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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 11:00 
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Registriert: Mi 21. Dez 2011, 17:26
Beiträge: 20977
Wohnort: Bremen
Moin!

Was früher die Dunkelkammer war, ist heute die Bildbearbeitung am PC.
Beides gehört m. E. zusammen.

Ich bearbeite jedes Bild, wenn es mir das Motiv wert ist, wobei sich der Zeitaufwand größtenteils sehr in Grenzen hält.
Man kann mit geringem Zeitaufwand die Qualität und die Präsentation eines Bildes deutlich verbessern/aufwerten, bei Bildern ohne Bearbeitung verschenkt man unnötig Potenzial.

Man kann die Unterschiede hier im Forum auch sehr gut erkennen, wenn User wenig oder gar keinen Wert auf nachträgliche Bearbeitung legen.

Natürlich gibt es auch Genres, bei denen die Bildbearbeitung deutlich im Vordergrund steht, z. B. Collagen, Doppelbelichtungen, Verfremdungen, etc. Aber das ist eine andere Baustelle und hat mit Bildbearbeitung im eingangs beschriebenen Sinne nichts zu tun.

_________________
LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 12:17 
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Registriert: Mi 27. Dez 2017, 10:45
Beiträge: 182
Wohnort: Grafschaft Hoya
Hallo,

die Unterscheidung von @Hannes21 finde ich hilfreich: Bildbearbeitung und Digitale Fotomalerei auf der anderen Seite. Wenn ich heute RAW-Dateien entwickle, dann greife ich in den Prozess ein, in dem die Software in der Kamera aus den Sensordaten das fertige Bild erzeugt. In der Bildbearbeitung entferne ich dann einen Pickel aus der Haut oder den störenden Kran im Hintergrund oder die störende Oberleitung in der Stadtansicht. Dann kommt man ganz schnell in den Bereich der Digitalen Fotomalerei. Dann entstehen Stadtansichten mit „idealisierten“ Farben oder Landschaftsaufnahmen mit einem blauen Himmel, den nie ein menschliches Auge so gesehen hat. Oder die Bilder werden bewusst verfremdet z.B. mit Doppelbelichtung.

Mein persönliches Ziel ist es, ein möglichst authentisches Foto zu haben - also ein Bild, das möglichst so aussieht, wie ich es durch den Sucher gesehen habe bzw. mein geistiges Auges es mit Hilfe des Suchers gesehen hat. Mit der Bildbearbeitung muss ich immer wieder meine technischen Fehler ausbügeln und manchmal geht das erstaunlich gut. Digitale Fotomalerei ist nicht so meine Sache - vielleicht bin ich schlicht zu wenig kreativ. Doch es gibt immer wieder mal Bilder, die mir sehr gut gefallen.

Peter

_________________
Viele Grüße aus der Grafschaft Hoya

Peter

„Die Kamera macht aber schöne Bilder!“


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 12:39 
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Registriert: Mi 4. Dez 2013, 16:02
Beiträge: 1118
Ob bei "Analog" die Film-, Entwicklungs- / Ausbelichtungwahl oder bei digital der jeweilige Kamerahersteller und die dort intern gewählten Einstellungen sind für mich "Bildbearbeitungen".
Da setze ich doch lieber meine eigenen Vorstellungen um.


Grüße,
Karsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 13:13 
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Registriert: Fr 23. Dez 2011, 11:13
Beiträge: 12305
Viele Wege führen nach Rom - der von mir sehr geschätzte Adam Gibbs setzt nur sehr wenig Bildbearbeitung ein, die Unterschiede zwischen RAW und fertigem Bild sind gewisse Nuancen aber nicht so auffällig, dass man das RAW nicht auch schon so verwenden könnte. Andere mögen eigene Kontrolle - die gab es in der Analogen Welt natürlich in der Schwarz-weiß-Fotografie - Farbe oder Dia war nicht im Labor so stark zu verändern wie die Monofilme. Bei Dias war mit nachträglicher Bearbeitunt oder Bearbeitung im Labor abgesehen von Cross-Entwicklung und push oder pull sonst nix mehr zu machen.
Übrigens gelten für viele Naturfoto-Wettbewerbe extrem strenge Regeln in hinblick auf Bildbearbeitung. Analoge Fotografen haben im Profibereich - überwiegend mit Diafilmen gearbeitet - die waren einfach besser.
Ich selbst mache Bilbearbeitung auf sehr beschränktem Niveau - Geraderücken, Croppen, Verkleinern, Nachschärfen - in der Regel nur dann eingriff in die Belichtung in extremen Situationen, die die Kamera überfordern. Und das geht bei mir alles am JPEG und in Corel Paintshop Pro, ein Programm, das mich seit den 90ern bei digitalisierung immer begleitet hat.
In der Regel bin ich mit einem Aufwand pro Bild mit etwa 1 Minute fertig. Und mir reicht das - jeder so wie er will.

_________________
no religion


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 13:48 
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Registriert: Do 26. Apr 2018, 17:40
Beiträge: 1403
Wohnort: Sindelfingen
Ich bin, wie vermutlich viele andere auch, mit analoger Fotografie groß geworden. Das bedeute bei mir zum einen Diashows von Reisebildern, zum anderen eigene Dunkelkammer für schwarzweiß. In beiden Fällen mußte das Bild schon bei der Aufnahme passen: Belichtung, Ausschnitt, Ausrichtung. Eine nachträgliche Bearbeitung war nicht oder nur aufwendig möglich. Dazu kam noch der Aspekt der Materialkosten. Entsprechend überlegt erfolgte das Fotografieren.

