Sa 6. Apr 2013, 23:41
Danke, Paul

Auch wenn es schon lange her ist... Habe deine Antwort glatt versäumt.
Ebenfalls habe ich es versäumt, Neuigkeiten zu diesem Thema hier zu schreiben.
Ich hatte oben mal den Link zu Photonenfalle gepostet. Durch ihn bin ich auf die Idee gekommen, eine astronomische Nachführung zu verwenden.
Wie im Eingangspost beschrieben, ist das Problem die Erdrotation. Wegen dieser kann man normal nur eine bestimmte Zeit (abhängig von der Brennweite) belichten, ohne das die Sterne verwischen - also Striche ziehen.
Wie man dem Problem begegnen kann, ist im Eingangspost beschrieben.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Erdrotation durch eine astronomische Nachführung auszugleichen. Ursprünglich sind diese Nachführungen gedacht, um Sterne oder Nebel zu fotografieren.
Früher waren dies komplexe, schwere und teure Geräte. Inzwischen gibt es leichtere und günstigere Nachführungen. Photonenfalle verwendet z.B. den
.
In seinem Blog machte er auf ein neueres, interessantes Teil aufmerksam: Das Vixen Polarie. Das Vixen Polarie ist speziell als Reisemontierung ausgelegt also leicht, klein und einfach zu bedienen.
Inzwischen sind noch weitere Geräte in der Art auf dem Markt bzw. kurz vor Markteinführung. Hauptsächlich aus Asien.
Nun, wie sieht das aus? Deshalb gleich einmal ein Bild von meiner Montierung:
Die Vixen Polarie besteht eigentlich nur aus diesem kleinen, weißen Kasten.
Montiert habe ich sie auf einem Manfrotto XB190, das ich noch hatte. Auf der Nachführung habe ich einen einfachen Manfrotto Kugelkopf montiert, den ich gebraucht gekauft habe.
Den Polarsucher (das ist das kleine Fernrohr daran) habe ich erst seit kurzem und noch nicht eingesetzt.
Die Vixen Polarie hat ein kleines "Guckloch" durch das man den Polarstern anvisieren kann. Denn die Nachführung muss auf den Polarstern ausgerichtet sein.
Der Polarstern ist bei uns (auf der Nordhalbkugel) sozusagen die Verlängerung der Erdachse, um die sich die Erde dreht. Wenn nun die Nachführung auf diese Achse ausgerichtet und eingeschaltet ist, sorgt ein Getriebemotor in der Nachführung dafür, dass die Kamera genau dieser Erdrotation hinterher geht - deshalb Nachführung.
Nun, wo liegt der Vorteil gegenüber der Eingangs beschriebenen Methode?
Da die Nachführung nun die Erdrotation ausgleicht, kann viel länger belichtet werden, ohne das die Empfindlichkeit erhöht werden muss. Das starke Rauschen im Bild entsteht ja hauptsächlich bei einer hohen Empfindlichkeit.
Wie gesagt, habe ich das Polarscope (das kleine Fernrohr) erst seit kurzem. Aber auch nur mit der relativ groben Ausrichtung über das Gucklock konnte ich locker zwei Minuten bei 10-20mm Brennweite belichtet, ohne Streifen in den Sternen zu sehen. D.h. für die Sterne benötigt man nur noch eine Aufnahme und keine 10 oder 20.
Natürlich benötigt man trotzdem eine Aufnahme für den Vordergrund - also für die Landschaft. Denn die Nachführung dreht sich ja. D.h. alles was "fix" ist, die Landschaft im Vordergrund, wird dadurch unscharf. Eine Montage in PS oder Gimps ist so oder so nötig.
Zudem habe ich (und auch Photonenfalle) den Eindruck, dass die Sterne dadurch noch schärfer abgebildet werden - besonders in den Randbereichen. Im blauen Forum gab es vor kurzem dazu eine Diskussion. Das Problem hängt mit der Randverzerrung der UWW Objektive zusammen.
Wer nach der Eingangs beschriebenen Stacking-Methode vorgeht, wird (bei einem UWW Objektiv) immer etwas unzufrieden im Randbereich sein. Denn die Programme wie Fitswork errechnen nur den Versatz der Punkte (Sterne). Und dieser ist bei UWW Objektiven zum Randbereich ein anderer, wie in der Bildmitte.
O.k. genug gelabert... Ergebnisse zählen. Deshalb hier zum Schluss ein Beispiel von meinem letzten Ausflug.
Ciao Thomas