[Tutorial] Monitorkalibrierung & Farbmanagement

Ich denke man müsste mal austesten, ob die Verwendung des Druckerprofils in Darktable und in den Einstellungen in der Tat einen Einfluss auf den Ausdruck hat. Also einmal einen Ausdruck mit beiden Profilen, einen ohne Profil in Darktable, einen ohne Profil in den Linuxeinstellungen und einmal ohne alle Profile.
Ich kann das im Moment leider nicht machen, da mein Drucker keine vernünftigen Farben mehr druckt.

@chriskan
Stimmt das Druckerprofil sollte in dem Falle nur das Profil für den Softproof verwenden. Ich kann das gerade nicht prüfen, ob das der Fall ist.
Die eingestellten Profile mal auszulesen ist immer eine gute Idee.

Die Anleitung von Pascal Obry ist gut. Allerdings setzt er in dem von dir geposteten Code eine eigene Schwarzwertkurve. Kann man sicher machen, allerdings beschreibt er nicht, wie er auf die Werte kommt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er die Werte auf seinen eigenen Drucker abgestimmt hat. Außerdem wird ein bestimmter Observer gesetzt. Abschließend verändert er noch das gammut mapping der Sättigungstabelle.

Dein Display sieht übrigens klasse aus
Das Profil sagt in der Tat, dass du den Monitor auf 82cd/m2 eingestellt hast. Ich denke, dass das für dunkle bis normal helle Räume ok ist.
Der Code aus diesem Tutorial ist da etwas einfacher und möglicherweise vielseitiger:

Dass der Weißabgleich bei Mike auf 5100K gesetzt wurde, ist deswegen ok, da Fotos ja eher in Innenräumen betrachtet werden und diese in der Regel mit warmen Glühbirnenlicht beleuchtet werden.

+ Bestellen von Abzügen bei Anbietern die Profile berücksichtigen. Dabei sämtliche Optimierungen ausschalten.

Generell scheint mir der Prozess mehr Trial&Error zu sein. Selbst mit dem Colormunki ergeben sich bei Durchläufen kurz hintereinander sichtbar unterschiedliche Profile für den Monitor.

Ich habe ein paar Bilder bei zwei Anbietern bestellt. Einer davon hat die eingebetteten Profile nicht berücksichtig und die Farben sahen gut aus (automatische Korrektur?). Beim zweiten Anbieter der Profile berücksichtigt, hatte das Bild einen leichten Magenta Farbstich. Zuerst habe ich mich geärgert, aber in Ruhe vor dem Monitor war dieser auch am Schirm zu sehen. Der Weißabgleich war etwas daneben.

chriskan hat geschrieben:+ Bestellen von Abzügen bei Anbietern die Profile berücksichtigen. Dabei sämtliche Optimierungen ausschalten.

Das wäre natürlich optimal.

chriskan hat geschrieben:Generell scheint mir der Prozess mehr Trial&Error zu sein. Selbst mit dem Colormunki ergeben sich bei Durchläufen kurz hintereinander sichtbar unterschiedliche Profile für den Monitor.

Das Problem liegt, denke ich, vor allem darin, dass wir nicht alle Umgebungsparameter kontrollieren. Wenn wir vom 100% farbverbindlichen Arbeiten sprechen, brauchen wir Tageslichtlampen in einem Büro, das keine Fenster hat. Für Ausdrücke bräuchten wir verschiedene Lichtkästen, um unterschiedliches Umgebungslicht zu simulieren. Dazu kämen dann noch Monitore im Wert einer K1. Da muss also schon ein ziemlicher Aufwand betrieben werden.
Mit diesem Projekt für Hobbyfotografen, sollten wir allerdings schon ganz gut dabei sein. Vielleicht liegen wir bei 90-95% Farbverbindlichkeit. Wie immer werden aber die restlichen 5-10% sehr teuer und aufwändig.

chriskan hat geschrieben:Ich habe ein paar Bilder bei zwei Anbietern bestellt. Einer davon hat die eingebetteten Profile nicht berücksichtig und die Farben sahen gut aus (automatische Korrektur?). Beim zweiten Anbieter der Profile berücksichtigt, hatte das Bild einen leichten Magenta Farbstich. Zuerst habe ich mich geärgert, aber in Ruhe vor dem Monitor war dieser auch am Schirm zu sehen. Der Weißabgleich war etwas daneben.

Der zweite Fall ist doch also eigentlich perfekt oder? Das Labor hat deinen Fehler mitgedruckt und alle Farben wurden richtig übermittelt.

Ich mach mich mal schlau, wie die richtigen Monitorparameter aussehen, um einen guten Druck gewährleisten zu können. Aber eins kann ich jetzt schon sagen: Helligkeitswerte von mehr als 120cd/m2 sind da sicher nicht hilfreich. Ich schätze mal, dass man da eher zwischen 60 und 90cd/m2 in normal hellen Räumen liegen müsste.

califax hat geschrieben:...
Ich mach mich mal schlau, wie die richtigen Monitorparameter aussehen, um einen guten Druck gewährleisten zu können. Aber eins kann ich jetzt schon sagen: Helligkeitswerte von mehr als 120cd/m2 sind da sicher nicht hilfreich. Ich schätze mal, dass man da eher zwischen 60 und 90cd/m2 in normal hellen Räumen liegen müsste.

