
Heute Nachmittag bin ich mit meinem neuen Adventskaldernderchen Objektiv D-FA Macro 1:2,8 100mm in den Stadtpark gewandert und habe ein paar Schwänen aufgelauert.
Klar- sind keine Makoraufnhamen, aber die Qualität der Bilder finde ich nicht schön.
Alle Aufnahmen wirken aufgrund von Bildrauschen völlig unscharf.Ich habe mit TAV fotografiert und mit Blende um Belichtungszeit experimentiert um nicht in einen zu hohen ISO Wert zu bekommen, dennoch bin ich meist bei ISO1600 gelandet.
Ist das schon zu viel um ein rauscharmes Bild mit meiner Kamera zu bekommen? Liegt am Objektiv? Was mache ich falsch???


Datum: 2019-12-15
Uhrzeit: 15:20:28
Blende: F/22
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 1250
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-S2
#1


Datum: 2019-12-15
Uhrzeit: 15:21:37
Blende: F/22
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-S2
#2


Datum: 2019-12-15
Uhrzeit: 15:27:10
Blende: F/22
Belichtungsdauer: 1/40s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-S2
#3


Datum: 2019-12-15
Uhrzeit: 15:29:03
Blende: F/32
Belichtungsdauer: 1/40s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-S2
#4

Vielleicht brauche ich eine neue Brille, aber zumindest in der Forenauflösung sehe ich die Unschärfe durch Rauschen nicht. Ich finde eher das Halsgefieder der Gans und die Wassertropfen darauf sehr schön gezeichnet. Allgemein bemerkt, die Blende ist zu weit zu, das kann zu einer abnehmenden Schärfe aufgrund physikalischer Phänomene (Beugungsunschärfe) führen, weiter zu als f11 ist idR. nicht nörtig und förderlich. Je länger die Brennweite, desto kürzer sollte die Belichtungszeit sein, 1/40 bei 100mm ist schon sportlich und führt meist zu Verwackelungsunschärfe. Früher sagte man, nimm mindestens den Kehrwert der Brennweite, also 1/100. Mit hochauflösenden Sensoren eher noch kürzer.

LG
Christian

PS: Unscharf empfundene weil flaue Bilder gewinnen oft im subjektiven Schärfeeindruck, wenn in der Nachbearbeitung der Kontrast erhöht wird.

Was mache ich falsch???

Die Bilder sind mit f22 und f32 aufgenommen. da hast Du auf jeden Fall schon Beugungsunschärfe
Probier das nächste mal f5.6 oder f8, dann sollte das besser klappen

Deine Einstellungen sind furchtbar, Blende 8 hätte bei 100 mm gereicht, ISO hätte niedriger bleiben können.
Dann mal mit der Fokusfeinverstellung testen ob es besser wird.

mythenmetz hat geschrieben:Vielleicht brauche ich eine neue Brille,

... nö, brauchst du nicht
... mir sind sofort die kleinen/ geschlossenen Blendenwerte aufgefallen und daraus resultierend den die hohen ISO... da ist bereits im Vorfeld Potenzial an Schärfe vergeben
... Verwacklungen bei solchen Verschlusszeiten vorprogrammiert

NG
Ernst

Hallo tiptax,
geh' die Sache mal ganz in Ruhe an.
Zu Deinen Bildern:
Beim Bild #1 denke ich, hier liegt die Schärfe leider nicht auf dem Auge des Schwanes, sondern irgendwo dahinter. Ein Teilbereich des Wassers ist scharf. Aber das ist nicht der Hauptpunkt.
Am problematischsten finde ich 1) deine Blendenwerte und 2) deine gewählten Belichtungszeiten
zu 1) Wenn Du mit TAV fotografiert hast, warum hast Du so weit abgeblendet? Blendenwerte F22 und F32 führen dazu, dass die ISO unnötigerweise recht hoch wird. Blendenwerte bis max. 8 wären wahrscheinlich besser gewesen.
zu 2) Wenn Du ein Tier fotografierst, welches nicht in "Schockstarre" verharrt, brauchst Du kürzere Belichtungszeiten. 1/40 ist da als Belichtungszeit einfach zu lang und selbst bei ruhigen Motiven schon an der Grenze dessen, was man bei 100 mm Brennweite so ruhig hält, um ein scharfes Bild zu erhalten. Also 1/250 wäre (bei ruhig sitzendem/ schwimmendem Tier) geeigneter gewesen.
In der Richtung würde ich mal experimentieren, dann hast Du bestimmt auch viel Freude am schönen 2,8/100 Makro.

Freundliche Grüße
Jens-Uwe

PS.: Sehe gerade, jetzt hast Du schon zeitgleich die geleichen Hinweise von anderen Pentaxians bekommen. Da war ich etwas langsam bis zum Klick auf OK... .

Ich dachte immer je größer die Blende (also je mehr zu) desto schärfer ...
Dass eine lange Belichtung Verwacklungen fördert ist klar, aber das was ich sehe ist halt Rauschen und keine Verzerrung.

Aber ich werde Eure Tipps beherzigen und nochmal neu versuchen.

DANKE für Eure Hilfe !!!!

tiptax hat geschrieben:Ich dachte immer je größer die Blende (also je mehr zu) desto schärfer ...

Nö:
https://www.ephotozine.com/article/pent ... view-24103

schau dir hier mal die Auflösungsmessungen an. Bei f5.6 ist das Maximum an Auflösung erreicht, danach fällt sie wieder, bei f22 hast du die schlechteste Auflösung (schlechter als f2,8!)

Du verwechselst das mit der Schärfentiefe: je geschlossener die Blende, desto tiefer (größer) ist der scharfe Bereich (von vorne nach hinten). Mit der eigentlichen "Bildschärfe" hat das aber nichts zu tun.

Hallo,
es ist ja schon alles gesagt, Blende 22.
Schaust Du noch mal hier. https://youtu.be/NwMBqkbea_A

Viele Grüße aus DD

Matthias