Interessantes von Pentax-Deutschland

Heute waren Info-Tage (oder so ähnlich) bei Foto Koch (Düsseldorf).
Canon, Nikon und Pentax demonstrierten ihre Produkte. Pentax brachte es fertig, keine einzige Messe-Neuheit vorzustellen. K30, k-01 und k-5 (alt) und die 645 waren da und die üblichen Linsen. Außer mir noch ein paar Interessierte.
Als ich kam, gings gerade um das Thema FF. Ich bekam mit, wie der freundliche Pentax-Mitarbeiter aus dem Pentax-Innenleben berichtete:
"Bevor die Türen zur Photokina aufgingen, wurden wir noch einmal ganz aktuell aus Japan instruiert. Die sagten uns, dass ganz viele nach Vollformat fragen werden. Ihr antwortet dann, dass die 645er die Kamera ist, für diejenigen, die einen großen Sensor haben wollen". Pentax wolle weiterhin stark im APS-C sein. Mehr nicht.
(Ganz neu ist diese Story mit der 645 wohl nicht).

Ich hatte zum ersten Mal die k30 und das 18-135 in der Hand. Das Objektiv überraschte mich positiv (ich dachte immer, das würde sich so anfühlen wie das 18-55WR-Kit - ist aber viel besser), die k30 hingegen hat zwar einen schönen Monitor und schöne Symbole, alle Knöpfe und Drehregler fühlen sich aber erheblich billiger an als an der k-5.

Ich fragte den Herrn, ob es Pentax zur Kenntnis nehme, dass in Foren ein Konsens darüber bestehe, dass die k-5 ein Blitzproblem habe. Nun schoss der Herr gleich zwei Vögel nacheinander ab:

Zunächst sagte er, den Vorgänger-Modellen habe man immer nachgesagt, sie blitzten zu dunkel, und nun sei es auch wieder nicht recht
Dann fragte er mich, welchen Blitz ich hätte.
Ich lächelte und sagte "wenn ich Ihnen das sage, werden Sie sagen, es liegt am Blitz - ich habe einen Metz 48 und einen 58". Er sagte, "Sie wissen doch gar nicht, was ich sagen wollte, im Gegenteil, ich empfehle meinen Kunden ausdrücklich Metz. Den 540er von Pentax halte ich für überaltert"
Auf meine erstaunten Gesichtsausdruck hin fuhr er fort "was glauben Sie denn. Ich empfehle nur das, wozu ich auch stehe. Wenn mich jemand nach einem billigen, guten Objektiv fragt, empfehle ich auch Tamron."

Das nenne ich Charakter
Klasse, dass Pentax sich solche Mitarbeiter leisten kann - so schade es auch ist, dass man neben laufend neuen Kameramodellen nicht mal was an der Blitztechnik tun kann.

Gruß,
bouba

Wenn ich deinen Bericht hier lese (danke dafür) und noch die eine oder andere Pentaxian-Rückmeldung von der Photokina hinzu nehme, dann macht mich das irgendwie traurig: Das klingt so gar nicht nach dem kleinen, gallischen Dorf, das mutig die Stellung hält und den Römern zeigt, wo der Hammer hängt. Schade eigentlich.

macoldie hat geschrieben:Wenn ich deinen Bericht hier lese (danke dafür) und noch die eine oder andere Pentaxian-Rückmeldung von der Photokina hinzu nehme, dann macht mich das irgendwie traurig: Das klingt so gar nicht nach dem kleinen, gallischen Dorf, das mutig die Stellung hält und den Römern zeigt, wo der Hammer hängt. Schade eigentlich.

Nur nicht gleich verzagen!
Diese "Mitarbeiter" am Stand an Fototagen sind oft freie Mitarbeiter und keine Festangestellten bei Pentax, die wirkliche Insiderinformationen besitzen.
Ich bin auch mal extra nach Hamburg in einen dortigen großen Fotoladen zu einer Pentax-Demonstration gefahren, da war es ähnlich.
Spekuliert wird immer viel.
Hoya zumindest hat für Pentax nicht so viel getan. Für eine Ricoh-Beurteilung ist es noch ein wenig zu früh.
Und Totgesagt wurde Pentax schon immer mal ....

In der tat hat die 645D einen größeren Sensor, leider braucht man dafür auch einen größeren Geldbeutel

Hannes21 hat geschrieben:Diese "Mitarbeiter" am Stand an Fototagen sind oft freie Mitarbeiter und keine Festangestellten bei Pentax, die wirkliche Insiderinformationen besitzen.
....
Hoya zumindest hat für Pentax nicht so viel getan. Für eine Ricoh-Beurteilung ist es noch ein wenig zu früh.
Und Totgesagt wurde Pentax schon immer mal ....

Na ja, diesen Herrn hatte ich vor Jahren schon einmal bei Pentax gesehen. Immerhin war er auch am Pentax-Stand auf der Photokina.

Übrigens, zum Thema Ricoh, sagte er, dass die bisherigen Produkte (also auch die ganz aktuellen) schon zur Hoya-Zeit geplant wurden.
Erst jetzt würden Ricoh-Planungen in Angriff genommen.

Ich sehe das wie Hannes, die Mitarbeiter bei diesen Veranstaltungen sind irgend welche Hilfs-Promoter von Argenturen. Man muss da schon erhebliches Glück haben, wenn man da auf einen echten Pentaxianer stößt. Bei so einer Veranstaltung in Essen hatte ich mal das Glück, der Mann war selbst überzeugter Pentaxianer und konnte mir wirklich einige gute Tipps geben.
Das der Mann Tamron empfiehlt ist ja noch voll in Ordnung - gehört ja schließlich zum Konzern und produziert sowieso auch für Pentax. Das er Metz empfiehlt - na ja, da kann man geteilter Meinung sein. Seine Aussage in Bezug auf das Blitzen ist aber voll daneben! Die K-5 ist gegenüber der K20D um einiges im Blitzverhalten besser geworden. OK sie ist noch weit weg von einem Optimum, aber immerhin kann man jetzt schon ordentliche Ergebnisse erzielen.