Farbkalibrierung ist am Ende eine Aufgabe für die ganze Kette über Motivlichtfarbe, Objektiv, Kamerasensor, Monitor, Drucker und Lichtfarbe im Betrachtungsraum.
Mit einem Spyder neutralisiert man einen Monitor.
Mit einem Colorchecker neutralisiert man ein JPG Ergebnis aus einem Rawkonverter. Dies gilt tatsächlich
nur für die genaue Kombination von Motivlicht+Objektiv+Filter+Kamera, denn jedes der letztegannten vier Elemente hat einen Einfluss. Daher benutzen Profis auch eine Farbtafel in einem Testfoto
pro jedem einzelnen Bild/Setting in farbkritischen Umgebungen um für jede Aufnahmesituation genau ein eigenes Profil zu bekommen.
Um Farbe "richtig" hinzubekommen muss man also durchaus viele Stunden Aufwand und einiges Geld investieren. Und eine hinreichende Anleitung dazu ist völlig unmöglich in 1-2 Stunden Video zu packen.
"ein bisschen netter" geht auch mit ein bisschen Reglerschieben.
Grundsätzlich ist jede Farbkalibrierung völlig für den Popo, wenn die Bilder in einem Raum mit wechselndem Licht (z.B. ein Fenster) betrachtet werden, es sei denn man nutzt einen kalibrierten Monitor und hat einen Lichtsensor wie einen Spyder dauerhaft angeschlossen, so dass er alle 10 min auf Änderungen reagieren kann.
Da die meisten Amateure aber ihre Bilder eben nicht in mit Normlicht ausgestatten, fensterlosen Räumen oder variabel reagierenden, kalibrierten Monitoren ausgeben, ist das .. sagen wir mal - putzige Nerd-Spielerei ohne Sinn und Verstand. Ist ein freies Land, also darf jeder tun, woran er Spass hat. Nur "richtige" Farben gibts dann nicht.
Aber Glaube kann ja Berge versetzen.
