Hallo Norbert,
wie bereits mehrfach beschrieben, ist dein "Stativ" für eine DSLR nicht geeignet. Diese relativ leichten Plastikdinger funktionieren, wenn überhaupt, nur für sehr leichte Kameras und wenn es windstill ist.
Ich selber hatte ganz am Anfang auch mal ein Velbron für unter 40 € aus dem Mediamarkt und dachte, ich hätte ein Stativ.
Stative kauft man mindestens zwei mal im Leben, bei mir sind es bisher vier.
Das Stativ ist das Fundament für die Kamera, hier ist mehr besser als weniger.
Es gibt 3 wichtige Komponenten: Das Stativ, den Stativkopf und die Kameraplatte.
Beim Stativ selber kannst du wählen zwischen den Materialien Alu, Holz oder Karbon.
Aus Aluminium sind meist die preiswerten Allrounder, dämpfen aber Schwingungen nicht ganz so gut, wie die anderen beiden Materialien.
Am stabilsten mit den besten "Stativeigenschaften" sind Holzstative. Die sind meist kompromisslos gut, dafür aber auch schwerer als vergleichsweise Karbonstative. Empfehlen kann ich hier Berlebach. Nicht weil sie Forensponsor sind! Ich habe dort schon meine Stative gekauft, als das noch nicht so war. Es gibt hier auch einen kleinen
.
Am teuersten sind Karbonstative. Die sind schön leicht und, entsprechende Qualität voraussetzend, auch sehr gut bei den Dämpfungseigenschaften. Allerdings gibt es hier auch Billiganbieter, eine Empfehlung kann ich persönlich mangels Erfahrung nicht aussprechen.
Sehr vielfältig ist der Markt bei Stativköpfen. Es gibt hier zum Beispiel Neigersysteme oder Kugelköpfe. Kugelköpfe sind oft flexibler und schneller, weil man mit dem Lösen und Festziehen an einem einzigen Rad die Kameraposition ändern und wieder arretieren kann, Neiger eignen sich z.B. besser, wenn es um Präzision geht oder man z.B. die Längsachse stabil behalten will (Telefotografie).
Unabhängig ob Neiger oder Kugelkopf empfehle ich Arca-Swiss-Kompatibilität, das ist eine stabile Aufnahme, die sich als Standard durchgesetzt hat.
Letzte Komponente: Die Aufnahmeplatte an der Kamera. Hier gibt es einfache Platten oder L-Platten. Speziell wenn man öfter Hochformataufnahmen machen möchte, empfiehlt sich eine L-Platte. Der Vorteil ist, dass die Kamera auf dem Stativkopf steht, statt seitlich daran zu hängen. Das gibt zusätzliche Statibität! Für die K-1 gibt es, wie bereits erwähnt, ganz passgenaue L-Patten, die ein "nach unten Neigen"/absacken der Kamera wirksam verhindern.(Bei Google nach "l-plate pentax k-1" suchen)
Es gibt nur zwei Gruppen von Fotografen: Stativmuffel oder die, die Geld für Stative ausgeben.
Man kann von Scott Kelby halten, was man will. Mir persönlich hat das allererste Kapitel seines Buches "Digitale Fotografie" die Augen zum Umgang mit Stativen geöffnet. Er spricht dort davon, dass nur wirklich scharfe Fotos gute Fotos sind, prägt dort den Begriff "Tack Sharp". Das geht bei niedriger ISO und gezielt gewählter Blende wirklich, wirklich nur mit stabilen Stativen und er spricht davon, dass Fotografen, die das verinnerlicht haben, mit ihrem Stativ ein eheähnliches Verhältnis eingehen.
Jetzt musst du selber entscheiden.

_________________
LG Frank
zu meinem Kalenderprojekt "Die Leucht - 2026""Aber fass nicht die Kamera an, er bezeichnet sie als Teil seines Körpers."
- Jimmy McGill in Better Call Saul "Wexler ./. Goodman"