Moin,
tja, ich sehe das ganze doch etwas anders als der Dirk.
Beim Löschen wird in der Zuordnungstabelle die Info für jede Datei einzeln auf Null gesetzt, somit ist die Datei logisch nicht mehr vorhanden, obwohl die Daten physisch noch in den Speicherzellen liegen. Auch beim Löschen aller Dateien in einem Rutsch wird trotzdem jede Zuordnung einzeln zurückgesetzt.
Beim Formatieren wird die Zuordungstabelle immer komplett initialisiert und neu angelegt. Dazu gibt es noch die Optionen, nur die Zuordnungstabelle neu anzulegen (Quick-Format), das was die Kamera macht, oder zusätzlich auch die Datenzellen durchzugehen (Full-Format).
Und so sinnfrei finde ich das Formatieren auch nicht. Zum einen ist das bei größeren Karten immer schneller, als das Löschen und es ist im Zweifel auch immer sicherer, da so die Dateizuordnung wieder neu und sauber angelegt wird, was evtl. Zuordnungsfehlern und somit kaputten Bildern vorbeugt - zugegeben wird das eher selten vorkommen, da eine komplett gelöschte Karte eigentlich ganz normal beschrieben wird, aber Murphy lebt...

. Und das wird durch keine noch so gute interne Fehlerkorrektur der Karte verhindert. Die dient ausschließlich dazu, dem Speicherzellenausfall vorzubeugen, bzw. bei drohendem Ausfall, diese als gesperrt zu markieren. Insofern hat der Dirk recht - nur wenn die FAT auch in die interne Fehlerkorrektur einbezogen ist - was mir so nicht bekannt ist - bleibt die ohne Neuformatierung dann immer an der selben Stelle, weil die kann die Fehlerkorrektur ja nicht so einfach mal hin- und herschieben.
Nebenbei traue ich dem Flashspeicher nicht über den Weg. Die Hersteller können gerne von 100.000 oder eine Million Schreibvorgängen (übrigens ist auch löschen ein Schreibvorgang) faseln - keiner kann garantieren, daß nicht eine Zelle im ständig beschriebenen Bereich der Zuordnungstabelle vorzeitig den Geist aufgibt - das passiert dann - anders als bei Festplatten - plötzlich und ohne jede Vorwarnung und schon kann man die Karte an die Wand nageln. Da kann die Kartenverwaltung auch nicht so rumfuhrwerken, weil die nun mal gewissen Regelungen unterliegt (und die sind schon was älter...) - höchstens noch den Ort während einer Formatierung neu festlegen und im reservierten Bereich dann hinterlegen. Allein schon deshalb formatiere ich meine Karten ab und zu mal.
Übrigens formatieren: am besten in der Kamera (weil wir mal davon ausgehen, daß Pentax sich an die Vorgaben hält) oder mit einem SD-Formatter, der die Spezifikationen einhält und so den Betrieb so gut als möglich sicherstellt.
Hier z.B. von der
, einer von Panasonic, SanDisk und Toshiba gegründeten Organisation.
Betriebssysteme wie Windows oder OSX tendieren gerne dazu, die SD wie eine Festplatte formatieren zu wollen, was zu Problemen führen kann. Insbesondere bei SDXC-Karten.
@Dirk:
würden Deine Überwachungskameras auf eine SSD speichern, bräuchtest Du wohl schon die zweite, oder dritte neue, weil die anderen gestorben sind.
SSD ist toll, aber nur, wenn die praktisch nie beschrieben werden - eine SSD ist leider immer noch ein Verschleißteil im Computer. Es wird nur sehr erfolgreich verschwiegen, wohl weil die meisten die Geschwindigkeit so geil finden, daß sie gar nicht merken, wie ihnen das Geld aus der Tasche gezogen wird, weil nach einem Jahr die SSD fritte ist...
Die neuen von Samsung müssen sich auch erst beweisen - erste Fehler nach bereits kurzer Laufzeit kann man bei Amazon durchaus schon lesen.
Ich bin heute jedenfalls froh, daß mein Computerschrauber mir damals abgeraten hatte. Denn die erste wäre sicher schon lange durch, vermutlich auch schon die zweite.
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es grüßt das ausgewanderte Nordlicht aus Werder (Havel)/Kemnitz
Ralf
