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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Mi 4. Jan 2012, 22:51 
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Registriert: So 25. Dez 2011, 11:18
Beiträge: 45
Wohnort: Odendorf
Grundsätzlich gilt: Niedrige ISO führt zu niedrigem Rauschen und zu hohem Dynamikbereich.

Optional kann die Rauschreduzierung (RR) bei niedriger ISO von "NORMAL" (= Voreinstellung im Menü der K-5) auf andere Werte eingestellt werden. Ob dabei ein sichtbarer Unterschied erkennbar wird, habe ich bisher nicht getestet. Mit meinen Nachtaufnahmen war ich stets in NORMAL-Stellung zufrieden.

Nachtaufnahmen mache ich meist als Belichtungsreihe (3-5 Bilder) und - je nach Motiv - mit Belichtungszeiten von 1-2-4-8-15-30-60-120-240-480 Sekunden. Der Vorteil dabei ist, dass mehrere Belichtungsvarianten zur Erzeugung eines HDR verwendet werden können.

_________________
Gruß
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Do 5. Jan 2012, 19:19 
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Registriert: Sa 24. Dez 2011, 20:08
Beiträge: 28702
Wohnort: Nonnenhorn/Bayern- Bodensee
Knipsoline hat geschrieben:
Ich hätte da gleich mal 'ne Frage: Mit welchen Einstellungen fotografiert man am besten den Vollmond?

Auch mal von mir paar ergänzende Anmerkungen zur Mondfotografie:
Mondaufnahmen sind ja im weitesten Sinne Aufnahmen bei Tageslicht und zwar deshalb weil der Mond wie die Erde ja auch, ja von der Sonne bestrahlt wird- wie mein schlaues Buch anführt. :lol:


Ich selbst mache meine Aufnahmen bei ISO 100 bis max. 200 und zwar je nach dem wie viele Konverter ich vor die Linse geschaltet habe.
Man unterschätzt die Lichtwirkung- bei Vollmond ist schnell eine Überbelichtung möglich- darüber hinaus bekomme ich bei Einsatz niedriger ISO eine höhere Auflösung und damit einhergehend eine entsprechende Kontraststeigerung und was natürlich ganz wichtig ist ein geringeres Rauschen meines dunklen Mondumfeldes.
Je nach dem wo man sein Stativ aufstellt sollte man dieses wenn möglich noch zusätzlich beschweren- bei meinem Cullmann-Stativ habe ich an der Mittelstrebe einen Haken an den ich prima meine Fototasche einhängen kann. ;)
Bei Brennweiten über 400mm ist die kleinste Bewegung im Ausmaß so gewaltig wie ein *kleines Erdbeben* :)
Darüber hinaus ebenfalls wichtig die Spiegelvorauslösung- hier kann man den 2 Sekunden Timer aktivieren um auch dadurch eine Erschütterung durch Spiegelschlag zu verhindern.
Um auf die richtige Belichtungszeit zu kommen ist es halt notwendig Belichtungsreihen zu machen- entsprechend der Mondphase ergibt sich dann die entsprechenden Belichtungszeit bei Vorgabe eine Blende zwischen f 8 und f10.

LG
Ernst

_________________
http://www.digital-photogalerie.de
*Nichts hat mehr Bestand als die Vergangenheit*


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Fr 6. Jan 2012, 14:39 
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Registriert: Mo 19. Dez 2011, 22:01
Beiträge: 6333
pixiac hat geschrieben:
Dann ist das Freischalten von ISO80 Schikane oder "Affentest"? ;)
Also ich weiß nicht ... :D


