Da es ja ein Tutorial sein soll, schreibe ich noch kurz was zur Nachbearbeitung der vergangenen Bilder mit dem RG645.
Mittlerweile arbeite ich mit RawTherapee Portable und gehe nicht mehr (oder nur selten um mal ein anderes Ergebnis zu erzeugen) über den Umweg UFRaw-->Gimp oder Kameraprofil-->Lightroom. Die RAW werden in RawTherapee geladen und anschließend gehe ich wie folgt vor:
- Kanäle tauschen nach Rezeptur (die funktioniert als Basis fast immer):

- Ich setze meist erst im zweiten Schritt den Weißabgleich und korrigiere notfalls nochmal obige Rezeptur. Bisher konnte ich noch keinen Nachteil im Vergleich zu erst WA und dann Kanaltausch feststellen. Hat das noch jemand mal ausprobiert? Da ich häufig weiße Gebäude fotografiere und die gelbe Blätter mag, setze ich den WA in der Regel auf das Gebäude oder Wolken (falls vorhanden) und nur selten auf Laub.
- nun schaue ich mir an, in welchem Arbeitsfarbraum mir das Ergebnis am besten gefällt. Bei Falschfarben-IR gibt es ja kein richtig oder falsch, nur persönliche Vorlieben

Die Bilder mit dem RG645 benutzen sRGB als Arbeitsfarbraum. Ist für eine Präsentation im Netz auch die beste Wahl, da abhängig von Browser/Gerät die Farbräume AdobeRGB oder ProPhotoRGB häufig nicht richtig dargestellt werden. Dann war alles umsonst.
- anschließend wird die Chromatizität und der Kontrast angehoben und wenn nötig ist ein Blick auf die Tonwertkurve hilfreich. Wobei ich mich damit meist verhaue und die Bilder dann flau wirken (da hab ich den Dreh einfach noch nicht raus). So wie es mir gefällt, finden es die meisten andere Leute eher langweilig
- Farbsäume entfernen (funktioniert mit RawTherapee sehr gut)
- Kanten schärfen und versuchen den Himmel zu glätten. Bei der Rauschminderung bietet RawTherapee so viele Möglichkeiten, dass es mich momentan noch bisschen verwirrt. In LR war das für mich einfacher.
- Export in entprechender Größe
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Nutzer ja weiter oder ihr habt einen Vorschlag, was noch zu beachten ist. Das wäre toll
Grüße, Martin