Ich sehe das bewußte, bedachte Fotografieren immer noch als unverzichtbare Grundlage an. Daß aber heutzutage mit ein paar Schiebereglern die Bilder so verfeinert und der eigenen Vorstellung/Wahrnehmung angepaßt werden können, das treibt mir ein fettes Grinsen ins Gesicht. Diese Möglichkeiten möchte ich nicht mehr missen. Es ist aber wie beim Kochen mit den Gewürzen: in Maßen eingesetzt, verbessern sie den Geschmack.

_________________
Gruß, Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 16:10 
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Registriert: Mi 4. Jun 2014, 20:56
Beiträge: 1095
Ein Fotofreund pflegt zu sagen: jemand, der ein Foto so sehen will, wie die "Wirklichkeit" ist, der soll sich die selber anschauen. Ich mach ein Foto nach meinen Vorstellungen.

_________________
Liebe Grüße
Joe


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 20:23 
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Registriert: Sa 13. Jun 2015, 19:57
Beiträge: 15982
Wohnort: Oschatz/Sachsen
Mit bloßem Anschauen hältst du aber den Augenblick nicht fest.

_________________
Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum :thumbup:


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 21:58 
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Registriert: Sa 13. Sep 2014, 11:05
Beiträge: 12212
...das jeder so sein Ding hat,...ob mit oder ohne Bea finde ja OK,....und ist mehr wie legitim.

...was ich persöhnlich aber nicht wirklich verstehe,..ist,....

...das Bildbearbeitung bei fast jedem Post sofort damit in Verbindung gebracht wird das schlechte Fotografie damit zurechtgebogen werden soll.

...das ist nicht der Sinn einer guten Bea!

...ein schlecht fotografiertes Bild bleibt so gut wie immer ein schlecht fotografiertes Bild!

...wer sich keinen Kopf macht beim Fotografieren,...der hat auch schlechte Karten beim Bearbeiten,...und einen mega Aufwand für meistens nix.

...engagierte Bildbearbeiter sind auch meistens sehr gute Fotografen,....das tiefere Arbeiten an seinen Bildern schult die Fotografische Denke nämlich ungemein.

...weil man seine Fehler sehr gut sehen und "spüren" kann beim bearbeiten,...das hilft die Lernkurve deutlich steiler zu machen.

...OK,...jetzt gehts mir besser,...weitermachen! :cheers:

Bernd

_________________
Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 22:05 
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Registriert: Do 29. Dez 2016, 14:29
Beiträge: 2314
Wohnort: Coesfeld
Bernd, du sprichst mir aus der Seele.

_________________
Grüsse aus dem schönen Münsterland!
von
Alois Lammering

Fotografieren, weil es Spass macht
http://www.alois-lammering.de
meine usergalerie: 40456504nx51499/usergalerien-f81/usergalerie-alois-lammering-t46149.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Foto und/oder Nachbearbeitung
BeitragVerfasst: So 1. Nov 2020, 22:25 
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Registriert: So 25. Nov 2018, 20:57
Beiträge: 5200
Wohnort: Eutin
Gute Frage, Norbert :ja:

da gibt es nicht die Dimensionen ‚richtig‘ oder ‚falsch‘. In Teilen ist das eine Geschmacksfrage, vielleicht auch fast eine philosophische Frage. Wann ist ein Bild ‚gut‘, was ist die Wirklichkeit, die abgebildet werden soll... bei dem, was jemand sieht, handelt es sich immer um Wahrnehmungen, die im eigenen Kopp zu Bildern zusammengesetzt werden - und damit auch eigenen Filter, Erklärungsmustern etc. unterliegen.

Zwei Menschen werden, selbst wenn sie die selbe Situation sehen, eine unterschiedliche Wahrnehmung derselben haben. Insoweit spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, Bilder in der EBV zu verändern. Wenn bspw. eine Laterne im Weg ist, kann die weg - in Natura hätte ja auch kaum jemand auf die geachtet :princess:

Für mich geht es darum, ein Bildergebnis zu produzieren. Das soll möglichst dicht an dem dran sein, was ich gerne haben möchte. Und die Erstellung soll Spaß machen. Ich versuche, möglichst gutes Rohmaterial zu erstellen - mache mich aber nicht verrückt. Bei Ungenauigkeiten der Aufnahme, wo ich genau weiss dass das in der EBV schneller zu korrigieren ist, als durch Veränderung der Aufnahmesituation, ist die EBV ein Segen. Natürlich kann man versuchen, alles selbst ‚out of the cam‘ optimal zu erzeugen - aber weißt Du was? Feuer erzeuge ich ja auch nicht mehr mit einem Flintstein, sondern nutze die zeitgenössische Technik. Warum nicht auch bei der Fotografie?

Also kein Entweder-Oder. Fotografie und EBV sind für mich keine Gegensätze, sondern gehören zusammen. EBV ohne Foto geht per se nicht. Und Fotografie ohne EBV ist verschenktes Potential.

Liebe Grüße
Rainer

_________________
Die Optimisten glauben, wir leben in der besten aller denkbaren Welten.
Die Pessimisten glauben, das stimmt.



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