Der Unterschied ist in der 100% Betrachtung durchaus bemerkbar. Manchmal aber hat man kaum eine Wahl. Bei Landschaftsaufnahmen sollte man sich vielleicht eher den 'Sweet Spot' der Optik heraussuchen, sofern man nicht zu kleineren Blenden gezwungen ist. Mit einem WW und höchster erforderlicher Schärfentiefe muss man halt die Blende zuknallen (oder stacken, aber wer macht das schon bei Landschaften?). Nämliches gilt für Makro, wo der Schärfebereich manchmal das berühmte Quäntchen größer sein soll (wobei da aber die Meinungen sehr auseinander gehen ob man dann abblenden sollte ... "hach, da ist ja nichts wirklich scharf, und das Auge hat keinen Punkt an den es sich halten kann").
Andererseits werden die optischen Unartigkeiten von lichtstarken Gläsern bei Offenblende für den speziellen Effekt gerne in Kauf genommen und weiche Bilder mit weniger Einzelheiten sind dann mit einer 'Traumlinse' entstanden

. Also ist Schärfe nicht immer das allein Seligmachende ...
Zudem kann man mit der Hilfe von allerlei Software sowohl die Detailfülle wie auch -schärfe verbessern - allerdings zuweilen mit der Gefahr sich Artefakte ins Bild zu befördern.
Letztlich muss es die Anwendung / das Motiv bestimmen und der Zweck, für den das Bild gemacht wurde.
Lieben Dank für den Impuls zu der Diskussion. Ich finde das sehr interessant ...