Scynja hat geschrieben:
...Das einzige was mir persönlich noch fehlt ist, wo man an die Grenzen seines Objektives stößt. Bei Bild #17 hat der eine Fotograf von der Konkurrenz ein L Objektiv und der andere ein XXXL Objektiv. Du bist sehr oft weit runter gegangen, dort können Winkelsucher/klappbares Display und eine alte Hose wunder wirken. Aber wenn ich mir persönlich sage, dass ich mir kein Objektiv, wie es der Herr im blauweißen Hemd hat, kaufen kann/möchte, welche Motive/Möglichkeiten verbaue ich mir damit?
Das wird Dich überraschen, recht wenig! Vielleicht als bester Beweis meine Bilder im
, dort war kein besonders lichtstarkes langes Rohr mit am Start, sondern die Fotos sind alle mit 55-300 oder 150-450 gemacht worden. Nur zur Klarstellung, das 150-450 ist natürlich auch kein billiges Objektiv, aber im Vergleich zu den Preisen für die erwähnten langen Rohre, die es ja bei Pentax nur gebraucht bzw in Form des 560er gibt, dann ist es doch sehr preiswert.
Die richtig langen lichtstarken Rohre braucht man vor allem für zwei Situationen - wenig Licht und Verlängerung mit TKs bzw. starker Crop. Die Qualität ist so hoch, daß man crops von Offenblenden-Bildern machen kann, die bei den üblichen Consumer-Zooms einfach nicht möglich sind, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen.
Eins der Bilder des bisherigen Threads profitiert besonders von der großen Offenblende - das sind die Krokusse - ansonsten kann man fast alles auch mit "normalen" Objektiven machen - Ausnahme die superlange Brennweite beim Bild von der Siegerehrung (übrigens von der Tribüne aus gemacht - etwa 80m entfernt).
Wenn man sich intensiv mit der Vogelfotografie beschäftigt oder besonders scheue Tiere fotografieren will, wird man auch nicht um die großen Rohre herumkommen, aber es gibt auch da pfiffige Ansitzlösungen, wo man mit weniger klarkommen kann. Für Pentax kann man das 150-450 schon fast als die Antwort auf alle Gebete bezeichnen, weil es sehr viele sehr gute Eigenschaften in sich vereint und dabei noch recht portabel ist.
Du hast schon eine der Hauptvoraussetzungen für einfach bessere Bilder mit dem Tele genannt - runter mit der Aufnahmeperspektive! Durch einen zu hohen Standpunkt wird bei der gegebenen Verdichtung des Hintergrunds dieser oft uninteressant bis störend. Durch eine "Augenhöhe" erzielt man ganz andere Effekte und dann kann man auch mit einem Consumer-Zoom sehr gut freistellen. Dazu sollte man auch immer versuchen, mal ein paar Schritte nach links oder rechts zu machen, da ergeben sich schon deutlich andere Hintergründe.
Hier zwei Beispiele mit dem 55-300 - aus Stockholm und Dresden...

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