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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 06:26 
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Das oben eingestellte ist ein Ausschnitt.
Die auf dem Server sind so wie sie aus der Kamera kommen und im RAW.


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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 10:14 
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KMP Team
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Ich habe Deine bereitgestellten RAWs heruntergeladen und ein wenig durchgeblättert.

1. Die viel gepriesene Rauschfreiheit moderner Sensoren wird meines Erachtens maßlos übertrieben. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen und übermäßigem Croppen rauscht auch eine K-70 bei ISO 400.

2. Du tendierst zu recht langen Belichtungszeiten, z.B. das Bild vom Cockpit ist mit einer 1/10 s bei ~80mm Brennweite einfach verwackelt. Zu Filmzeiten sagte man 1/Brennweite = kürzest verwackelungsfreie Zeit, d.h. umgerechnet auf KB wären das 1/120 also ~1/125. Da Deine K-70 aber einen Stabilisator hat, kann man ruhig 2-3 Stufen weitergehen, das wäre dann 1/125 -> 1/60 -> 1/30 -> 1/15. Und jetzt sind wir genau am Punkt: Zu Filmzeiten wäre das Cockpit u.U. noch als "gerade akzeptable Schärfe" durchgegangen, in Digitalzeiten nicht. Daher würde ich dem Stabi auch nicht mehr als 2 Stufen zumuten.
Hättest Du für dieses Bild z.B. ein lichtstarkes 50mm Objektiv zur Verfügung gehabt, hätte das bei Blende 4 viel besser ausgesehen.

3. Das Bild des Airbus ist ganz ok, das ist im Rahmen des zu Erwartenden, was mit diesem Objektiv möglich ist. Lass dich nicht verwirren, wenn man solche Bilder mit einem 400mm Rohr macht, sieht es viel besser aus. Zwar hast du auch dort Luftflimmern, da man aber weniger Croppen muss, kommen Sensor- und Objektivfehler viel weniger zum Tragen.

Übrigens zeigt dieses Bild recht deutlich die typische grieselige Abbildung leicht angestaubter Superzooms. Mit einem DA 200 lässt sich das vermeiden, aber das kostet auch etliches Geld.

4. Das Bild der jungen Dame auf der Couch, mit dessen Crop du den Thread eröffnet hast, ist meiner Meinung nach fehlfokussiert und leicht verwackelt. Der schärfste Bereich ist bei den Knien und der rechten Hand. Da kann das Objektiv nichts dafür, hier ist das Problem - tut mir leid das zu sagen - hinter dem Sucher.

5. Beim Bild der Tante Ju wird das unter 1) Gesagte umgekehrt bestätigt. Hier herrscht gutes Licht und plötzlich bringt die K-70 auch bei ISO 800 ein knackscharfes, einwandfreies Bild zusammen. Die Fokussierung erfolgte auf den linken Motor und der ist perfekt scharf.

6. Beim blauen Blümchen hat die Kamera in geistiger Umnachtung auf das Blatt links oben fokussiert oder der Fotograf hat sich nach erfolgter Fokussierung leicht bewegt (hier machen schon wenige Millimeter einen Unterschied).

7. Bei _IMG3663.PEF ist das Mosaik auf der Säule scharf, der Rest verschwimmt wegen fehlender Schärfentiefe, was bei Offenblende normal ist.

8. Beim Bild von der Bank vor dem Glashaus bin ich ein wenig ratlos - am ehesten fehlfokussiert.

9. Beim Bläser haben wir wieder die Kombination von Verwackelung und falsch gesetztem Fokuspunkt. In jedem Fall ist 1/20 bei 200mm (KB 300mm) Brennweite mutig bis übermütig.

10. Bei der Sportlergruppe haben ein wenig ungünstige Lichtverhältnisse geherrscht und für mich wirkt die Wand dahinter schärfer als die Gruppe.

11. Beim Bild des Dingo Mannschaftsraumes ist alles im Bereich des zu Erwartenden.

12. Bei _IMG9030.PEF zeigt sich, dass auch Sony bzw. die K-70 keine Wunder vollbringen kann. Versuch das selbe Motiv mal mit einer Canon bei ISO 1600...

Summa Summarum würde ich sagen:
Das Tamron 18-200 ist kein Objektiv, mit dem man Qualitätspreise gewinnt. Wie jedes Superzoom ist es praktisch, hat optisch aber seine Limits.
Der Fotograf sollte öfter mal darauf achten, worauf die Kamera scharf stellt und u.U. auch von der Feinjustage in der Kamera Gebrauch machen.
Auch moderne Sensoren können rauschen, aber der Level, auf dem sie rauschen, lässt sich im Postprozessing gut korrigieren.

