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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:16 
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Jeder der mal ein Objektiv geöffnet hat kennt das Problem, der Raum in den man arbeitet ist, insbesondere im Frühling bei erhöhtem Pollenflug, einfach nicht sauber genug.
Linsen reinigen und ausblasen bringt wenig, wenn man beim Zusammenbauen plötzlich wieder Staub darauf hat.
Selbstverständlich taucht das Problem erst auf wenn man ganze Linsengruppen wieder verschraubt hat und man "darf" nun wieder von Vorne anfangen... :motz:

Einen ganzen Raum zu reinigen ist inmens aufwändig, und spätestens wenn die Türe oder ein Fenster geöffnet wird, ist alle Arbeit für die Katz.
Daher kam ich auf die Idee mir einfach ein Box zusammenzukleben unter der ich einigermassen saubere Verhältnisse habe.

Die Box wird ständig belüftet und so entsteht ein leichter Überdruck, es kann also kein Staub rein, da aus dem absichtlich offen gelassenen Spalt immer Luft rausströmt.
Der Lüfter hat im Ansaugbereich einen zurechtgeschnittenen Feinstaubfilter (Staubsaugerbeutel würden es sicher auch tun) so wird also ständig für unsere Zwecke ausreichend gefilterte Luft zugeführt.

Die Öffnungen für die Arme habe ich etwas vergrössert, dort soll also der Überdruck entweichen, nebenher bläst es so vorhandenen Staub oder Hautpartikel direkt wieder raus. Es wird also kein OP-Handschuh in Überlänge nötig, man kann die "Wald und Wiesen" Latexhandschuhe, die man günstig in der Apotheke bekommt, nutzen.
Damit man nicht mit den Unterarmen auf der Kante aufliegt, habe ich ein Isolierrohr für Warmwasser halbiert und eingepasst, der innere Halbkreis fixiert den Ring in der Aussparung von allein. Ist sehr bequem, man kann stundenlang Arbeiten ohne zu ermüden. ;)
Bei Nichtgebrauch der Box verschliesse ich diese einfach mit einem Deckel von einem 110er Kunststoff Abwasserrohr

Das Gehäuse besteht aus 10mm. MDF, innen mit weisser Folie ausgekleidet und aussen ganz banal lackiert.
Als Fenster war eigentlich eine Acrylglasplatte angedacht, da diese aber recht empfindlich auf Kratzspuren reagieren, bin ich auf 4mm normales Fensterglas umgeschwenkt.
Da ich keine passenden Scharniere gefunden habe, habe ich an der Platte vorne einfach ein Stück U-Profil ais Kunststoff mit Heisskleber fixiert, die Glasplatte liegt also nur auf, reicht vollkommen.
Eine alte Lupe habe ich ebefalls mit Heisskleber von unten an das Glas geklebt, so hat man immer den richtigen Fokus. :mrgreen:

Die Box funktioniert wunderbar, keine Staubkörner mehr auf den Linsen, man kann auch, wenn man sehr reinlich ist, stundenlang den Sensor wienern. :lol:

Wenn es jemand nachbauen möchte, hier noch ein paar Foten.
Bei den Bildern wird sicher ein User sein ehemaliges Tamron 70-200 wiedererkennen... :) ja, so siehts von innen aus.. :lol:

Die Aussparung für den Lüfter habe ich absichtlich nicht drin, so kann jeder das verbauen was er so findet.. ich habe einen 100mm Lüfter mit einer Leistung von 250qm/min verbaut, das Rohr ist das passende Lüftungsrohr, 3 Reihen gebohrt mit 20mm. Astlochbohrer.

Fragen dazu? dann frag doch... :ja:

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Zuletzt geändert von Deepflights am Mi 24. Feb 2016, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:22 
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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:27 
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Echt cool. Respekt. Auf Arbeit haben wir so eine ähnliche Kabine. Damit macht man aber Staub. (Sandstrahlen)

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Viele Grüße aus dem Harz
Philipp :wink:


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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:28 
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Da kommt die Idee auch her ;)


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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:36 
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Wow,

Du bist ja Profi!!!! :thumbup:

Wenn mir mein Voigtländer mal runterfällt komm ich zu Dir! :mrgreen:

Grüße :cheers:

Willi

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Ich poste nix in Lens-Clubs!


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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:46 
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WilliG hat geschrieben:
Wow,

Du bist ja Profi!!!! :thumbup:

Wenn mir mein Voigtländer mal runterfällt komm ich zu Dir! :mrgreen:

Grüße :cheers:

Willi



:lol: :lol: :lol: Hi Deepflights, siehste der Laden läuft!!!!!!!!! :lol: :lol: :lol:

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:48 
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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:48 
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Hallo Deepflights,

dein Grundgedanke ist schon nicht schlecht, aber es gäbe da ein paar Details, die du dir aus der Halbleitertechnik zu nutze machen kannst. Im Ansaugtrakt sorgt man zu allererst für eine hohe Luftfeuchtigkeit, die dafür sorgt, das Schwebepartikel schwer werden und absinken. Dann sorgt man dafür das danach ein weiterer Schwebefilter (Kaffefilter, Gewebefaser) den Rest abfängt. Vorteil des "nassen Drecks" ist, das er sich schneller im Filter festsetzt und man nicht so feine Filterdurchmesser braucht. Anschliessend die Luft mit stark hygroskopischen Material (Silikat pp.) und Hitze von der Luftfeuchte befreien und du hast ein quasi perfektes Klima, in dem noch vor 20 Jahren Halbleiter gefertigt wurden und das zum Reinigen eines Objektives heutzutage jeden professionellen Anspruch mehr als genügt.

P.S: mit einem Kompressor pumpen, womöglich noch mit hohen Druck, ist eher suboptimal. Ein Staubsuger am Auslass, der die Luft mit etwa 0,3- 0-4 bar ansaugt sorgt für sehr viel weniger Dreck und Verwirbelungen im Ansaugtrakt.


Zuletzt geändert von Blende72 am Mi 24. Feb 2016, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 20:00 
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Deepflights hat geschrieben:
Kaffee gibts gratis dazu :lol:

Juhu :) , da schau ich doch gleich mal die alten Linsen durch...
Grüße, Martin

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BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 20:27 
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Hallo, das sieht ja echt spannend aus. Stört dich der Lärm des Kompressors nicht bei der Obduktion?
Vielleicht kannst du ja noch ein Foto vom defekten Teil meines deines Tamrons machen? (Nur so aus Neugier) :)

Grüße, Philipp


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