Die weiße Wand schreibt: "Helligkeit 60-120 Candela/m²". Sowohl der Colormunki als auch colorhug haben Werte zwischen 82 und 95 cd/m² bei mir angezeigt.
Am Anfang erscheint das Bild sehr dunkel, aber man gewöhnt sich rasch daran. Es passt dafür mit dem Abzug/Druck zusammen.

Der colorhug2 wird von meinen System noch nicht unterstützt und ich verwende das mitgelieferte Live-System Fedora 23. Sowohl die Helligkeits- als auch die Farbwerte unterscheiden sich leicht zwischen meinen installierten System und dem Live-System. Möglich das ich in KDE was eingestellt habe.

Bzgl. des Druckerprofils sollte es laut der Beschreibung von kein Problem sein wenn das Profil mehrfach angegeben ist, also z.B. in Darktable und in CUPS.
Ich werde dennoch mal ein paar Tests mit einem Falschfarben Profil machen um herauszubekommen wann welches Profil zum Einstatz kommt.
Soweit ich das überblicke kann das Profil in der Drucker Definition (PPD), in Draktable und in CUPS angegeben werden.
In DT gibt es zwei Stellen an denen das Profil eingetragen werden kann, unter Drucker und unter Druckeinstellungen.

Generell fand ich den folgenden Artikel recht interessant, obwohl ich nur vielleicht 10% davon verstehe

http://www.russellcottrell.com/photo/LinuxWorkflow.htm

chriskan hat geschrieben:+ Bestellen von Abzügen bei Anbietern die Profile berücksichtigen. Dabei sämtliche Optimierungen ausschalten.

Ich habe ein paar Bilder bei zwei Anbietern bestellt. Einer davon hat die eingebetteten Profile nicht berücksichtig und die Farben sahen gut aus (automatische Korrektur?). Beim zweiten Anbieter der Profile berücksichtigt, hatte das Bild einen leichten Magenta Farbstich. Zuerst habe ich mich geärgert, aber in Ruhe vor dem Monitor war dieser auch am Schirm zu sehen. Der Weißabgleich war etwas daneben.

Welches Profil hast Du denn in das Bild eingebettet das Du zu dem Belicher geschickt hast? Und von welchen Optimierungen sprichst Du?

chriskan hat geschrieben:Der colorhug2 wird von meinen System noch nicht unterstützt und ich verwende das mitgelieferte Live-System Fedora 23. Sowohl die Helligkeits- als auch die Farbwerte unterscheiden sich leicht zwischen meinen installierten System und dem Live-System. Möglich das ich in KDE was eingestellt habe.

KDE sollte m.E. keinen Einfluss auf die Anzeige in dem Billdberabeitungsprogram haben. Ich würde da eher den Unterschied beim verwendeten Treiber Deiner Grafikkarte suchen.

mike1098 hat geschrieben:Welches Profil hast Du denn in das Bild eingebettet das Du zu dem Belicher geschickt hast? Und von welchen Optimierungen sprichst Du?

sRGB welches darktable in die JPGs einbettet ist bei mir Standard. Ich habe daran nichts verändert.
Ich meine die "automatischen Verbesserungen" durch den Anbieter. Diese Option ist meist aktiviert und führt natürlich zu anderen Ergebnissen.

[/quote]

mike1098 hat geschrieben:KDE sollte m.E. keinen Einfluss auf die Anzeige in dem Billdberabeitungsprogram haben. Ich würde da eher den Unterschied beim verwendeten Treiber Deiner Grafikkarte suchen.

[/quote]
Ja, mit dem Treiber könntest du recht haben.

OT: Selberdrucken
Der Epson XP-55 würde mir ganz gut gefallen, aber der hat einen Zähler für den Resttintenbehälter. Man kann den scheinbar weder selbst zurücksetzen noch den Behälter tauschen. Also es ist vom Hersteller nicht vorgesehen. Nur Einschicken zum Service scheint möglich ...

Ich muss aufgrund der aktuellen Situation mal blöde fragen:
Ich habe bei der letzten Kalibrierung eine solche Matrix erstellt, zumindest hat mir das die Software vermittelt. Den Zettel aus dem Paket habe ich mir nicht kopiert und hier im Thread finde ich nichts dazu. Ich möchte gerne nachschauen, ob ich eine solche Matrix habe.
Kann ich nur einsehen, ob das geklappt hat mit der Matrixerstellung, über diese ? Oder finde ich unter Ubuntu 16.04. diese Datei der Korrekturmatrix so?

Im Paket lag ein Ausdruck von chriskans Beitrag aus diesem Thread ().
Wo die Datei jetzt genau gespeichert ist, hängt sicherlich von deinem System ab. Bei Ubuntu muss ich mal zuhause schauen. Zur Not kannst du ja aber auch mal über den Terminal nach allen .ccss Dateien suchen. Im besten Falle hast du aber die Matrix auf deine verlinkte Seite hochgeladen, dann hast du sie im jeden Fall verfügbar

Boah, danke! Ich hatte nach Farbkorrekturmatrix in einem Wort gesucht!

Der Link ist genau das, was ich gesucht hatte.

Ich suche nach dem Beitrag auch bei jeder Vorbereitung für die neue Versandrunde
Unter Ubuntu befindet sich die ccss Datei in der Regel im Verzeichnis:

Code:

~/.local/share/ArgyllCMS/

Das dürfte für viele andere Linuxdistributionen auch zutreffen.