_________________
LG
Matthias



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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 10:28 
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Danke für Deine ausführliche Analyse.

Ich geb ja zu da sind einige "Schnappschüsse" und mal eben aus der Hüfte geschossene.
Was mich aber stört ist das Bildrauschen, und da frage ich mich ob das noch normal ist oder sogar Pentax typisch ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 10:53 
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Immanuel hat geschrieben:
...Was mich aber stört ist das Bildrauschen, und da frage ich mich ob das noch normal ist oder sogar Pentax typisch ist.


Pentax Kameras werden auch in unabhängigen Medien dafür gelobt, sehr rauscharme Bilder zu liefern, bzw. teilweise mehr aus den gleichen Sony Sensoren herauszuholen, als Nikon das macht.

Damit ist die Menge der Alternativen schon enden wollend: Sony, Nikon und Pentax verwenden Sony Sensoren, Pentax kitzelt im Allgemeinen das letzte Quäntchen Qualität heaus. Canon hat seine eigenen Sensoren, rennt aber mit hängender Zunge Sony hinterdrein, speziell in der Consumerklasse.

Nur bei den wenigsten Deiner Bilder kann man Bildrauschen im eigentlichen Sinn ausnehmen: Bei exzessivem Croppen oder Vergrößern wird nämlich eher die leicht grieselige Darstellung der Superzooms sichtbar und dafür kann die Kamera bzw. der Sensor nichts.

_________________
LG
Matthias



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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 11:19 
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OK Leute Danke für die Infos. Werde mal einige mit Festbrennweite und dem Pentax 18-55 schießen und mal vergleichen.


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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 11:24 
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Das 18-55 ist jetzt natürlich auch nicht DER Reisser...

_________________
Viele Grüße

Jupp





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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 11:29 
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Nein aber habe ich gerade da. Die andern liegen zu Hause :oops:


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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 18:35 
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Registriert: Do 24. Jul 2014, 08:40
Beiträge: 2191
Ich habe mal wahllos in ein 2,3 der Raws reingeklickt (mein PEF-Workflow ist etwas umständlich, da ich in DNG aufnehme...). Mir ist jetzt nichts sonderlich aufgefallen. Belichtungszeit manchmal eher zu lang (-->etwas unscharf), Fokuspunkt scheint manchmal nicht zu sitzen (was aber nicht an der Kamera liegen muss). Ich würde mal mit dem besten Objektiv, das Du hast, um die Blende f8.0 (da sind die meisten Objektive am schärfsten) mit genügend kurzer Verschlusszeit und unbewegtem Motiv Fotos machen und mir dabei merken wo der Fokuspunkt gelegen hat. Am besten ein Bild bei idealen Bedingunge (hell genug, kein Gegenlicht, nicht zu harte Schatten; am besten draussen Spätnachmittag oder so) und dann eins mit schlechteren Bedingungen indoor (evtl. mit Stativ, wenn die Belichtungszeit Probleme macht). Und dann die Bilder anschauen. Ich würde vermuten, dass sich die Kamera mehr oder weniger normal verhält.


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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 20:19 
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Registriert: Do 26. Jan 2017, 16:56
Beiträge: 148
Wohnort: Taunusstein
Asphaltmann hat geschrieben:
Das 18-55 ist jetzt natürlich auch nicht DER Reisser...


Nanana :motz: :mrgreen:

Ok, ist wirklich kein High End Glas, ABER: wenn man weiß wie und die Stärken und Schwächen kennt, ist es ein wirklich fantastisches Glas, das eine ordentliche Abbildungsleitung hervorzaubert. Hab letztens einen Thread mit Nachtbildern aus Dresden (muss ich mal weiter führen fällt mir ein) auf gemacht, die sind alle mit dem Kit entstanden und gerade bei der Semperoper bin ich von der Leistung mehr als positiv überrascht! :dasisses:

_________________
Gruß Marco
Es beginnt Spaß zu machen! ')

500px: https://500px.com/marcopoetzl
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 Betreff des Beitrags: Re: K-70 Bildrauschen
BeitragVerfasst: Mi 19. Jul 2017, 20:24 
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Beiträge: 10180
Wohnort: Em Ländle...
NewPentaxer hat geschrieben:
Asphaltmann hat geschrieben:
Das 18-55 ist jetzt natürlich auch nicht DER Reisser...


Nanana :motz: :mrgreen:


...tschuldigung... :oops:

:mrgreen: :cheers:

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Viele Grüße

Jupp





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