Wahrscheinlich. :D

Heute Abend bin ich mit der Familie im Westfalenpark bei den Winterleuchten. Wenn das Wetter mitspielt kommen vielleicht ein paar Nachtaufnahmen bei raus.
Akkus sind voll und Karte ist leer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Mi 11. Jan 2012, 01:32 
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Registriert: So 25. Dez 2011, 12:41
Beiträge: 8680
Wohnort: in Flagranti
Die CMOS Sensoren haben das beste SNR (Signal to Noise Ratio) bei der geringsten Empfindlichkeit.
1. weil dann am meisten Licht auf jeden Sensor Pixel kommt (das Licht rauscht auch - die Photonen verhalten sich meist Poisson-verteilt!)
2. weil jedes Pixel so ausgelegt werden muss, dass die durch Licht entstandene Ladungsmenge vom nachgeschalteten Multiplexer abgeführt werden kann - sonst wäre im nächsten Bild noch Restlicht vorhanden. Wenn z.B. jedes Pixel die Kapazität von 1pF hätte, wird die Eingangsstufe des Mux wohl auch 1pF haben, um die Ladung von der Fotodiode abführen zu können (bzw die Fotodiode wieder auf max. Spannung aufzuladen, wenn denn dieser Strom dazu gemessen wird). Das wird bei der K5 wohl ISO80 sein (entspr. ~0,1lx*s ==> ISO12232*). Für ISO160 wird die Mux Eingangskapazität dann auf 0,5pf reduziert - jedes Elektron aus der Photodiode erzeugt dann einen doppelt so hohen Spannungshub. Bei ISO800 ist die Kapazität auf 1/10 abgesunken, jedes Elektron der Fotodiode erzeugt dann den zehnfachen "Grauwert".
Nun bringt jeder Sensor Rauschen mit und die Analog-Elektronik ebenfalls - bei der K5 erfreulich wenig davon. Der nutzbare Bildbereich beginnt oberhalb des Rauschlevels und reicht bis zur Sättigung des Mux (oder AD-Wandlers). Das definiert den Dynamik Umfang.
Bei der Spitzlicht Korrektur wird das Bild mit halber Empfindlichkeit aufgenommen und dann digital um Faktor 2 hochmultipliziert, um die höhere ISO Zahl als Helligkeit zu bekommen. Die dann überstrahlen Bereiche werden gedämpft und haben noch Zeichnung, solange die Überstrahlungen nicht den Faktor 2 überschreiten. Das Rauschen entspricht aber dem ISO 160 Wert - bei der K5 werden dann von den 14 Bits nur quasi 13 genutzt ...
Ich mache daher Nachtaufnahmen meist in RAW und bei tiefen ISOs (meist 80) - sofern ich nicht den Himmel fotografiere und mir die Sterne als Striche einen Strich durch die Rechnung machen.
Bild
(Milchstrasse mit 300s und ISO 200 bei 8mm)
*Photography — Digital still cameras — Determination of exposure index, ISO speed ratings, standard output sensitivity, and recommended exposure index

_________________
Mit nettem Gruss
Klaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Do 26. Jan 2012, 22:04 
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Registriert: Sa 21. Jan 2012, 19:24
Beiträge: 66
danke Frank fuer das ausfuehrliche Tutorial :2thumbs:

Ich mache vor allem Reise und 'street' - Fotografie, auch bei wenig Licht, in der Nacht.
Fuer Menschen, bewegliche 'Objekte', brauche ich rel. kurze Belichtungszeit, da wuerde ein Stativ kaum helfen ( habe ohnehin meisst keines dabei ) Nicht selten habe ich aus der Hand ansehnliche Fotos von Menschen bei sehr, sehr wenig Licht gemacht, typisch mit ISO 3600, @ f1.4 und 1/10 sec. Belichtungszeit. ( IS einer Pentax erlaubt mir mit einem 50mm Objektiv, auch einem 40 Jahre altem, so lange zu belichten ohne zu verwackeln )

Ich erwaehne das weil fuer diese Art von Fotos meiner Meinung nach die hohe ISO Leistung unserer modernen dSLRs neue, noch nie dagewesene Moeglichkeiten bietet. Wegen diesem Umstand alleine reizt mich diese Art von Fotografie ausserordentlich!

Weil ich so gut wie immer alte, manuelle Objektive verwende tauge ich kaum dafuer fuer diese Art von Fotografie mit AF Objektiven Tips zu geben. Ich denke mal ich wuerde S Mode und ev. Auto ISO verwenden

_________________
Pentax K-x und *istDs mit vor allem manuellen Objektiven, seit kurzem auch auf NEX5N: http://www.flickr.com/photos/kuuan/


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 09:09 
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Registriert: Fr 25. Nov 2011, 08:21
Beiträge: 24418
Wohnort: Alpen(NRW)
Hallo Andreas, da sprichst Du einen Bereich Available Light Fotografie an. Ja, gehört auf alle Fälle mit dazu und ist eine Herausforderung, gepaart mit den angesprochenen lichtstarken Objektiven! :ja:
Das ist oft ganz schön schwierig und braucht viel Übung. Vielleicht kannst Du uns ein paar Tricks und Kniffe verraten? Ich würde mich auch sehr freuen, wenn Du evtl. noch ein paar Fotos dazu zeigen kannst! :2thumbs:
Vielleicht sogar ein eigenes AL Tutorial? Ich kann mir vorstellen, dass das sehr viele interessieren würde und sich viele beteiligen! :2thumbs:

_________________
LG Frank





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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 13:13 
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Registriert: Do 26. Jan 2012, 04:19
Beiträge: 40
Hallo,

habe hier sehr interessiert mitgelesen.

