Mi 14. Aug 2024, 07:59
Wie man die Potis reinigt habe ich hier gezeigt:
40456504nx51499/tipps-und-tricks-f41/ausbau-und-reinigung-einstellraeder-hi--vo--iso-ev-taste-t51992.htmlUnd wie den Ein-Aus+Auslöseschalter hier:
40456504nx51499/tipps-und-tricks-f41/tutorial-ein-ausschalter-ausloeser-pentax-dslr-reinigen-t51990.htmlUnd da ich gerade eine K-5 komplett zerlegt hier vor mir habe, hier das Modusdrehrad:

Der komplexeste Schalter einer K5/3/1 etc. und wie erwähnt WR, daneben zwei weitere Tasten, eine Leiterbahn und nicht weit davon entfernt die Blitzelektronik.
Wenn dieses Drehrad nicht mehr funktioniert und das nicht durch einen Hänger im Betriebssystem verursacht wurde, ist es da
mit einer (sehr aufwendigen) Reinigung selten getan. Meistens ist die Bahn der Lager-Gleitkugel so zerschlissen (bei der K5 auch deshalb, da u.U. das Rad mal mit Gewalt gedreht wurde statt es zuvor zu entriegeln) dass das komplette Rad getauscht werden muss.
Man sieht das hier beim Ein-Ausschalter recht gut:

Wie erwähnt sind alle diese Schalter ja WR. Gerade auch in der Dichtung lagert sich Schmutz/Schweiss etc. ab.
Gibt man da nun Fettlösendes Kontaktspray rein (Tunerspray wirkt auch so), löst man da eine Schlacke, die sich dann "auf den Weg ins Innere der Kamera begibt". Ob man das will und gleichzeitig den Verschleiss der Dichtung einleitet, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bin bei solchen Dingen eben sehr genau. Eine K5 arbeitet dann weitere Jahre problemlos und ist es wert.
Mein Problem mit Lösungsvorschlägen wie dem hier jetzt von Dir:
Ich hatte das Glück, mit einigen herausragenden Meistern zu arbeiten bzw. einer hat lange für mich gearbeitet und das auch noch als Freund. Das hat mich gelehrt, Dingen auf den Grund zu gehen und sie genau zu machen. Ich glaube nicht, ich verifiziere! Wissen ist erstmal nur Angesammltes im Kopf. Daraus kann Erfahrung werden. Oft werden daraus aber Internetmärchen die sich dann (auf anderen Gebieten) Schneeballmässig verbreiten und zur (angeblichen) Wahrheit werden.
Heutzutage kann man Wissen sammeln wie nie zuvor, allerdings ist es oft auch eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Früher auch, da aber weil "gehütet". Man musste erst nachweisen, dass man würdig dafür war. Heute ist Würde ein Fremdwort. Ersetzt durch entweder "Bonton" oder "alternative Fakten".
Dieser "Eine" Meister der Elektronik kam als Flüchtling aus Azerbeidschan. Ich lernte ihn kennen als einer meiner Söhne eingeschult wurde, niemand sprach mit ihm oder seiner Frau, als sie ihre Tochter auch zu diesem ersten Schultag begleiteten. Ihr deutsch war noch sehr schlecht doch nach kurzen Plaudern stellte sich heraus, dass er von aussergewöhnlichster Elektronik mehr als nur eine Ahnung hatte, er war als Funkingenieur verantwortlich für die Entwicklung der Elektronik der sowjetischen MIGs! Mit der Zeit stellte sich heraus, dass er ein Genie war und da ich ihm half, dass er und seine Familie nicht abgeschoben wurden (Azerbeidschan galt dank seines Ölreichtums als kein kritisches Land) und ihm Equipment besorgte, dass er mit Elektronik arbeiten konnte, war er mir bis zu seinem Tode dankbar.
Nie wurde vom Arbeitsamt erkannt, was für ein fähiger Mensch er war, die waren nur feindselig und taten alles, ihm das Leben schwer zu machen. Dabei war er nicht mal Moslem sondern orthodox (aus Georgien stammend). Er musste auf der Flucht alle Papiere dort lassen, es interessierte niemand, was er konnte, im Gegenteil.
Da er Röhrenelektronik aus dem Eff-Eff gelernt/studiert hatte und später die komplexesten Funkgeräte entwickelte,
konnte er viele der sog. Röhrenpäpste (weltweit) entlarven. Man konnte ihm nichts vormachen.
Er hatte sich nie beklagt, wenn er jahrelang 1€ Jobs ausführen musste, sein Vorgesetzter lies ihn in seiner Freizeit für 1€ die Stunde dann z.B. noch seinen Swimmingpool reinigen. Doch er sagte immer: Deutschland hat mir und meiner Familie das Leben gerettet (da sie als Flüchtlinge aufgenommen wurden, der Fluchtgrund war einfach nur, dass er in der Karabachfrage die Armenier verteidigt/verstanden hatte).