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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:00 
Manche Leute wunder sich, dass sie mit ihrem 18-250mm Objektiv an der Nahgrenze irgdnwie doch nicht "genug Vergrössern" bzw. dass sie mit anderen Objektiven viel kürzerer Brennweite den Schmetterling doch gleich gross drauf bekommen, was ja eigentlich nicht sein kann.

Wissen Teil 1:

Wegen der Innenfokussierung, die 99% der Objektive* ganz oder in Teilen haben (Mischformen sind am üblichsten), verkürzt sich die effektive Brennweite an der Nahgrenze bei Makroaufnahmen und ähnlichem.

Effektive Brennweite (an der Nahgrenze) = NAHGRENZE [in mm] / (MAX ABBILDUNGSMASSSTAB + (1/(MAX ABBILDUNGSMASSSTAB))+2)

Die Nahgrenze eines Objektives und den maximalen Abbildungsmasstab kann man in den technischen Spezifikationen eines Objektivs nachlesen.

Wissen Teil 2:

Die Pentax-Optiken, die hier am besten abschneiden, weil sie so gut wie gar keinen (d.h. deutlich unter 10%) Brennweitenverlust erleiden sind:
  1. DA 35mm F2.8 Makro
  2. FA 77mm F1.8
  3. DFA 50mm F2.8 Makro
  4. DA 70 mm F2.4

Das schlechteste mir bekannte Objektiv ist das Sigma 18-250mm, das ganze 73% der nominalen Brennweite verliert und somit statt 250mm in echt nur 67 mm Brennweite an der Nahgrenze hat.

*= bei aktuellen Objektiven eher alle (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) ). Bei Altglas gibt's mehr Ausnahmen, da früher Auszugsfokussierung noch nicht so verpönt war.


Zuletzt geändert von User_00317 am Mo 10. Aug 2015, 20:34, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:06 
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beholder3 hat geschrieben:
...Wegen der Innenfokussierung, die 99% der Objektive haben, verkürzt sich die effektive Brennweite an der Nahgrenze bei Makroaufnahmen und ähnlichem.
...
Danke für Deine Grundlagen Posts. Diesem hier könnte ich auch zu 100% zustimmen, wenn Du 99% der Zoomobjektive geschrieben hättest. Auf Festbrennweiten trifft das nicht so häufig zu.

Gruß

Rudi

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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:11 
pentidur hat geschrieben:
wenn Du 99% der Zoomobjektive geschrieben hättest. Auf Festbrennweiten trifft das nicht so häufig zu.


Ganz ohne kenne ich kein einziges. Selbst die dedizierten Makros verlieren prägnant, das Tamron 180 mm z.b. -35%.
Bei den uralten Objektiven mag es da noch mehr geben aber im aktuellen Programm der Hersteller?

Kannst Du aktuelle FB nennen?


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:12 
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Nahmd,

an den 99% hab ich mich auch gestoßen, selbst bei Zooms ist das m.E. deutlich zu hoch gegriffen.
Meine 4 Pentax-Zooms haben beim Zoomen alle eine Auszugsverlängerung, nur die Sigmas sind innenfokussierend.

Gruß René


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:17 
apollo hat geschrieben:
Meine 4 Pentax-Zooms haben beim Zoomen alle eine Auszugsverlängerung, nur die Sigmas sind innenfokussierend.


Das täuscht. Es reicht nicht, dass ein Objektiv eine Auszugsverlängerung hat, sondern dass diese der Brennweite entspricht, denn sonst ist es eben nur teilweise auszugsfokussierend. Guck Dir ein DFA 100 Makro an, das ganz offensichtlich erheblich ausfährt. Und dennoch verliert es -24%, weil es rein über den Auszug dann doch nicht fokussiert. Dagegen verliert das DA 70, das nun wahrlich keine Makrooptik ist nur -4%.
Richtig erstaunlich sidn die Top-Werte beim DA*50-135, das ja innenfokussierend und innenzoomend ist.


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:26 
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Again what learned. :)

Dann solltest Du der Korrektheit halber den Satz noch etwas anpassen, dass die teilweise Innenfokussierung raus kommt. Dann gibts hoffentlich keine Mißverständnisse mehr.

Gruß René


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:31 
Ich hab's ergänzt.


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:45 
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beholder3 hat geschrieben:
Das schlechteste mir bekannte Objektiv ist das Sigma 18-250mm, das ganze 73% der nominalen Brennweite verliert und somit statt 250mm in echt nur 67 mm Brennweite an der Nahgrenze hat.

Das verstehe ich nicht. Kannst Du das beispielhaft erklären, warum das so ist und wo dabei das Problem liegt ?
Danke und schönen Abend.
OT: auf 3SAT läuft gerade eine Sendung über Afrika und fotografieren.

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:motz: ':-\ Der Erde ist das alles doch völlig egal :yessad: :blabla:


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 19:56 
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beholder3 hat geschrieben:
pentidur hat geschrieben:
wenn Du 99% der Zoomobjektive geschrieben hättest. Auf Festbrennweiten trifft das nicht so häufig zu.

Ganz ohne kenne ich kein einziges. Selbst die dedizierten Makros verlieren prägnant, das Tamron 180 mm z.b. -35%.
Bei den uralten Objektiven mag es da noch mehr geben aber im aktuellen Programm der Hersteller?

Kannst Du aktuelle FB nennen?

Bei aktuellen Festbrennweiten habe ich leider nur ein Exemplar. Es ist das D-FA 100 Makro und verkürzt die Brennweite, wie Du es schon beschrieben hast.
Meine anderen 4 Festbrennweiten, darunter auch das Mamiya 80/f4 Makro, verschieben die Linsengruppen als ganzes Paket. Es handelt sich um eine reine Auszugsveränderung, ohne Linsen oder Gruppen gegeneinander in der Lage zu ändern.
Konkret sind es folgende Objektive: SMC-M 85/f2, SMC-M 50/f1,4, SMC-M 28/f2,8

Bei modernen Festbrennweiten mag das wirklich anders aussehen. Diese Einschränkung trifft Deine Aussage im Ausgangspost jedoch nicht.

@kris-kelvin: Das Problem dabei ist, dass man trotz geringer Gegenstandsweite nicht den gewünschten Abbildungsmaßstab erzielt. Das ist hauptsächlich der Kompaktheit der modernen Objektive geschuldet.

Gruß

Rudi

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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2015, 20:09 
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danke, :wink:
also 39cm und 1:2,9 finde ich für ein 18-250 beachtlich
klar hast Du beim 105er da schon 1:1
man kann nicht alles haben
wie erkenne ich bei einem Objektiv, wo die Hauptebene liegt ?

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