Da ich schon oft Nachtaufnahmen und Astroaufnahmen mache, hier noch zwei ganz wichtige Tips von mir.
1.
Da solche Aufnahmen fast immer vom Stativ gemacht werden hat man auch fast immer Zeit.
Ich mache stets eine Probeaufnahme und richte die Belichtung stets nur nach dem Nachschau-Histogramm aus.
Das Belichtungs-Histogramm sollte rechts abschließen, weil links das Rauschen des Chip liegt.
Bei der späteren Bildbearbeitumg werden in der Tonwertkorrektur dann die linken Regler ( für jede Farbe einzeln) nach rechts bis an das linke Histogrammende herangezogen und mann eliminiert das Rauschen der Aufnahme.

Ich mache alle meine Aufnahmen so, immer erst ein Histogramm-Schuß, natürlich in RAW.
So haben mir das die Profis gezeigt.
2.
Abblenden kostet Auflösung, darum sehr behutsam damit umgehen, es sei denn aus gestalterischen Mitteln geht es nicht anders.

Viele Grüße
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 13:34 
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Registriert: Sa 24. Dez 2011, 15:37
Beiträge: 2174
Wohnort: Stotel am Wesertunnel
@Achim
Zeig doch mal ein paar Bilder bitte .

_________________
LG Christian
Was kümmert es den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 13:38 
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Team
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Registriert: Fr 25. Nov 2011, 08:21
Beiträge: 24418
Wohnort: Alpen(NRW)
Hi Achim, Deinen Hang zur Nachtaufnahmen hast Du ja auch schon mit Deinem klasse Einstandsbild gezeigt! Aber wir wollen mehr davon sehen! :2thumbs: Schön, dass dieses Thema auf Interesse stößt. Das mit dem "Expose to the right" und dem Histogrammschuss ist ein super Hinweis gerade für die Nachtfotografie! Ich kannte den Tipp zum Erstellungszeitpunkt noch nicht und habe mich etwas "blauäugig" auf den Unterbelichtungstipp meines Fotokursleiters gehalten. :oops:
Aber ich werde das auf alle Fälle ausprobieren!

Wie ist das mit dem "Abblenden kostet Auslösung" gemeint? Das habe ich nicht verstanden. Ich bin der Meinung Nachtfotografie mit Stativ (nicht die AL, die Andreas meint), braucht geschlossene Blende um a) Schärfentiefe zu bekommen und b) die Lichter schön strahlen zu lassen. Klar ist mir nur, dass man nicht bis in den Bereich der Beugungsunschärfe abblenden sollte.

_________________
LG Frank





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 Betreff des Beitrags: Re: Kleines Tutorial Nachtfotografie
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 13:41 
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Registriert: Do 26. Jan 2012, 04:19
Beiträge: 40
Hallo Christian,

z.B. die Kölner-Dom-Aufnahme in "Urban-Life" .
mache alle Aufnahmen mit dieser Technik, weil es physikalisch-technisch das Maximum aus einem Chip herausholt.
Ich fotografiere grunsätzlich im manuellem Belichtungsmodus mit manuellem Focus mit Hilfe der Schärfenfalle.

Hallo Frank,

noch mehr Kölner Dom ?....lach

da ich aus der Fotografie / Astronomie komme beschäftigt uns immer nur die Auflösung.
Die Auflösung einer Optik ist ausschließlich, und nur, von der Öffnung abhängig.
Verkleinere ich die Öffnung, so verringere ich die Auflösung.
Da aber Fotoobjektive Mehrlinser sind haben sie meisten, eigentlich immer, bei voller Öffnung nicht ihre maximale Auflösung.
Jedes Objektiv hat somit eine förderliche Blende, meistens so um 4 bis 5,6.
In Testberichten kann man das gut sehen.
Zu Deinem Foto-Kursleiter: eine Unterbelichtung / Überbelichtung ist nonsens, denn was nicht auf dem Chip ist kann man auch nicht hervorzaubern.
Darum immer den Belichtungspielraum des Chips ausnutzen.

Viele Grüße
Achim


Zuletzt geändert von Archie am Fr 27. Jan 2012, 14:26, insgesamt 3-mal geändert.

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